Autor: Nils Gerstmeier

Angels feiern Heimsieg im Samstagabend-Thriller gegen Freiburg

Nach vierzig hochintensiven Minuten haben die personell noch immer angeschlagenen Eigner Angels Nördlingen einen hart erkämpften 76:75-Erfolg (17:20, 17:9, 24:19, 18:27) gegen die Eisvögel Freiburg eingefahren und rücken damit vor der FIBA-Pause auf einen Playoff-Platz vor.

So viele deutsche Spielerinnen gleichzeitig auf dem Spielfeld sieht man selten auf dem Parkett in der 1. Toyota Damenbasketball Bundesliga. Nicht wenige Minuten lang konnte man gleich acht von ihnen um Punkte in der Hermann-Keßler-Halle kämpfen sehen. Nationaler Spitzensport mit und durch Eigengewächse und nicht durch Importe aus aller Welt ist das, was Freiburg und Nördlingen verbindet und sie von den meisten anderen Vereinen der 1. Liga unterscheidet.

Tollen Teambasketball, ein richtig schnelles und blitzsauberes Spiel mit einem unglaublich spannenden Ende sahen die knapp 500 Zuschauer da zur Prime Time in der Nördlinger Hermann-Keßler-Halle zwischen zwei Clubs, die so ein wenig der Fels in der von Imports umspülten Bundesliga sind. Statistisch war die Partie so ausgeglichen wie ihr Endergebnis: Beide Teams trafen nahezu identisch aus dem Feld, lagen bei den Assists gleichauf, und lediglich ein kleiner Nördlinger Vorsprung bei den Rebounds gab am Ende den Ausschlag. So knapp wie der „Ritter-Grün-erleben“-1000-Euro-Wurf daneben ging, verlief auch die dramatische Crunchtime dieses Kellerduells.

In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit sehenswerten Passstafetten, schönen Kombinationen und teils beeindruckend akrobatischen Abschlüssen. Fast so beeindruckend wie die Showeinlage der amtierenden Welt- und Europameister der „avanti avanti“-Showakrobatikgruppe, die das Nördlinger Publikum mit ihrer fantastischen Aufführung in pures Staunen und Begeisterung versetzte.

Angetrieben von dieser mitreißenden Stimmung drehten die Angels im dritten Viertel richtig auf und erspielten sich zwischenzeitlich eine 12-Punkte-Führung. Doch die Freiburgerinnen gaben sich nicht geschlagen, kämpften sich im Schlussabschnitt Punkt für Punkt zurück und erzielten sogar den Ausgleich – nie mehr aber den Führungstreffer. Am Ende war es die bereits zur britischen Nationalmannschaft abgereiste Sam Ashby, die mit einem verwandelten Freiwurf den entscheidenden Punkt erzielte. Nur 2,5 Sekunden vor dem Ende sicherte Ex-Eisvogel Pauline Mayer mit einer starken Defensivaktion den knappen Heimsieg und damit die ersten beiden Heimspiel-Punkte für Nördlingen.

Zur besten Spielerin der Partie avancierte Natalie Kucowski mit 21 Punkten und 13 Rebounds – ein starkes Signal für die kommenden Wochen. Mit der erhofften Rückkehr von Nicole Fransson nach der FIBA-Pause wird das Team zusätzlich an Stabilität und Stärke gewinnen.

Weiter geht’s für die Angels am 22. November mit einem Auswärtsspiel beim Tabellenvorletzten SYNTAINICS MBC, bevor innerhalb einer Woche gleich drei Heimpartien in der Hermann-Keßler-Halle anstehen.

Für die Angels spielten:
Pauline Mayer (6 Punkte, 6 Assists), Saara Sandell (3, 7 Rebounds), Laura Schinkel (10), Chanel Ndi (2, 8 Rebounds), Jana Koch (0), Mariam Haslé-Lagemann (11), Natalie Kucowski (21, 13 Rebounds), Sam Ashby (21, 6 Rebounds), Dangi Pupkeviciute (2).

Beste Werferinnen Freiburg:
Abigail Prohaska (19), Paula Paradzik (14), Helena Englisch (11, 12 Rebounds, 100 % Trefferquote).

Text: Nils Gerstmeier
Bild: Michael Soller

Girls Day 2025 – Basketballspaß mit den Profis der Eigner Angels Nördlingen

Am Mittwoch, den 19. November 2025, laden die Eigner Angels Nördlingen alle basketballbegeisterten Mädchen – und solche, die es noch werden wollen – zum Girls Day in die Hermann-Keßler-Halle Nördlingen ein. Von 10:00 bis 13:00 Uhr erwartet die Teilnehmerinnen ein abwechslungsreiches Programm voller Bewegung, Spiel und Spaß rund um den Basketballsport.

Unter dem Motto „Spaß am Basketball mit Profispielerinnen aus der 1. Bundesliga“ bekommen die Mädchen einen spannenden Einblick in das Training der Angels. Egal ob Anfängerin oder bereits Vereinsspielerin – alle sind herzlich willkommen! Die Teilnahme ist für Schulkinder bis Jahrgang 2012 möglich, der Unkostenbeitrag beträgt 10 Euro.

Nach dem Check-in ab 9:30 Uhr starten die Mädchen mit einem gemeinsamen Warm-up, gefolgt von verschiedenen Stationen zu den Grundlagen des Spiels: Werfen, Dribbeln, Passen und Ballhandling. Nach einer kurzen Pause stehen kleine Spiele und ein besonderes Highlight auf dem Programm – eine Autogrammstunde mit den Profispielerinnen der Eigner Angels.

Als besonderes Extra erhalten alle Teilnehmerinnen freien Eintritt zum Bundesliga-Heimspiel der Angels am 30. November 2025 und ein Trikot vom Deutschen Basketball Bund!

Anmeldung ist ganz einfach über den QR-Code auf dem Flyer oder direkt unter dem Link:
https://forms.gle/YyqgfWzfX7YxkLaEA

Kommt vorbei, macht mit und erlebt einen unvergesslichen Vormittag mit den Profis der 1. Damen-Basketball-Bundesliga!

Kellerduell in der Hermann-Keßler-Halle

Zum siebten Spieltag in der Toyota Damenbasketball-Bundesliga laden die Eigner Angels Nördlingen die Freiburger Eisvögel zum Kellerduell. Welche Bedeutung dieses Spiel für beide Teams hat und warum es ein „ganz verrücktes“ Spiel für Pauline Mayer wird.

Es hätte alles so schön sein können: Zwölf Angels-Spielerinnen, ein Heimspiel vor der Länderspielpause gegen die liebgewonnenen Nachbarn aus der zweitschönsten Stadt Deutschlands und die Chance auf einen Platz im oberen Tabellendrittel. Doch es kam anders. Statt zwölf sind nur noch acht Spielerinnen einsatzbereit – plus Neuzugang Natalie Kucowski, die bereits in Marburg zeigte, wie wertvoll sie für Nördlingens Bundesligateam werden wird. Aus dem gewohnt hochklassigen Duell gegen Freiburg ist in diesem Jahr ein Kampf um wichtige Punkte im Tabellenkeller geworden: Zehnter gegen Neunter.

Verletzungen haben das Team stark dezimiert. Lisa Bertholdt, Anna Löffler und Sophia Nolan fallen weiterhin aus, und auch hinter dem Einsatz von Nicole Fransson steht ein dickes Fragezeichen. Wahrscheinlich wird sie erst nach der Länderspielpause wieder auflaufen können. Bis dahin soll Neuzugang Kucowski unter den Körben für Stabilität sorgen.

In der Tabelle ist die Situation brisant: Der SYNTAINICS MBC, der Herner TC, die Eigner Angels und die Eisvögel Freiburg stehen punktgleich auf den hinteren Plätzen. Um die Playoff-Ränge – die in dieser Saison ganze 80 Prozent der Liga umfassen – nicht aus den Augen zu verlieren, zählt für Nördlingen nur eines: ein Sieg.

Auch Freiburg hat sein Gesicht verändert. Ganz frisch im Team ist Abigail Prohaska, die beim Heimspiel gegen den MBC mit zehn Punkten zu den effektivsten Spielerinnen gehörte. Sie unterstützt unter anderem Centerin Elea Gaba, die es unter den Körben mit der fünf Jahre jüngeren Chanel Ndi zu tun bekommen wird. Neben ihr sind Greta Kröger und Britta Daub – beide mit rund neun Punkten im Schnitt – feste Stützen der Eisvögel. Ob Freiburg in Bestbesetzung antreten kann, bleibt offen, da zeitgleich die Zweitliga-Mannschaft des USC in Wasserburg spielt.

Für Pauline Mayer wird das Aufeinandertreffen emotional. Zwölf Jahre trug sie das Freiburger Trikot und feierte mit den Eisvögeln 2022 die Deutsche Meisterschaft. Nun trifft sie erstmals als Gegnerin auf ihren ehemaligen Club: „Ich freue mich sehr auf das Wiedersehen mit all meinen Freunden, aber auch auf ein hartes und wichtiges Spiel gegen meinen Ex-Club. Es geht es bei Anpfiff dann einfach ums Gewinnen, und da wird dann natürlich genauso hart, aber fair bis zum Ende gekämpft!“

Wer am Ende als Sieger aus dem Kellerduell hervorgeht, entscheidet sich am Samstagabend ab 18:30 Uhr, wenn die Eisvögel USC Freiburg in der Hermann-Keßler-Halle gastieren. In der Halbzeit sorgt die Showakrobatikgruppe „avanti avanti, amtierende Welt- und Europameister, für ein spektakuläres Rahmenprogramm – hoffentlich genauso begeisternd wie das Spiel selbst.

Wer nicht live vor Ort dabei sein kann, hat die Möglichkeit, das Spiel kostenlos im YouTube-Livestream auf DYN Basketball zu verfolgen.

Text: Nils Gerstmeier
Bild: Michael Soller

Deutlich geschlagen: Angels verlieren in Marburg klar

Mit einer stark dezimierten Mannschaft und ohne gleich vier verletzte Leistungsträgerinnen hatten die Eigner Angels Nördlingen beim Gastspiel in Marburg keine Chance. Gegen treffsichere Gastgeberinnen unterlagen sie deutlich mit 44:67 (7:22, 13:15, 9:14, 15:16).

Schon vor Spielbeginn war die Überraschung groß: Nicole Fransson, die beste Spielerin der Liga, erschien zwar in der Halle – jedoch mit einer Armschlinge statt im Trikot. Neben Fransson fehlten auch Lisa Bertholdt und Sophia Nolan, womit den Angels gleich drei ihrer vier Centerspielerinnen ausfielen. Immerhin erhielt Neuzugang Natalie Kucowski wenige Stunden vor dem Sprungball ihre Spielberechtigung – ein kleiner Lichtblick in einer ansonsten schwierigen Personalsituation.

Marburg startete konzentriert und spielte seine Größenvorteile in der Zone konsequent aus. Nördlingen hingegen tat sich von Beginn an schwer, ins Spiel zu finden. Coach Niko Kuusi versuchte mit häufigen Wechseln und lautstarken Anweisungen gegenzusteuern, doch die Fehler häuften sich, während die Trefferquote sank. Nach einem ernüchternden ersten Viertel stand es bereits 7:22 aus Angels-Sicht.

Auch im zweiten Abschnitt änderte sich wenig: Marburg traf hochprozentig, während die Würfe der Angels immer wieder vom Ring sprangen. Die körperliche Unterlegenheit war in nahezu allen Duellen spürbar, und so wuchs der Rückstand stetig an. Zur Halbzeit leuchteten gerade einmal 20 Punkte auf der Nördlinger Seite der Anzeigetafel – dem standen 37 Zähler der Gastgeberinnen gegenüber.

Zwar verteidigten die Angels über weite Strecken solide, doch im Angriff wollte einfach nichts gelingen. Ohne Fransson und mit einer schwachen Leistung von Sam Ashby blieb das Offensivspiel zäh. Erst im dritten Viertel sorgten Chanel Ndi und Laura Schinkel für einige gelungene Aktionen, kämpften beherzt gegen Marburgs physisch überlegene Innenspielerinnen an und brachten zumindest etwas Leben in den Angriff.

Beim Stand von 29:51 ging es ins Schlussviertel, in dem die Partie früh entschieden war. Die Nördlingerinnen bemühten sich um Schadensbegrenzung, konnten die deutliche Niederlage aber nicht mehr verhindern. Mit 44:67 endete ein aus Angels-Sicht frustrierender Abend, der einmal mehr zeigte, wie schwer die aktuelle Verletzungsmisere wiegt.

Nun heißt es: Kräfte sammeln und auf den letzten Gegner vor der FIBA-Pause, den USC Freiburg, vorbereiten – in der Hoffnung, dass sich das Lazarett endlich lichtet und das Verletzungspech ein Ende findet.

Für Nördlingen spielten: Mayer (2), Schinkel (11), Ndi (10), Koch (0), Haslé-Lagemann (2), Kucowski (9), Ashby (8), Pupkeviciute (2)

Topscorerinnen Marburg: Guerreiro (11), Jones (11), Heide (10)

Text: Nils Gerstmeier
Bild: Michael Soller

Eigner Angels treffen in Marburg auf alte Bekannte

Am 6. Spieltag der Toyota 1. Damen-Basketball-Bundesliga steht für die Eigner Angels Nördlingen ein Wiedersehen mit alten Bekannten an: Beim Tabellenfünften BC pharmaserv Marburg wartet ein Gegner, dem man in dieser Saison bereits zweimal begegnet ist.

Schon fast mit Playoff-Charakter reist das Team von Coach Kuusi am Allerheiligen-Abend gen Norden, um in Marburg den nächsten Auswärtssieg ins Visier zu nehmen. Denn: Die beiden Mannschaften kennen sich bestens. Bereits in der Vorbereitung standen sie sich zweimal gegenüber – mit unterschiedlichem Ausgang. Während Marburg das erste Testspiel in Wemding noch deutlich mit 86:72 für sich entschied, unterlagen die Angels eine Woche später in Hessen nur hauchdünn mit 65:66. Beide Teams wissen also ganz genau, worauf es beim jeweiligen Gegner ankommt.

Die Stärken beider Seiten könnten unterschiedlicher kaum sein: Nördlingen stellt mit Ashby und Fransson das aktuell beste Offensiv-Duo der Liga, während Marburg durch ausgeglichenen Team-Basketball überzeugt. Auffällig: Die vier besten Scorerinnen der Gastgeberinnen – darunter Allyson Fertig und Lea Debeljak – agieren allesamt auf den großen Positionen. Ein potenzieller Schwachpunkt für die Angels, die genau dort ohne zwei wichtige Spielerinnen auskommen müssen. Dafür verfügen die Rieserinnen über eine ganze Reihe brandgefährlicher Distanzschützinnen, die an einem guten Tag jedes Team aus der Halle schießen können.

Ein besonderes Wiedersehen gibt es mit den beiden Nördlinger Eigengewächsen Lena Graf und Lucy Michel, die mittlerweile studienbedingt in Marburg auflaufen. Vor allem Michel hatte beim Testspiel in der Vorbereitung stark aufgetrumpft – Grund genug, dass auch sie diesmal im Fokus von Coach Kuusi stehen dürfte.

Auch Marburgs Trainer José Araujo weiß, dass die Angels trotz ihrer aktuellen Bilanz von 1:4 nicht zu unterschätzen sind. Schließlich haben die Nördlingerinnen bereits gegen mehrere Topteams der Liga gespielt – darunter Meister ALBA Berlin – und dabei ihr Potenzial eindrucksvoll angedeutet. Der Auftritt beim Tabellenfünften soll nun den Lohn für die bisher starken Leistungen bringen.

Das Ziel ist klar: Die Angels wollen ohne Angst und mit viel Selbstvertrauen zwei Punkte aus Hessen entführen. Die Partie wird am Samstagabend ab 18:45 Uhr live und kostenlos auf dem YouTube-Kanal von DYN Basketball übertragen, wenn es heißt: Aller guten Dinge sind drei!

Text: Nils Gerstmeier
Bild: Michael Soller

Eigner Angels Nördlingen scheitern an hoher Hypothek in Saarlouis

Nach großem Kampf müssen die Bundesligabasketballerinnen der Eigner Angels Nördlingen die Stärke der Saarlouis Royals anerkennen. Beim 70:82 (9:30, 18:15, 12:16, 31:21) blieb die erhoffte Aufholjagd unbelohnt – trotz starker individueller Leistungen.

Dass die Royals in eigener Halle ein schwer zu knackendes Brett sein würden, war den Nördlingerinnen bewusst. Doch wie dominant die Gastgeberinnen von Beginn an auftraten, überraschte dann doch: Mit kompromissloser, aber sauberer Verteidigung ließen sie den Angels kaum Luft zum Atmen. Besonders Dreierschützin Sam Ashby wurde früh eng gedeckt, während Saarlouis offensiv von der ersten Minute an heiß lief. Fast jeder Wurf fand sein Ziel, das Publikum tobte, und Coach Kuusi sah sich gezwungen, schon nach fünf Minuten beide Auszeiten zu nehmen. Ohne die verletzte Sophia Nolan und somit nur zu acht angereist, lagen die Angels nach dem ersten Viertel bereits deutlich zurück.

In der Viertelpause fand Kuusi die richtigen Worte – Nördlingen kam bissiger aus der kurzen Ansprache, agierte aggressiver in der Defense und zielstrebiger im Angriff. Doch die Royals blieben eiskalt. Immer wieder trafen sie unbedrängt von außen und beeindruckten mit starker Trefferquote: 47 Prozent ihrer Dreier und sogar 61 Prozent der Zweier fanden den Weg in den Korb. Auch in den Statistiken spiegelte sich ihre Überlegenheit wider – 21:17 Rebounds, 12:3 Assists und 8:1 Steals sorgten für eine verdiente 45:27-Halbzeitführung.

Nach dem Seitenwechsel zeigten die Angels Moral. Punkt um Punkt kämpften sie sich heran, ohne den Rückstand in den einstelligen Bereich drücken zu können. Die offenen Würfe wollten einfach nicht fallen, und Saarlouis überstand seine kurze Schwächephase unbeschadet. Angetrieben von Liga-MVP Martha Burse setzten die Royals im dritten Viertel nochmals einen Zwischenspurt und bauten ihre Führung vor dem Schlussabschnitt weiter aus.

Doch die Angels gaben sich nicht geschlagen. Das starke Duo Sam Ashby und Nicole Fransson brachte ihr Team mit einigen sehenswerten Treffern noch einmal heran und zwang Ex-Angels-Coach Matiss Rozlapa zu einer Auszeit. Am Ende fehlten Kraft und Zeit, um das Spiel tatsächlich zu drehen.

Mit letzter Energie kämpften die acht verbliebenen Nördlingerinnen bis zum Schluss, allen voran Nicole Fransson (27 Punkte, 14 Rebounds) und Sam Ashby (23 Punkte). Letztlich wog aber die frühe Hypothek aus dem ersten Viertel zu schwer, um das Spiel noch einmal offen zu gestalten.

Schon am Sonntag wartet die nächste Mammutaufgabe: Dann gastiert der amtierende Deutsche Meister aus Keltern in der Hermann-Keßler-Halle – und fordert die Eigner Angels erneut bis an ihre Grenzen.

Eigner Angels Nördlingen: Fransson (27/14 Rebounds), Ashby (23), Schinkel (11), Pupkeviciute (5), Ndi (2), Haslé-Lagemann (2), Mayer, Koch.
Saarlouis Royals: Burse (18), Koskimies (13), Shoup-Hill (13)

Text: Nils Gerstmeier
Bild: Michael Soller

Eigner Angels Nördlingen feiern Auswärtssieg in Berlin

Mit einem hart erkämpften 66:64-Erfolg (21:20, 14:15, 14:13, 15:18) gegen den Favoriten ALBA Berlin sichern sich die Eigner Angels Nördlingen ihre ersten zwei Punkte der Saison. In der Berliner Sömmeringhalle zeigte das Team aus dem Ries eine geschlossene Mannschaftsleistung und belohnte sich mit einem verdienten Auswärtssieg.

Bereits der Start verlief ungewöhnlich stark für die Nördlingerinnen, die in der Bundeshauptstadt in den letzten Jahren oft schwer ins Spiel fanden. Diesmal jedoch sorgten energische Angriffe und bissige Verteidigungsaktionen früh für Jubel bei der mitgereisten Angels-Fangemeinde. Vielleicht trugen auch die ungewohnten, lavendelfarbenen „Pink October“-Trikots der Berlinerinnen zur Verunsicherung bei – sie standen im Zeichen der Brustkrebsaufklärung. Die Angels zeigten sich solidarisch und traten ihrerseits in Lila-Blau an. Nach einer kurzen Phase gegenseitiger Anpassung entwickelte sich schnell ein intensives Spiel auf Augenhöhe, das mit einem knappen 21:20-Vorsprung der Gäste ins zweite Viertel ging.

Beide Teams lieferten den rund 1200 Zuschauern temporeichen Basketball. Laura Schinkel fand zu alter Stärke zurück und traf auch aus ungewohnter Distanz. Unter den Körben lieferten sich beide Seiten harte Duelle um jeden Zentimeter. Nach einer zwischenzeitlichen Fünf-Punkte-Führung der Angels nutzte Berlin einige Unachtsamkeiten der Gäste, um zur Halbzeit wieder auszugleichen. Besonders auffällig: der mannschaftlich geschlossene Auftritt der Rieserinnen, angeführt von einer stark aufspielenden Schinkel, die den Optimismus auf den ersten Saisonsieg weiter nährte.

Wie entfesselt kamen die Angels aus der Kabine. Mit einem 7:0-Lauf starteten sie in die zweite Hälfte und zwangen ALBA-Coach Cabrera zu einer frühen Auszeit. Berlin fand danach wieder besser ins Spiel – angeführt von Marie Bertholdt, die das Team fast im Alleingang trug und Nördlingens Center Nicole Fransson gleich zwei weitere Fouls anhängte. Die Partie wurde zunehmend zerfahren, beide Mannschaften haderten mit ihren Abschlüssen. Mit einem knappen 49:48 für Berlin ging es ins Schlussviertel.

Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt. Punkt um Punkt kämpften sich beide Teams nach vorn, doch während Bertholdt weiter dominierte, überzeugten die Angels mit starkem Teamspiel und kluger Defensive. Zwölf Sekunden vor Schluss rutschte die zuvor überragende Schinkel ins Aus – doch Nördlingen verteidigte den knappen Vorsprung kompromisslos und rettete den Sieg über die Zeit.

Was folgte, war grenzenloser Jubel der mitgereisten Fans. Nach einem intensiven Kampf nahmen die Angels zwei wertvolle Punkte mit auf die rund siebenstündige Heimfahrt. Headcoach Kuusi sprach anschließend von einem „Big Steal“, der seinem Team neuen Schwung für die anstehende Trainingswoche und das kommende Auswärtsspiel bei den Saarlouis Royals geben dürfte.

Für die Angels punkteten:
Nicole Fransson (16 Punkte, 12 Rebounds, 3 Assists), Sophia Nolan (5), Pauline Mayer (3), Laura Schinkel (18, 3 Steals), Chanel Ndi (2), Jana Koch (0), Mariam Haslé-Lagemann (2), Sam Ashby (20), Dangi Pupkeviciute (0).

Für ALBA Berlin trafen:
Marie Bertholdt (14), Lena Gohlisch (13), Tessa Stammberger (12).

Text: Nils Gerstmeier
Bild: Michael Soller

Angels verpassen Auftaktsieg in Herne

Die Eigner Angels Nördlingen mussten sich zum Saisonstart in der Ferne geschlagen geben: Beim Season Opener in Herne unterlagen die Rieserinnen nach einem wechselhaften Spielverlauf mit 70:78 (22:20, 21:12, 13:18, 22:20).

Der Beginn verlief holprig. Zwar erzielte Nicole Fransson die ersten Punkte der neuen Bundesliga-Saison, doch danach lief bei den Gästen zunächst wenig zusammen. Offene Korbleger fanden ihr Ziel nicht, in der Verteidigung fehlte die letzte Konsequenz. Während Sam Ashby und Fransson früh Verantwortung übernahmen, nutzte Herne Nördlinger Ballverluste und zweite Chancen, um mit knapper Führung in das zweite Viertel zu gehen.

Auch dort präsentierte sich das Heimteam keineswegs souverän, doch die Angels konnten aus den Fehlern des Gegners kaum Kapital schlagen. Wurf um Wurf verfehlte das Ziel, während sich die Gastgeberinnen vor allem an der Freiwurflinie absetzten. 15 Turnover und 13 gegnerische Freiwürfe zur Pause führten zu einem deutlichen 32:43-Rückstand.

Nach der Halbzeit schien die Partie bereits zu kippen: Herne baute die Führung zwar zunächst auf 18 Punkte aus. Doch dann kam die stärkste Phase der Angels. Vor allem Chanel Ndi sorgte mit großem Einsatz für einen 10:0-Lauf, die Defense stand plötzlich stabil, und bis zur Viertelpause war der Rückstand auf sechs Zähler geschrumpft.

Im Schlussabschnitt jedoch fehlte den Nördlingerinnen die Kraft. Wichtige Freiwürfe blieben ungenutzt, während sich Hernes Zoesha Smith zur Matchwinnerin aufschwang. Mit unermüdlichem Einsatz führte sie ihr Team letztlich zu einem Sieg, der am Ende zu klar ausfiel.

So bleibt die Erkenntnis: Gegen einen durchaus schlagbaren Gegner haben die Angels die Chance auf den ersten Saisonsieg vertan. Gelegenheit zur Wiedergutmachung gibt es jedoch schon am kommenden Wochenende beim ersten Heimspiel gegen den TK Hannover.

Statistiken
Für Nördlingen: Fransson (21 Punkte, 12 Rebounds), Nolan (2), Mayer (9), Schinkel (4), Ndi (10), Koch (0), Haslé-Lagemann (2), Ashby (20 Punkte, 10 Rebounds, 5 Assists, 3 Steals), Pupkeviciute (2).
Für Herne: Dziuba (14), Recanati (14), Smith (14 Punkte, 11 Rebounds), Boyd (12).

Text: Nils Gerstmeier
Bild: Michael Soller

EIGNER Angels unterliegen knapp im letzten Härtetest in Marburg

Mit einer hauchdünnen 65:66-Niederlage (16:14, 16:18, 25:16, 9:17) beim Erstligakonkurrenten aus Marburg verabschieden sich die Eigner Angels Nördlingen aus der Testspielphase – und nehmen trotz des verpassten Sieges viel Positives für den Saisonstart mit.

Schon beim Betreten der Georg-Gaßmann-Halle staunten die Spielerinnen nicht schlecht: Ein brandneuer, fremdlinienfreier Parkettboden sowie modernste Standkörbe, frisch von der Herren-EM in Polen geliefert, verliehen der Partie ein besonderes Flair. Dort hatte Superstar Luka Dončić vor wenigen Tagen noch um den EM-Titel gekämpft. Die Investition in Höhe einer sechsstelligen Summe, größtenteils von der Stadt Marburg getragen, soll langfristig Früchte tragen – auch wenn neue Rahmenbedingungen nicht automatisch Siege garantieren.

Die Angels erwischten einen guten Start, setzten auf schnelles Spiel, sahen sich jedoch einer extrem reboundstarken Marburger Mannschaft gegenüber. Allein sieben Offensiv-Rebounds im ersten Viertel waren ein ständiges Ärgernis. Nach einer deutlichen Ansprache von Trainer Niko Kuusi griffen die Nördlingerinnen am Brett entschlossener zu, verteidigten aggressiver und nutzten die Treffsicherheit von Sam Ashby von der Dreierlinie. Dank starker Rotation und konsequentem Einsatz hielten die Angels das Spiel bis zur Pause beim 32:32 offen.

„Marburg hatte 10 Offensivrebouds zur Halbzeit; ich wäre wesentlich besorgter deswegen gewesen, hätten sie mit 20 geführt, aber es stand unentschieden, also habe ich weiter an unseren Vorteil geglaubt, den wir durch unsere breitere Rotation hatten“, so Coach Kuusi in der Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel profitierte vor allem Pauli Mayer von zu viel Freiraum und schenkte den Gastgeberinnen sieben Punkte in Serie ein – darunter sogar ein Vierpunktspiel. Dennoch erarbeiteten sich die Marburgerinnen bis zur letzten Viertelpause eine Neun-Punkte-Führung. Die Angels blieben zwar dran, doch offensiv fehlte es oft an Durchschlagskraft. Erst kurz vor Schluss gelang der Anschluss zum 63:65. Dass dies ohne die Unterstützung von Nolan, Haslé-Lagemann und Schinkel geschah, die einen schwachen Tag erwischten, war umso bemerkenswerter.

In den Schlussminuten ließen beide Teams mehrere Chancen ungenutzt – ob durch verlegte Korbleger oder unnötige Ballverluste. Am Ende entschieden Nuancen und ein einziger Zähler. Marburg rettete sich glücklich ins Ziel und bleibt damit in der Vorbereitung ungeschlagen. Die Angels hingegen beenden ihre Testspielserie mit einem überzeugenden Spiel, getragen von einer starken Teamleistung, angeführt von Nicole Fransson, Sam Ashby und der mutig aufspielenden Dangi Pupkeviciute.

Trotz Niederlage überwiegt die Vorfreude auf den Saisonauftakt: Am 27. September startet Nördlingen in Herne in die neue DBBL-Saison, ehe am 5. Oktober das erste Heimspiel in der Hermann-Keßler-Halle folgt.

Für Nördlingen punkteten: Nicole Fransson (10/11 Rebounds/5 Assists/3 Steals/1 Block), Sophia Nolan (7), Pauli Mayer (10, 75% Dreierquote), Laura Schinkel (0), Chanel Ndi (4), Jana Koch (2), Mariam Haslé-Lagemann (0), Sam Ashby (19), Dangi Pupkeviciute (13, 75% Dreierquote).


Beste bei Marburg: Lea Debeljak (17), Ana Raimundo (15), Sara Guerreiro (12).

Text: Nils Gerstmeier
Bild: Aschenputtel Studio Fotografie & Design

Revanche im Dino-Duell: Angels treten zum letzten Testspiel in Marburg an

Am Sonntag geht es für die Eigner Angels Nördlingen zum letzten Vorbereitungsspiel vor Saisonstart nach Marburg. Dort wartet die Chance auf Revanche für die Niederlage vom vergangenen Wochenende.

In der Wemdinger Stadthalle trafen die beiden „Dinos“ der 1. DBBL zuletzt aufeinander. Vor toller Kulisse lieferten sich Angels und Marburg ein intensives Duell, das am Ende die Hessinnen für sich entschieden. Nun kommt es zum Rückspiel – diesmal in der Georg-Gaßmann-Halle in Marburg. Der Gegner hat bereits gezeigt, dass er bestens in Form ist: Mit klaren Erfolgen gegen den MBC und Vizemeister Saarlouis unterstrich Marburg seine Ambitionen. Dementsprechend eng ging es schon in Wemding zu, wo Sam Ashby und Nicole Fransson zusammen über die Hälfte der Angels-Punkte erzielten.

Trainer Niko Kuusi zeigte sich trotz der Niederlage zufrieden mit der Leistung seines Teams: „Nach einer Woche Training mit dem ganzen Team haben wir ein gutes Spiel gemacht!“. Für das erneute Aufeinandertreffen gilt es nun, die Last im Angriff auf mehrere Schultern zu verteilen. Denn spätestens nach Ashbys Dreierquote wird Marburg gewarnt sein. Hinzu kommt, dass die Angels weiterhin ohne die verletzten Lisa Bertholdt und Anna Löffler auskommen müssen.

Kuusi formuliert die Zielsetzung klar: „Die Pre-Season ist dafür da, sich optimal auf die Saison vorzubereiten. Wir schauen also mehr auf uns als auf den Gegner. Am Sonntag möchten wir einen weiteren Schritt nach vorne machen und das umsetzen, was wir im Training geübt haben“.

Das letzte Testspiel der Vorbereitung beginnt am Sonntag um 16:00 Uhr. Zwischenstände gibt es über die Social-Media-Kanäle der Angels. Danach bleiben Coach Kuusi knapp zwei Wochen, um die Mannschaft für das erste Pflichtspiel der neuen Saison einzustellen, das am 27. September in Herne steigt und zugleich den Season Opener der DBBL bildet. Eine Woche später, am 5. Oktober, folgt das erste Heimspiel in der Hermann-Keßler-Halle gegen die TK Hannover Luchse. Dauerkarten sind bereits erhältlich, der Einzelkartenverkauf startet in Kürze. Informationen zu den Livestreams der Hauptrunde werden ebenfalls bald veröffentlicht.

Text: Nils Gerstmeier
Bild: Michael Soller


EIGNER ANGELS Basketball
Bgm.-Reiger-Straße 3
86720 Nördlingen

©2024 Eigners Angels

E-Mail: info@bg-donau-ries.de

Made by KWS | Kreativ im Krater