Verletzungsprobleme verhindern erfolgreichen Rückrundenstart

Ohne Schinkel und Stonewall in Marburg nichts möglich – Neuzugang Fransson macht Hoffnung.

BC pharmaserv Marburg – Eigner Angels Nördlingen 88:58 (22:15, 19:17, 23:16, 24:11)

Nach schweren Verletzungen ihrer besten Spielerinnen konnten die Eigner Angels zum Rückrundenstart in Marburg letzten Endes nicht mithalten und verloren deutlich mit 88:58, obwohl sie bis zur Halbzeit noch passabel im Rennen lagen. Im Hinspiel, das die Angels in der Overtime gewonnen hatten, erzielten Schinkel und Stonewall zusammen 40 Punkte. Ohne ihre beiden Leistungsträger war das Team aus Nördlingen von Anfang an chancenlos. Zwar konnte Martin Fürleger kurzfristig Nicole Fransson als Ersatz für die verletzte Laci Hawthorne gewinnen, doch der Ausfall von Schinkel und Stonewall war dennoch nicht so einfach zu kompensieren. Zudem fiel Lotta Vekha-aho krankheitsbedingt aus, so dass Coach Kuusi nur sieben Spielerinnen zur Verfügung hatte.

Unter diesen Umständen war ein konkurrenzfähiges Spiel auf Erstliga-Niveau nicht möglich. Das Team setzte daher den Fokus auf die individuelle Entwicklung und die Integration von Neuzugang Fransson. Die Kanadierin zeigte eine starke Leistung: Sie erzielte 27 Punkte und 9 Rebounds, darunter 13 Punkte aus 23 Freiwürfen. Ihr Einsatz wird dem Team langfristig helfen, besonders wenn es wieder komplett ist.

Auch die jungen Spielerinnen zeigten vielversprechende Ansätze. Anna Löffler erhielt 17 Minuten Spielzeit und überzeugte mit soliden Leistungen. Die 18-jährige Point Guard, die das Team als Starterin anführte, glänzte mit einem erfolgreichen Dreier und lenkte das Spiel mit Selbstvertrauen. Chanel Ndi, die U20-Nationalspielerin, sammelte in 19 Minuten fünf Rebounds und erzielte fünf Punkte.

Die erfahrenen Spielerinnen trugen ebenfalls zum Team bei. Kapitänin Lisa Bertholdt zeigte ihre Stärke im Rebound, Jayda Jansen steigerte sich und erzielte 14 Punkte. Mariam Haslé-Lagemann zeigte ihre Schnelligkeit in der Verteidigung und setzte wichtige Akzente beim Zug zum Korb.

Trotz der schwierigen Personalsituation blieb das Team fokussiert. Nach der Weihnachtspause steht mit dem Spiel gegen Alba Berlin ein großes Saison-Highlight bevor. Bis dahin sollte das Team wieder konkurrenzfähig sein und Fransson weiterhin gut integriert werden.

In Marburg spielten: Chanel Ndi (3), Jana Koch (3), Jayda Jansen (14), Mariam Haslé-Lagemann (4), Lisa Bertholdt (7, 11 Rebounds), Nicole Fransson (27, 9), Anna Löffler.

Text: Kurt Wittmann
Bild: Stefan Tschersich

Den ausführlichen Spielbericht gibt es bei unserem Medienpartner www.rieser-nachrichten.de

Alarmstufe Rot bei den Nördlinger Angels?

Zum Rückrundenauftakt müssen die verletzungsgebeutelten Erstligabasketballerinnen zum Tabellenzehnten nach Marburg. Warum trotz des Hinrundensiegs tiefe Sorgenfalten auf den Stirnen der Nördlinger Verantwortlichen zu sehen sind.

Es war eines der stimmungsvollsten Spiele der vergangenen Monate, die die Hermann-Keßler-Halle vor ziemlich genau fünf Wochen erlebt hat. Gegen den BC Marburg gewann man zuhause unter den Augen von Olympionikin und WNBA-Champion Leonie Fiebich mit 83:81 nach Verlängerung. Dieser Sieg ist auch zugleich der letzte, den die Angels-Truppe erringen konnte. Seither hagelte es vier Niederlagen am Stück. Größtenteils überdeutlich. Grund dafür sind mit Sicherheit auch die andauernden personellen Sorgen. Zuerst musste man sich von Laci Hawthorne verabschieden, dann verletzte sich ihre Landsfrau Chante Stonewall, die zudem auf der gleichen Position spielt, gegen Herne so schwer am Fuß, dass sie bereits operiert werden musste, wodurch die Saison für sie gelaufen ist, und nun trug auch noch Spielmacherin, Motor des Nördlinger Spiels und unangefochtene Leistungsträgerin Laura Schinkel bei der Auswärtsniederlage in Saarlouis womöglich schwerere Verletzungen davon. Die medizinischen Ergebnisse lassen noch auf sich warten.

Selbstverständlich wird seit Wochen nach Ersatz sondiert, doch der Markt ist leergefegt und die Auswahl an potenziellen Nachverpflichtungen gering. Dass nun nicht mehr nur der Abgang von Laci Hawthorne kompensiert werden muss, sondern zwei neue Großbaustellen dazukommen, macht die Angelegenheit beim finanziell am absoluten Limit arbeitenden Erstligadino aus Nördlingen freilich nicht leichter. Genauso die kommenden sportlichen Aufgaben. Nachdem der Einsatz von Laura Schinkel in Marburg fraglich ist, sind die Rollen klar verteilt. Bayerns einziger Erstligist im Frauenbasketball dürfte von nun an in jegliche Partie als Underdog gehen – auch gegen den Tabellenzehnten Marburg.

Im Hinrundenspiel überzeugten auf Nördlinger Seite vor allem Schinkel und Stonewall, die zusammen fast die Hälfe aller Nördlinger Punkte erzielten. Bei den Dolphins war es das Trio aus Jones/Dunham/Allesch, das das Team aus Hessen trug. Es wird spannend zu sehen sein, wie die Rieserinnen die vergangenen Wochen und die personelle Notlage wegstecken und mit welchen Mitteln Trainer Kuusi versucht, dennoch etwas Zählbares beim letzten Spiel vor Weihnachten mit ins Ries zu bringen.

Sprungball zum Weihnachtsspiel ist am Samstagabend um 19:00 Uhr in Marburg. Das Spiel kann wie immer live und kostenlos auf sporttotal.tv verfolgt werden.

Text: Nils Gerstmeier
Bild: Michael Soller

Nördlingerinnen verlieren ersatzgeschwächt in Saarlouis (51:78)

Einen Klassenunterschied sahen die Zuschauer beim Gastspiel der Eigner Angels in Saarlouis. Ohne Laci Hawthorne (bereits abgereist) und Chante Stonewall (verletzungsbedingtes Saisonaus) traten die Rieserinnen nur mit einer kleinen Rotation beim Tabellendritten aus dem Saarland an. Die machten, angetrieben von einer bärenstarken Martha Burse (25 Punkte) kurzen Prozess mit ihren Gästen (26:7, 1. Viertel). Lediglich im dritten Viertel, dass die Rieserinnen mit 22:11 gewannen, kam beinahe etwas wie Spannung auf, als Nördlingen den 17:43-Rückstand innerhalb weniger Minuten auf ein 39:52 verkürzte. Das Team von Nördlingens Ex-Coach Matiss Rozlapa besann sich aber auf seine Stärken und gewann am Ende verdient mit 78:51. Eine Schrecksekunde hatten die Gastgeberinnen beim Stand von 52:39 im dritten Viertel zu überstehen. Nationalspielerin Jessika Schiffer verletzte sich so schwer, dass sie mit der Bahre aus der Halle gefahren werden musste (Gute Besserung an diese Stelle nach Saarlouis an sie).

Näher als beim 39:52 kamen die Rieserinnen nicht mehr ran. Immer, wenn es eine Hauch von Spannung gab, schaltete sich Saarlouis Ausnahmespielerin Martha Burse ein. Mit 25 Punkten und einer Trefferquote von 83% unterstrich sie ihr Ausnahmekönnen. Auf Nördlinger Seite verdienen sich einmal mehr Laura Schinkel, Lisa Berthold mit einem Double/Double und Nördlingens Nachwuchsspielerin Chanel Ndi ein Sonderlob. Während Saarlouis von außen gut traf und seine körperliche Überlegenheit unter den Körben ausspielte, warfen die Rieserinnen eine Fahrkarte nach der anderen. Dieses Phänomen verfolgt den Tabellenachten schon seit geraumer Zeit. Gegen Marburg kommenden Sonntag müssen die Würfe sitzen, sollte Nördlingen seine Playoff-Ambitionen wahren wollen.

Es spielten: Vehka-Aho (6/2 Dreier), Laura Schinkel (18, davon 8 von 8 Freiwürfen!), Chanel Ndi (9 / 9 Rebounds), Jana Koch (3), Jayda Jansen (1), Mariam Hasle-Lagemann (4), Lisa Bertholdt (10/10 Rebounds), Anna Löffler. Freiwurfquote 13/18 (32%), Wurfquote 18/57 (32%), 38 Rebounds

Bei Saarlouis fielen auf: Burse (25/2 Dreier), Frank (17/ 2 Dreier / 10 Rebounds), Corosdale (12). Freiwurfquote 12/14 (86%), Wurfquote 29/70 (41%), Rebounds 45.

Text: Thomas Lambertz
Bild: Stefan Bost

Eigner Angels zur Audienz bei den Königlichen aus Saarlouis

Die Nördlingerinnen müssen am letzten Spieltag der Hinrunde zu den Royals aus Saarlouis. Das wäre an sich noch keine Schlagzeile, wären da nicht einige Details, die es spannend machen:

Saarlouis gelang es, nach zwei Jahren die Punkte aus der Berliner Sömmeringhalle zu entführen. Der 68:60 – Auswärtssieg war die Überraschung des 11. Spieltages. Zudem wirken im Saarland einige in Nördlingen bestens bekannte Gesichter. Namentlich sind das die Ex-Nördlingerinnen Magy Meynadier, Roosa Lehtoranta (11,3 Punkte) und Erika Davenport(10), die als absolute Topspielerin auf Nördlinger Seite die gegnerischen Mannschaften ordentlich aufmischte. Gecoacht werden die Saarländerinnen von Nördlingens letztjährigem Trainer Matiss Rozlapa, der mit Hayley Frank und Rebeca Corosdale noch zwei weitere Spielerinnen im zweistelligen Punktebereich, aufbieten kann.

Die Eigner Angels aus Nördlingen müssen zur Zeit einige herbe Rückschläge hinnehmen. In der Liga dreimal in Folge verloren, mit Laci Hawthorne eine Spielerin aus dem Kader gestrichen und die Verletzung von Nördlingens Bester und mit 1,86 Größter, Chante Stonewall. Keine guten Voraussetzungen, ausgerechnet jetzt ins Saarland zu reisen.

Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Royals ist Topscorerin Martha Burse. Der US-Pointguard legt im Schnitt 20,3 Punkte und knapp fünf Assists auf. Das zu erwartende Duell gegen Nördlingens Laura Schinkel wird ein Schmankerl des Spiels. Sieben Siege und drei Niederlagen weisen die Königlichen auf, vier Siege und sechs Niederlagen die Rieserinnen. Nicht das, was man sich im Nördlinger Lager erhofft hatte. Für Nördlingens sportlichen Leiter Martin Fürleger hat die Vorweihnachtszeit somit nichts Besinnliches, hätte er doch gerne ein bis zwei Siege mehr. Fürleger bearbeitet aktuell mehrere Baustellen: „Ein Ersatz für Laci Hawthorne konnte bisher noch nicht verpflichtet werden, nachdem unsere Wunschspielerin

im letzten Schritt doch keine Freigabe ihres französischen Verein bekommen hat. Chante Stonewall hat sich im letzten Spiel verletzt – für das Wochenende fällt sie auf jeden Fall aus.“ Nach vorweihnachtlicher Besinnlichkeit klingt das nicht. Auch nicht nach einer Überraschung im Saarland.

Text: Thomas Lambertz
Bild: Michael Soller

Dritte Niederlage in Folge für die Eigner Angels

Im Duell des Tabellenachten gegen den -siebten Herner TC unterlagen die Nördlingerinnen nach einer vor allem in der Offensive erneut bescheidenen Leistung klar mit 61:76 (16:19, 8:19, 21:15, 16:23). Das Spiel schien bereits zur Halbzeit bei einem Rückstand von 24:38 entschieden, wurde aber noch einmal spannend, als das Heimteam im dritten Viertel bis auf 45:51 herankam

Die Angels starteten zunächst ganz anders als vor Wochenfrist beim Desaster gegen Halle und erzielten nach Block von Chante Stonewall und einer anschließenden wunderschönen Ballstafette durch Lisa Bertholdt die ersten zwei Punkte des Spiels. Mit ein bisschen Verzögerung folgten ein rasanter Korbleger und zwei Freiwurfpunkte von Laura Schinkel (6:8/5. Minute). Die Angels waren sichtlich bemüht, den Tabellennachbarn durch aggressive Defense in Bedrängnis zu bedrängen, vergab aber die anschließenden guten Möglichkeiten nach Ballgewinnen (Stonewall, Mariam Haslé-Lagemann, Jayda Jansen). Lediglich die erneut zuverlässige Schinkel traf zum 11:16 und Bertholdt verwandelte einen Dreier zum 14:15. Der erste Korb von Stonewall bedeutete den 16:19-Zwischenstand. Auffällig nach den ersten zehn Minuten: Liga-Topscorerin Paige Robinson war kaum zu sehen (2 Punkte), wurde aber auch vor allem von Mariam Haslé-Lagemann äußerst aufmerksam von Ball und Korb ferngehalten.

Als Haslé-Lagemann zum Start ins zweite Viertel auf der Bank blieb, nutzte Robinson das prompt zu zwei Dreiern und Angels-Coach Niko Kuusi war zu einer schnellen Auszeit gezwungen (16:27, 12.).  Während Herne mit einfachen Würfen Erfolg hatte, musste sich das Heimteam seine Punkte hart erarbeiten, ohne den Rückstand nennenswert verkürzen zu können (24:33/17.). Als Robinson ihren dritten Dreier in diesem Viertel traf, waren die Gäste sogar auf 24:36 weg und Kuusi musste in einer weiteren Auszeit nachjustieren. Weil aber auch in den letzten zweieinhalb Minuten im Angriff gar nichts gelang, war der 24:38-Halbzeitstand erneut enttäuschend.  

Ausgeglichen begann das dritte Viertel. Bei den Angels hatten Schinkel und Stonewall jeweils erfolgreiche Korbaktionen mit Bonusfreiwurf, bei Herne waren weiterhin Robinson und nun auch die französische Aufbauspielerin Lisa Parisi die Protagonistinnen (35:51/26.). Dann verkürzten Stonewall mit fünf Punkten, Haslé-Lagemann, Lotta Vehka-Ako, Jana Koch sowie Jansen auf 45:51 (29.) und waren plötzlich wieder in Schlagdistanz. Verbissen wurde es im Schlussviertel. Als Stonewall und Ex-Angel Leonie Kambach unter dem Korb mächtig zusammenprallten, mussten beide ausgewechselt werden, was für Nördlingen der größere Nachteil war, denn die US-Amerikanerin hatte in den Minuten zuvor mehrere gute Aktionen gezeigt (49:58/33.). Beifall gab es, als Stonewall die Zähne zusammenbiss und aufs Spielfeld zurückkehrte. Die Siegchance war trotzdem wenig später dahin, als die aus Hannover nach Herne gekommene Niederländerin Jongeling zwei Dreier hintereinander verwandelte und auf 49:66 stellte (35.). So kam auch Anna Löffler noch zu knapp drei Einsatzminuten, die sie und ihre Teamkolleginnen unter anderem durch drei Dreier in der Schlussminute (Koch, Schinkel, Löffler) noch zur Ergebniskosmetik nutzten. Trotzdem war der 61:76-Endstand vor 360 Zuschauern in der Hermann-Keßler-Halle erneut ernüchternd.

Beste Werferinnen bei den Eigner Angels: Laura Schinkel (21), Chante Stonewall (16). Bei Herne: Paige Robinson (18), Allison Day (16), Rowena Jongeling (11), Leonie Kambach (11).

Text: Robert Milde
Bild: Michael Soller

Eigner Angels bereiten sich auf Härtetest gegen Herne vor

Am vorletzten Spieltag der Hinrunde der 1. Toyota Damenbasketball Bundesliga treffen die Eigner Angels Nördlingen in einer englischen Woche auf den Herner TC. Wie die Ausgangslage vor dem Duell aussieht und welche bekannte Spielerin zurückkehrt.

Die jüngste Bilanz der Angels zeigt Licht und Schatten: Nur vier Siege aus den letzten neun Hauptrundenspielen und eine Leistung, die über Strecken zu wünschen übrig lässt. Dennoch konnte das Team am Mittwochabend mit dem Einzug ins Pokalviertelfinale ein wichtiges Zeichen setzen und hält die Hoffnung auf eine Wiederholung oder Verbesserung der letztjährigen Silbermedaille am Leben.

Mit dem Herner TC reist ein ehemaliger Deutscher Meister ins Ries, der mit Qualität überzeugt. Leistungsträgerinnen wie Paige Robinson (22 Punkte pro Spiel), Darcy Rees (17) und Aldona Morawiec (11) zählen zu den Säulen des Teams. Ein besonderer Gast am Sonntag ist die Ex-Nördlingerin Leonie Kambach, die nach ihrem Engagement in Lissabon nun ihr neue Team in Herne gefunden hat.

Bis Ersatz für die in die USA zurückgereiste Hawthorne gefunden ist, liegt die Verantwortung weiterhin auf dem Kern der verbliebenen neun Spielerinnen, die unter dem Trainergespann Kuusi/Albert bereits mehrfach ihr Potenzial unter Beweis gestellt haben. Die Verantwortlichen sind optimistisch, dass auch die Formkurve bald wieder ansteigt.

Das letzte Heimspiel vor Weihnachten steht zudem im Zeichen des Adventsspecials. Neben stark reduzierten Ticketpreisen (-25 Prozent auf alle Tickets) und weiteren Rabatten dürfen sich die Fans auf eine besondere Show freuen: Das Tanzteam Legacy aus Crailsheim, frisch gekürte Vize-Europameister, wird die Zuschauer begeistern. Vor den anstehenden Auswärtsspielen in Saarlouis und Marburg hoffen die Angels auf lautstarke Unterstützung in der Halle. Jumpball in der Hermann-Keßler-Halle ist am Sonntagnachmittag um 16 Uhr. Tickets können wie immer unter eigner-angels.de erworben werden.

Vollständiger Bericht bei unserem Medienpartner Rieser Nachrichten.
Text: Nils Gerstmeier
Bild: Michael Soller

Angels stehen im Pokalviertelfinale

Mit einem nie gefährdeten 80:37-Auswärtssieg beim Zweitligisten New Basket Oberhausen ziehen die Eigner Angels erneut ins Pokal-Viertelfinale ein. Am späten Mittwoch Abend dirigierte eine souverän agierende Laura Schinkel ihr Team durch ein ungleiches Match.

Sie selbst musste dabei lediglich 18 Minuten auf dem Basketball-Feld stehen, erzielte aber dennoch die meisten Punkte (17), schnappte sich drei Rebounds und verteilte drei Assists. Coach Niko Kuusi konnte es sich leisten, seine jüngsten Spielerinnen genauso lang spielen zu lassen wie seine etablierten Kräfte. Die erst 17-jährige Anna Löffler zum Beispiel, demonstrierte mit 7 Punkten und 8 Rebounds welch tolle Entwicklung sie bereits durchlaufen hat. Die 18-jährige Chanel Ndi, vor der Saison aus Würzburg nach Nördlingen gekommen, stand ihr in Nichts nach und feierte ein Beinahe-Double-Double mit 9 Punkten und 12 Rebounds. Ohne die Amerikanerin Laci Hawthorne, die um Vertragsauflösung gebeten hatte, demonstrierten die Engel aus dem Ries eine geschlossene Mannschaftsleistung und ließen nie einen Zweifel am Erfolg des Erstligisten aufkommen.

Neben der bekannt aggressiven Verteidigung schienen sich die Eigner-Girls phasenweise den Frust der letzten Wochen von der Seele zu schießen. 43% Trefferquote aus dem Feld hatte man in den letzten Ligaspielen nicht im Ansatz erreicht. Eventuell hilft das Erfolgserlebnis im Pokal den Mädels um Kapitänin Lisa Bertholdt um auch in der Liga wieder in die Spur zu kommen.

Kurz wird man den Einzug ins Pokal-Viertelfinale feiern, wo man am 8. Januar erneut ins TopFour einziehen könnte. Doch schon einen Tag später wird Coach Kuusi seine Truppe auf den Herner TC einschwören, der sich am Sonntag in der Nördlinger Hermann-Keßler-Halle präsentieren wird. Dann gilt es wieder Punkte für die Tabelle der 1.Liga einzusammeln.

In Oberhausen punkteten: Stonewall (7), Vekha-aho (3), Schinkel (17), Ndi (9), Koch (6), Jansen (13), Haslé-Lagemann (11), Bertholdt (7), Löffler (7)

Text: Kurt Wittmann
Bild: Michael Soller

Eigner Angels Nördlingen wollen ins Pokal-Viertelfinale

Eigner Angels Nördlingen wollen ins Pokal-Viertelfinale

Am morgigen Mittwoch reist die Angels-Truppe ein letztes Mal in diesem Jahr ins Ruhrgebiet, um beim Zweitligisten New Basket Oberhausen um den Einzug ins Pokal-Viertelfinale zu kämpfen.

Der Gegner ist einer der vermeintlich schwächeren, die den Angels hätten zugelost werden können. Die Aufsteiger aus der Regionalliga West rangieren momentan mit drei Siegen aus neun Spielen im unteren Drittel der 2. Bundesliga Nord und werden offensiv vor allem von Sarah Zierhut (16 Punkte pro Spiel), Maja Manten (11, 12 Rebounds)) und Jarla Müller (10) getragen.

Zwar ist das Mittwochabend-Spiel um 19:30 Uhr auf dem Papier vermeintlich leichter als die bisherigen Aufgaben für die Angels, doch darf der Gegner vor allem ob der kürzlich gezeigten Leistungen nicht auf die leichte Schulter genommen werden. „Wir wollen das Spiel so früh wie möglich in die Hand nehmen und Oberhausen den Zahn ziehen. Unser Ziel ist es, direkt im ersten Viertel alles klarzumachen!“, gibt sich Jana Koch kämpferisch und optimistisch, dass das klappt mit dem Einzug in die nächste Runde, die gleichzeitig die letzte vor dem TOP4-Turnier ist.

Nicht mehr den Weg nach Oberhausen bestreiten wird Laci Hawthorne, die um Auflösung des Vertrags gebeten hat. Sie wird noch diese Woche den Rückflug in die USA antreten. An einer Nachverpflichtung wird schon gearbeitet.

Link zum Livestream: https://sporttotal.tv/de/events/dabb7708-5328-42f9-9ee2-98a41675d021

Text: Nils Gerstmeier
Bild: Michael Soller

Defensiv gut, offensiv harmlos

Eine vor allem in der Offensive enttäuschende Leistung zeigten die Eigner Angels Nördlingen gegen den bis dahin punktgleichen Tabellennachbarn Syntainics MBC aus Halle. Nach einer der schlechtesten Vorstellungen der vergangenen Jahre stand es am Ende 55:68 (9:19, 12:15, 11:13, 23:21), wobei das Heimteam schwerlich zu toppende 56 Wurfversuche versiebte. Erfolgreich waren lediglich 17 Würfe, was unter dem Strich eine desaströse Trefferquote von 23 Prozent bedeutete.

Nördlingen begann die für den weiteren Saisonverlauf so wichtige Partie genau wie die Gäste aus Sachsen-Anhalt reichlich zerfahren. Fast drei Minuten dauerte es, bis Chante Stonewall die ersten Punkte erzielte. Vier Angriffe waren bis dahin vergeben worden, aber auch nach dem ersten Feldkorb war wenig Struktur im Nördlinger Spiel (2:8, 5. Minute). Beim 6:16 (8.) war der Rückstand erstmals zweistellig und blieb es bis zur ersten Viertelpause. Nur drei von 16 Wurfversuchen der Angels hatten bis dahin ihr Ziel gefunden. Halle, keineswegs überragend, hatte 41 Prozent seiner Würfe verwandelt. Lotta Vehka-Aho mit Freiwürfen, Mariam Hasle-Lagemann und Lisa Bertholdt mit dem ersten Dreier des Spiels sorgten erstmals für spürbare Gegenwehr des Heimteams (16:23, 13.). Laura Schinkels Treffer aus der Halbdistanz konterte Olympionikin Romy Bär mit einem Dreier zum 18:26 und nach einem weiteren Dreier der Gäste war der alte Abstand wiederhergestellt. Beim 21:34-Rückstand nach 20 gespielten Minuten herrschte reichlich Frustration und zwar bei Mannschaft wie Publikum gleichermaßen.

Der zweite Durchgang ging ähnlich weiter wie der erste geendet hatte: mit unterirdischen Wurfquoten nun aber beider Teams. Fast sieben Minuten lang passierte zum Gähnen wenig, einem einzigen Nördlinger Freiwurfpunkt von Laura Schinkel standen auch nur vier Zähler auf Gästeseite gegenüber, offensiv war es ein Duell Not gegen Elend (32:38, 27.).  Jayda Jansen und Laura Schinkel gelangen in der letzten halben Minute des dritten Viertels wenigstens noch zwei Feldkörbe. Das Kurioseste am Schlussviertel aus der Sicht des Heimteams war, dass die Partie trotz einer weiterhin desaströsen Offensive der Angels knapp sechs Minuten vor dem Ende noch immer nicht endgültig verloren war. Dreier einer ansonsten unterirdisch werfenden Chante Stonewall und von Jana Koch bedeuteten den Anschluss zum 40:53-Zwischenstand – ein Ergebnis, das dann allerdings auch wieder mehr als zwei Minuten lang auf der Ergebnistafel stehen blieb. Das Strohfeuer schien genauso schnell wieder erloschen, wie es kurz aufgeflackert war. War es in den letzten 90 Sekunden pure Verzweiflung oder doch die Erkenntnis, sich so in einem Heimspiel nicht präsentieren zu können: Stonewall sowie je zweimal Schinkel und Jansen sorgten jedenfalls für Ergebniskosmetik und sogar ein Fünkchen Hoffnung (55:61). Letztlich machte aber Halles Beste Emma Stach mit Freiwürfen den Deckel drauf und die amerikanische Centerin River Baldwin sorgte mit einem Dreier mit der Schlusssirene für den 55:68-Endstand.

Beste Werferinnen bei den Eigner Angels Nördlingen waren Chante Stonewall (10 Punkte),  Laura Schinkel (18) und Jayda Jansen (11/1), bei Halle überzeugten  Emma Stach (22), River Baldwin (12 Punkte/12 Rebounds) und Jessie Edwards 11.

Text: Robert Milde
Bild: Michael Soller

Wochen der Wahrheit

Nördlingen Gegen die Top Drei chancenlos, gegen den Rest der Liga vier von fünf Begegnungen gewonnen – das ist die Bilanz der Eigner Angels Nördlingen nach acht Spieltagen der 1. Toyota Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL). Das klingt nicht so schlecht und doch bestehen bei manchen Experten Zweifel, ob die Truppe des neuen finnischen Trainers Niko Kuusi mit dem vorhandenen Personaltableau über die gesamte Saison hinweg konkurrenzfähig sein wird. Zu viel hängt von der Tagesform einzelner Akteurinnen ab, zu unentschlossen agieren vor allem auch einzelne Profis in wichtigen Spielphasen. Die Mannschaft wirkte im bisherigen Saisonverlauf ein wenig wie eine Wundertüte, bei der man als Zuschauer nie genau wusste, was einen erwartete – eine tolle Überraschung oder eine herbe Enttäuschung.

Nun könnte man meinen, das Abschneiden sei völlig egal in einer Saison, in der es keinen sportlichen Absteiger geben wird, weil die Liga in der Spielzeit 2025/26 von zwölf auf 14 Mannschaften aufgestockt wird. Das ist jedoch nicht der Anspruch des Sportlichen Leiters Martin Fürleger, seinen Mitstreitern von der BG Donau-Ries und auch nicht des fachkundigen Publikums, das in der Vergangenheit durchaus verwöhnt wurde. „Ein Playoff-Platz ist auch heuer unser Ziel“, hat Fürleger vor der Runde verlauten lassen und das weiß auch das Team, das diese Vorgabe verwirklichen soll.

Dafür könnten die letzten drei Partien der Vorrunde richtungsweisend werden, denn es geht ausschließlich gegen Tabellennachbarn, die entweder die gleiche Bilanz wie die Nördlingerinnen aufweisen oder lediglich einen Sieg mehr auf dem Konto haben, nämlich den Syntainics MBC aus Halle (diesen Samstag um 19 Uhr in der Hermann-Keßler-Halle), den Herner TC (8. Dezember um 16 Uhr ebenfalls auf eigenem Parkett) und schließlich am 15. Dezember zu den Saarlouis Royals geht.

Der frühere SV Halle, der nach der Fusion mit dem Herren-Erstligisten Mitteldeutscher BC (kurz MBC) zunächst unter Gisa Lions SV Halle und seit dieser Saison unter Namenseinbeziehung des Hauptsponsors unter Syntainics MBC firmiert, hat in dieser Saison die hochgesteckten eigenen Erwartungen noch nicht erfüllt. Niederlagen gab es gegen die Rutronik Stars Keltern (62:81), beim TK Hannover Luchse (50:65), gegen Alba Berlin (57:65) und zuletzt bei den Saarlouis Royals (61:80). Erfolgreich war das Team gegen den BC Pharmaserv Marburg (74:56), bei den Wings Leverkusen (79:66), gegen den Herner TC (77:63) und bei den Eisvögeln USC Freiburg (89:77).

Beim Spiel von Angels-Kapitänin Laura Schinkel gegen ihren langjährigen Heimatverein kommen als weitere Gäste die Dancers des SV Niederhofen-Ehingen, die mit ihren Showtänzen vor dem Spiel, in der Halbzeit und in den Viertelpausen für Stimmung sorgen wollen.

Text: Robert Milde
Bild: Michael Soller


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