Autor: Nils Gerstmeier

EIGNER Angels Nördlingen angeln sich Allround-Talent

Rund 100 Tage vor dem ersten Hauptrundenheimspiel der neuen Saison 2024/2025 in der Frauenbasketball Bundesliga können die Verantwortlichen der EIGNER Angels nach den beiden Finnen Niko Kuusi und Lotta Vehka-aho die dritte Neuverpflichtung vermelden.

Jayda Jansen nennt sich diese Neuverplichtung und kommt aus der Kleinstadt Sun Prairie, die größentechnisch mit Nördlingen vergleichbar ist und „irgendwo zwischen Minneapolis, Milwaukee und Chicago“ im US-Bundesstaat Wisconsin liegt. Nach ihrem Abschluss an der University in Toledo zog es Jayda direkt ins europäische Ausland, wo sie beim finnischen Erstligisten Forssan Alku erste Profierfahrungen sammeln konnte und sofort mit überragenden Statistiken aufhorchen ließ. Mit durchschnittlich 18 Punkten, 5 Rebounds und 4 Assists pro Spiel gehörte sie in der abgelaufenen Saison zu den effektivsten und vor allem von der Freiwurf- und Dreipunktelinie treffsichersten Spielerinnen der finnischen Liga.

„Ich kenne Jayda bereits aus ihrer Zeit in Finnland. Sie ist eine sehr vielseitige Spielerin und versteht es, ihre eigenen Aktionen zu kreieren, aber auch die ihrer Mitspielerinnen zu eröffnen und damit das Spiel zu leiten“, schätzt der neue Angels-Trainer Niko Kuusi die 24-Jährige ein, „auf der anderen Seite spielt sie eine solide Defense, was uns viele Optionen für unser Spiel gibt.“

Momentan läuft Jayda für die Hobart Chargers auf und bestätigt in der anspruchsvollen australischen Liga ihre Qualitäten. Auch Kurt Wittmann, ständiger Unterstützer des sportlichen Leiters Martin Fürleger und Mitglied beim Recruiting der Spielerinnen, ist von der neuesten Verpflichtung überzeugt und ergänzt Kuusi: „Jayda erfüllt alle Qualitätskriterien, die wir erwarten. Neben ihrem Wurf und ihrem Zug zum Korb ist sie eine exzellente Pick-and-Roll-Spielerin. Darüber hinaus wurde schon im ersten Video-Call deutlich, dass sie eine Frohnatur ist und guten Spirit ins Team bringt!“

Die Verantwortlichen und das Team freuen sich also auf den 1,75m großen Sonnenschein aus Sun Prairie und auch darüber, dass sich eine weitere Spielerin als Angel für Saison Nummer 17 bekennt. Damit besteht das junge Nördlinger Team bisher aus Jayda Jansen, Lotta Vehka-aho und den vier Wiederkehrerinnen Mariam Haslé-Lagemann, Enija Viksne, Lisa Bertholdt und Anna Löffler.

Weitere Kaderupdates werden in den kommenden Wochen erwartet.

Text: Nils Gerstmeier
Bild: University of Toledo Athletics

Nördlingens Dreierschützin Nicole Brochlitz verlässt die Angels

Nach nur einer Saison im Trikot der Angels verlässt die Jugendnationalspielerin den Verein schon wieder und schließt sich einem anderen Bundesligastandort an.

Bis zuletzt hatte man im Nördlinger Lager gehofft, die aus Dresden stammende Nicole Brochlitz halten zu können, doch die zieht es zu einem anderen Bundesligastandort. Mit ihrer guten Übersicht und dem frechen Spielstil ist die sympathische Zwanzigjährige als drittbeste Dreierschützin der Liga natürlich heiß begehrt und hat somit freie Wahl bei der Suche nach dem passenden Verein, den sie inzwischen gefunden zu haben scheint. Wer den Zuschlag erhalten hat, wird in den nächsten Tagen bekannt gegeben.

Mit Nicole Brochlitz verlieren die Angels nach dem Weggang von Roosa Lehtoranta und Naomi Davenport die dritte Stammkraft, die von außen eine echte Gefahr darstellt. Doch es gibt keinen Grund zur Sorge, denn die Verantwortlichen der Angels tüfteln längst an ebenbürtigem Ersatz und werden schon in den kommenden Wochen erste Neuverpflichtungen bekanntgeben können.

Das gesamte Angels-Team dankt Nicole für ihren Einsatz, wünscht ihr bei ihrem neuen Verein und für die Zukunft alles Gute sowie ein treffsicheres Händchen – außer natürlich gegen Nördlingen.

Text: Nils Gerstmeier
Bild: Michael Soller

Haben die Angels Nördlingen bald wieder bayerische Konkurrenz in der 1. Damenbasketball Bundesliga?

Seit dem Abstieg des TSV 1880 Wasserburg waren die EIGNER Angels Nördlingen zwei Saisons lang der einzige bayerische Vertreter in der 1. Bundesliga der Basketballfrauen. Warum der ehemalige Serienmeister nun trotz sportlicher Aufstiegsqualifikation vielleicht trotzdem nicht erstklassig spielen könnte.

Zwei Jahrzehnte lang hat das oberbayerische Wasserburg am Inn den deutschen Frauenbasketball markiert und geprägt. Nach der Jahrtausendwende begann das goldene Zeitalter des Serienmeisters und gewährte ihnen 20 nationale Titel, darunter elf Meisterschaften in 14 Jahren. Wasserburg war immer das Team, das es zu schlagen galt, was sich teilweise aber als geradezu unmöglich dargestellt hat: In der Saison 2014/2015 wurden die Oberbayern ungeschlagen deutscher Meister. Selbst der nicht weit entferne FC Bayern hat das nicht geschafft. Und auch die Nördlinger Angels hatten schon oftmals das schmerzliche Nachsehen in Aufeinandertreffen mit ihrem bayerischen Derby-Rivalen.

Zehn Jahre später ist von der Ruhmeszeit nicht mehr viel übrig. Längst sind die damaligen Spielerinnen weg, auf der Trainerposition gab es einige Wechsel zu verzeichnen und von der finanziellen Stabilität des Vereins ist nur noch ein Bruchteil übrig, denn der Hauptsponsor Meggle, der noch für ebenjene goldene Zeit gesorgt hatte, fuhr schon vor Jahren sein Engagement stark zurück. Die ehemalige Hochburg konnte zwischenzeitlich nur noch von ihrem erfolgsversprechenden Ruf zehren, brach aber recht bald endgültig ein. 2022 folgte sodann der unausweichliche Abstieg in die 2. Bundesliga Süd, in der man Gefahr lief, sogar in die Regionalliga durchgereicht zu werden. Doch man konnte sich halten und spielte dann eine starke Saison 2023/2024. An der Seitenlinie ein Einheimischer: Luis Prantl, Enkel des Gründers Joe Prantl, ließ sein Team trotz externer Kritik an seinen Fähigkeiten groß aufspielen und führte den TSV Wasserburg bis ins Finale um die Zweitligameisterschaft, das kommenden Samstag im hohen Norden, in Rotenburg, ausgetragen wird. Mit der Finalteilnahme geht auch die sportliche Qualifikation für den Aufstieg in die erste Liga einher, doch das gestaltet sich in Wasserburg offenbar als schwierig.

Wie bereits multimedial berichtet, steht der DBBL große Professionalisierungsschritte bevor, die auch an potentiellen Aufsteigern nicht vorübergeht. So müssen künftig zum Beispiel hauptamtliche Strukturen in Verwaltung und Nachwuchsbereich nachgewiesen, einheitliche Technik eingesetzt und ein fremdlinienfreier Boden, umrandet mit 20 Metern LED-Wand, bespielt werden. All dies sind kostspielige Investitionen, die ein Zweitligaaufsteiger ebenso (neu) zu tragen hat wie die bewährten Erstligisten. Somit ist auch beim Rekordmeister aus Wasserburg wieder mal das Geld der springende Punkt, der über den Aufstieg entscheidet. Man hat zwar einen Lizenzantrag gestellt, wartet aber immer noch auf die Zusage eines großen Sponsors, der die Rückkehr in Deutschlands Eliteliga ermöglicht. Schließlich ist die Mannschaft zwar gut genug für eine starke Saison in der zweiten Liga, doch für ernsthafte Konkurrenz im Oberhaus bedarf es noch einiger Verstärkungen. Zumindest die Perner-Schwestern, die vergangenes Wochenende beim „Aufstiegsspiel“ gegen Bad Homburg einen großen Anteil am Erfolg ihres Vereins hatten, sollten dabei aber ein ordentliches Grundgerüst darstellen.

Die Angels jedenfalls würden einen Aufstieg ihres Erzrivalen begrüßen: Nicht nur beginnt damit zumindest eine Auswärtsfahrt pro Saison Richtung Süden, sondern wünscht man sich endlich auch wieder mal ein echtes Bayernderby in der Hermann-Keßler-Halle. In Nördlingen plant und feilt man unterdessen auf Hochtouren an der neuen Saison, der siebzehnten in Folge. Einige Neu- und Weiterverpflichtungen sind ja bereits in trockenen Tüchern und die Verantwortlichen sind optimistisch, dass weitere Updates zum Kader in den kommenden Wochen bekanntgegeben werden können. Währenddessen hört auch im Ries die Suche nach weiteren Partnern und Geldgebern nicht auf, denn der Etat soll langfristig ansteigen, um den wachsenden finanziellen und sportlichen Anforderungen gerecht zu werden.

Die Sommerpause ist kurz, in 16 Wochen beginnt die neue Saison und schon viel früher sind wichtige nationale und internationale Entscheidungen zu erwarten und vielleicht hat im Herbst die 1. Frauenbasketball Bundesliga ja dann wieder zwei bayerische Vereine. Nördlingen und Wasserburg. Schön wär’s!

Text: Nils Gerstmeier
Grafik: Martin Fürleger

EIGNER Angels Nördlingen planen Saison Nummer 17

Nach all den schlechten Nachrichten um den Fortbestand des Bundesligastandorts Nördlingen können die Angels nun verkünden, dass für die siebzehnten Saison im Basketballoberhaus geplant wird.

Vor ziemlich genau vier Wochen wurde publik, dass die EIGNER Angels Nördlingen, Bayerns einziger Vertreter in der Frauenbasketball Bundesliga, akute finanzielle Sorgen haben. Durch die neuen Ligastandards, nach denen unter anderem je ein hauptamtlicher Mitarbeiter in Verwaltung und Nachwuchs, mittelfristig ein fremdlinienfreier Basketballboden und eine einheitliche technische Ausrüstung gefordert sind, sahen sich die Verantwortlichen der Angels gezwungen, eine erhöhte Spenden- und Sponsoringbereitschaft der Fans und Unternehmen zu erbitten, um den Fortbestand des Vereins zu ermöglichen. In diesen Tagen ist die Deadline abgelaufen – für den Lizenzantrag der Saison 2024/2025, aber auch zur finanziellen Sicherstellung des Vereins. Mit Spannung wurde das Ergebnis der wochenlangen Mühen und Arbeit erwartet, aber jetzt ist klar, dass pünktlich und fristgerecht das selbstgesteckte Ziel von 75.000 Euro für den Lizenzantrag erreicht wurde. Dafür möchte sich der gesamte Verein bei allen Spendern, Partnern und Unterstützern herzlich bedanken!

Der Antrag auf Lizenzerteilung wurde unterdessen pünktlich versandt und wird momentan von der Liga geprüft. Eine Rückmeldung dazu wird in den kommenden Wochen erwartet. Zusätzlich zu der akuten Anforderung für die Lizenz, bestimmte Gelder nachzuweisen, müssen zusätzlich zu den 75.000 Euro in den kommenden Monaten nochmals rund 40.000 Euro akquiriert werden. Hintergrund dessen sind die enorm gestiegenen laufenden Kosten während der Saison, die ebenfalls auf die neuen Ligastandards zurückzuführen sind. Mittel- bis langfristig wird es natürlich das Ziel sein, den Gesamtetat des Vereins von 300.000 Euro signifikant zu erhöhen, um sowohl den steigenden Anforderungen gerecht zu werden als auch weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben.

Nach dem sportlichen Abstieg des Ligakonkurrenten aus Marburg sind die EIGNER Angels Nördlingen der dienstälteste Verein mit der längsten zusammenhängenden Erstligazugehörigkeit der 1. DBBL und somit der einzige verbliebene „Dino“ im Wettbewerb. Die Verantwortlichen arbeiten daher intensiv daran, dass es in Nördlingen auch weiterhin Bundesliga-Basketball gibt. Über die nächsten großen Schritte werden alle Interessierten sehr bald wieder informiert werden. Alle weiteren Informationen gibt es unter eigner-angels.de

Text: Nils Gerstmeier
Bild: Michael Soller

Mariam Haslé-Lagemann bleibt bei den EIGNER Angels Nördlingen

Die Basketballwelt schaut gespannt auf die aktuellen Entwicklungen der EIGNER Angels Nördlingen. Während die Verantwortlichen im Hintergrund alles daransetzen, die notwendigen Finanzmittel für die neuen Lizenzauflagen aufzubringen, committet sich die erste Spielerin zu den Engeln der 1.TOYOTA Basketballbundesliga.

Die Deutsch-Französin Mariam Haslé-Lagemann wird für weitere zwei Jahre das Trikot der Angels tragen. Diese Entscheidung ist nicht nur ein Schritt in Richtung Kontinuität, sondern auch eine klare Aussage über das Vertrauen der Spielerin und ihrer Beratungsagentur in den einzigen bayerischen Bundesligastandort.

Die letzte Saison war auch für mich ein Neuanfang. Alle Spielerinnen waren vollwertige Mitglieder der Mannschaft, alle haben eine Chance bekommen, sich zu beweisen. Ich war in der letzten Saison verletzungsfrei und der Coach hat mir vertraut. So konnte ich weiter Fortschritte in der Defense machen und mich auch in der Offense zeigen. Dort bin ich noch nicht so weit, wie ich es mir wünsche, aber daran wollen wir gemeinsam in der nächsten Saison arbeiten“, erklärt Mariam.

Seit ihrem Eintritt in die Mannschaft in der Saison 21/22 hat sich Mariam Haslé-Lagemann als wichtiger Bestandteil des Teams etabliert. In der Liga ist sie bisher vor allem durch ihre herausragenden Defensivfähigkeiten bekannt, weshalb die Spezialistin im System der Angels stets die stärkste Guard-Spielerin der gegnerischen Mannschaft verteidigt. Mit einem Schnitt von 3,2 Punkten und 1,5 Rebounds pro Spiel ist sie nicht nur in der Defensive präsent, sondern ist mittlerweile auch offensiv ein Faktor im Angelsteam. Die Wurzeln ihrer Basketballkarriere reichen ins Nachwuchszentrum des französischen Erstligisten Landerneau zurück, wo sie neben Luisa Geiselsöder die Grundlagen des Basketballsports erlernte. Neben ihrem sportlichen Engagement ist sie auch akademisch aktiv und studiert Sprachen an der Hochschule Brest, darunter Deutsch, Englisch und Spanisch.

Die vergangene Saison 23/24 markierte einen deutlichen Entwicklungsschritt für Haslé-Lagemann. Die Verantwortlichen des Vereins sind von ihrem Potenzial überzeugt und sehen in ihr eine wichtige Spielerin für die kommenden Spielzeiten. „Ihre Schnelligkeit, ihre Dynamik und ihre Fähigkeit, in der Verteidigung starke Akzente zu setzen, machen sie zu einer wertvollen Stütze für das Team der Angels Nördlingen. Mit ihren 22 Jahren ist Mariam noch nicht am Ende ihrer Entwicklung angekommen und wir sehen weiter großes Potenzial in ihr und meinen einen Ansatzpunkt gefunden zu haben, um ihr zu mehr Stabilität im Offensivspiel verhelfen zu können.“, so Sportvorstand Martin Fürleger.

Mit der Vertragsverlängerung von Mariam Haslé-Lagemann setzen die EIGNER Angels Nördlingen ein klares Zeichen für Kontinuität und Weiterentwicklung. Mariam schätzt dies: „Der Club und insbesondere das Management hat für junge Spielerinnen klare Ziele im Kopf und gibt ihnen Unterstützung in verschiedenster Form, damit diese Ziele erreicht werden können. Dabei wird mittelfristig gedacht, so dass eine Spielerin mit Potenzial, die die Saisonziele nicht wie geplant erreicht hat, trotzdem im Kader bleiben kann. Nördlingen will junge Spielerinnen ausbilden und begleitet sie über mehrere Jahre auf ihrem nicht immer gradlinigen Weg“.

Die Fans dürfen sich also nicht nur auf die kommende Saison freuen, sondern auch auf zwei weitere Spielzeiten mit der französischen Modellathletin.

Text: Martin Fürleger und Nils Gerstmeier
Bild: Michael Soller

Angels-Trainer Matiss Rozlapa verlässt Nördlingen

Nach der erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte verlässt der lettische Nationaltrainer Matiss Rozlapa die Angels und schließt sich Ligakonkurrent Saarlouis an.

Entgegen aller Erwartungen verlässt Angels-Headcoch Matiss Rozlapa den Bundesligastandort Nördlingen mit einer Silbermedaille im Gepäck und heuert beim Ligakonkurrenten aus Saarlouis an. Jener Verein, gegen den man vor wenigen Wochen ebendiese Silbemedaille sicherte.

Wir sind sehr enttäuscht über die Entscheidung von Matiss, Nördlingen nach nur einer Saison wieder zu verlassen. Eigentlich hatte man sich auf eine mehrjährige Zusammenarbeit committet, mit dem Ziel, den Basketballstandort Nördlingen gemeinsam zu entwickeln“, kommentiert der sportliche Leiter Martin Fürleger den Abgang seines Cheftrainers, „Das ist bei der Planung für die kommende Saison zweifelsohne ein Rückschlag, aber wir nehmen auch diese Herausforderung an. Trotzdem wünsche ich Matiss für seine Zukunft viel Erfolg“.

Unterdessen läufte die Suche nach einem neuen Trainer für die siebzehnte Bundesligasaison der Angels in Folge. „Wir wollen und werden einen Coach finden, der die Idee und die Identität des Nördlinger Basketballs weiterträgt“, ergänz Kurt Wittmann, langjähriger Teamchef des Vereins und ständiger Unterstützer Fürlegers seinen Kollegen, „wir sind positiv, dass wir spätestens Ende der nächsten Woche einen neuen Coach haben werden. Einen Coach, der junge Spielerinnen fördert und sie an das Bundesliganiveau heranführt und damit den erfolgreichen Basketball der vergangenen Saison in seiner Art und Weise fortführt“.

Rozlapa ist Assistenz-Trainer der lettischen Frauennationalmannschaft, schloss mit den Angels am Ende der Saison auf dem fünften Platz der Deutschen Meisterschaft ab, kürte die Leistung des Teams mit der Silbermedaille im Pokalwettbewerb und schrammte nur ganz knapp an Gold vorbei. Dieser Erfolg war ihm offenbar nicht genug, begründet er seinen Weggang von Nördligen mit einer wirtschaftlich und sportlich attraktiveren Perspektive seines neuen Vereins.

Die EIGNER Angels Nördlingen danken Matiss für seine Arbeit und wünschen ihm bei dem neuen Verein seiner Wahl ein glückliches Händchen.

Text: Nils Gerstmeier
Bild: Michael Soller

Final Call für die Angels!

Vor einigen Wochen bereits haben die Verantwortlichen der Angels ihre momentan finanzielle Situation publik gemacht. Jetzt, 3 Tage vor der Deadline, geben sie ein Update zur Lage und bitten nochmals um Unterstützung.

Die 16. Bundesligasaison in Folge der Angels ist vorbei, die letzten Spielerinnen werden in diesen Tagen Nördlingen (vorerst) verlassen und die EIGNER Angels belegen als Pokalvizemeister am Ende den fünften Platz beim Kampf um die Deutsche Meisterschaft. Dennoch müssen sie trotz dieser überaus erfolgreichen Saison noch immer ums finanzielle Überleben kämpfen.

Durch die vergangenen PlayOff-Spiele, das historische Top4, aber vor allem die anstehenden neuen Lizenzvorgaben braucht der Verein bis zum 10. April, der die Deadline für die Abgabe der Lizenzunterlagen für die kommende Saison ist, insgesamt 75.000 Euro. Die größten „Geldfresser“ sind vorerst ein hauptamtlicher Mitarbeiter in der Verwaltung, ein hauptamtlicher Nachwuchstrainer, ein Hallenboden, auf dem ausschließlich die Basketballlinien zu sehen sind sowie eine einheitliche technische Ausrüstung.

Inzwischen sind rund zwei Drittel der erforderlichen Summe durch Privatspender und Firmensponsoring zusammengekommen. Während der vergangenen Wochen haben die Verantwortlichen alle Hebel in Bewegung gesetzt und versucht bei den großen Firmen alles in die Wege zu leiten. Nachdem die Frist bereits in 3 Tagen abläuft, werden und wurden auch schon alle benötigten Unterlagen für die Lizenzierung zusammengesammelt. Damit diese möglichst erfolgsversprechend eingesendet werden können, bittet der Verein nun mit diesem letzen Aufruf um die Unterstützung aller Fans und dem Verein Zugetanen.

Selbstverständlich wird auch schon am Kern des Vereins, dem Team, gewerkelt. Martin Fürleger, sportlicher Leiter der Angels, hat schon viele Gespräche geführt, um auch in der neuen Saison, sollte es sie in Nördlingen tatsächlich geben, eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzubauen.

Die gesamte Angels-Familie dankt allen Spenderinnen und Spendern sehr und drückt die Daumen, dass es durch weitere Unterstützung tatsächlich klappt – mit dem Bundesligabasketball in Nördlingen. Alle weitere Informationen sind unter eigner-angels.de nachzulesen.

Text: Nils Gerstmeier
Grafik: Martin Fürleger

Aus und vorbei: Bundesligasaison #16 der Angels ist gelaufen

Mit der überaus deutlichen 65:100-Niederlage im vierten Spiel gegen den MBC scheiden die Angels aus den PlayOffs um die Deutsche Meisterschaft aus und beenden damit die Saison auf dem fünften oder sechsten Platz.

Nach dem überzeugenden Sieg am Gründonnerstag gegen den GISA Lions MBC war nun vergangenen Karsamstag die Frage, ob die Angels diese Leistung wiederholen und die Serie in ein fünftes und entscheidendes Spiel zurück nach Halle schicken können. Nach gut fünf gespielten Minuten war allen 440 anwesenden Zuschauern die Antwort klar und weitere fünf Minuten später war das Spiel eigentlich schon gelaufen. Mit 10:31 gab man den ersten Durchgang und dadurch eigentlich auch schon das Spiel ab und präsentierte damit das schlechteste Viertel der Saison. „Ich glaube, wir haben Nördlingen überrannt; sie konnten unsere Energie einfach nicht mehr matchen und das hat uns den Sieg gebracht“, fasst Andrea Heise vom MBC das Spiel passend zusammen.

Die anderen Viertel waren zwar nicht ganz so eindeutig, aber dennoch konnten die Angels nie zeigen, was sie eigentlich können. In einem Spiel, in dem so gut wie gar nichts gelang, spricht die Statistik Bände: 64 Prozent Freiwurfquote, 32 Prozent aus dem Zweierbereich und nur 17 Prozent Dreipunktewürfe bestätigen die unterirdische offensive Leistung. Auf der anderen Seite traf Halle aus allen Lagen und überzeugten mit 65 Prozent aus dem Zwei- und 45% aus dem Dreierbereich, was zu einem großen Teil aus der schlechten Verteidigungsarbeit der Nördlingerinnen geschuldet war. Mit 18:22, 20:28 und 17:19 können die Angels zu keinem Zeitpunkt ihre übliche Dominanz unter den Brettern ausstrahlen, vergeben einfachste Korbleger, verfehlen offene Würfe, waren in der Defense nie präsent und mussten in der 33. Minute beim Stand vom 51:90 den größten Rückstand des Spiels hinnehmen (39 Punkte). Die auffälligsten Spielerinnen waren neben Naomi Davenport (14 Punkte) die drei Deutschen Nicole Brochlitz (12), Lisa Bertholdt (7) und Anna Löffler (6).

Somit geht die trotzdem erfolgreichste Saison der Angels-Geschichte zu ende. Mit einem phänomenalen zweiten Platz beim Pokalwettbewerb und einer respektablen Leistung im Meisterschaftsrennen, das für die Angels am Ende auf dem fünften oder sechsten Tabellenplatz enden wird, zeigte man in Nördlingen wieder mal, wie aus sehr wenig sehr viel gemacht werden kann.

Die Mannschaft sowie die Verantwortlichen hinter den Kulissen danken allen Fans, Sponsoren und Helfern für diese grandiose sechzehnte Saison Bundesligabasketball in Nördlingen und hofft weiterhin auf die Unterstützung aller, denen etwas am Nördlinger Damenbasketball liegt. Trotz aller Widrigkeiten und Herausforderungen werden natürlich alle Hebel in Bewegung gesetzt, um eine weitere Saison Nummer 17 zu ermöglichen. Dazu bedarf es noch immer die Hilfe aller.

Wie werden über die wichtigsten Informationen und neuen Umstände berichten. Bis dahin wünschen die Angels einen guten Start in die Sommerpause! Bis hoffentlich im Herbst wieder, wenn es heißt: Nördlinger Angels gehen in ihre siebzehnte Bundesligasaison!

Text: Nils Gerstmeier
Bild: Michael Soller

Nördlinger Angels erzwingen weiteres Heimspiel in der PlayOff-Serie

Die EIGNER Angels schlagen den GISA Lions MBC mit 76:64 (24:15, 20:23, 16:13, 16:13) und schließen damit in der Best-of-Five-Serie damit. Spiel 4 findet am Karsamstag um 18:30 wieder in Nördlingen statt.

Die Ausgangslage war klar: Nördlingen musste gewinnen, um im Rennen um die Deutsche Meisterschaft zu bleiben. Bei der Videoanalyse der vergangenen beiden Spiele wurde wohl schnell klar, dass die Defense ein großes Manko der Angels war. Vor allem in der „Pick-and-Roll“-Verteidigung zeigte man sich aber deutlich verbessert und zwang Halle zu schwierigen Würfen, die dadurch weniger hochprozentig verwandelt wurden als noch in den vorangegangenen Partien.

Erika Davenport war mal wieder die tragende Säule im Spieler der Angels. Sie markierte nach Brandi Beasleys Eröffnungswurf die nächsten elf (!) Punkte und zeigte, warum sie beim historischen Top Four-Wochenende zur wertvollsten Spielerin gekürt wurde. Das Spiel war blitzschnell, hochattraktiv und bot alles, was das Basketballer-Herz begehrte. Beim 24:15-Pausenstand wunderte man sich schon, wie man die vergangenen drei Spiele gegen die Lions abgeben konnte. Und es wurde erstmal noch besser: Nach gutem Start der Gäste knallten zuerst Leonie Kambach und direkt danach Nicole Brochlitz zwei Dreier in den Korb und zwangen Halle-Coach Topal zur Auszeit. Die zeigte Wirkung und ließ Halle bis auf ein 39:37 herankommen, doch Nördlingen blieb stabil und erhöhte durch einen Bertholdt-Dreier zum 44:38-Halbzeitstand. Kurz vor Abpfiff noch ein Schreckmoment, als Topscorerin Erika Davenport beim Rebound auf einem fremden Fuß landete und böse umknickte. Der Schrecken war aber kurz darauf durch eine tolle Akrobatik-Show der Leistungsturnerinnen des TSV Nördlingen wie weggeblasen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit aber waren die Augen erstmal wieder auf Davenport gerichtet, die zwar wieder stand – jedoch neben dem Feld. Offensichtlich unbeirrt von diesem Ausfall zeigten die Angels dann, dass sie auch ohne ihre Top-Centerin aufspielen können. Zehn schnelle Angels-Punkte und Gäste-Coach Topal musste gleich zwei Auszeiten ziehen, um diesen Lauf zu stoppen. Unter den Augen zahlreicher hochrangiger Gäste, darunter die Geschäftsführer der BBL-Clubs aus Halle und Crailsheim, der Crailsheimer Headcoach und finnische Nationaltrainer Jussi Laakso sowie einige (ehemalige) Jugend-Bundestrainer spielten die Angels groß auf, begrüßten Erika Davenport unter Applaus zwischendurch wieder auf dem Feld und gewannen durch typischen Tempo-Basketball und freche Dreipunkte-Würfe das dritte Viertel und gingen mit 60:51 in den letzten Spielabschnitt.

Der wurde dann zunehmend hart und physisch, doch die Rieserinnen spielten einfach weiter, kämpften sich durch und zeigten am Ende eine überzeugende Leistung, die den 500 Zuschauern Lust auf mehr machte! Die Nördlinger waren die vollen 40 Minuten über in Führung und ließen keinen Zweifel daran, dass sie Bock auf ein fünftes Spiel in der Serie haben. Mariam Haslé-Lagemann resümiert den Abend so: „Richtig geiles Spiel! Wir haben es geschafft, den Spieß umzudrehen und die Möglichkeiten, die wir uns erspielt haben, auch zu nutzen. Wir haben heute viele Sachen richtig gemacht und das wollen wir nun mit ins vierte Spiel nehmen!“

Dieses vierte Spiel findet schon am Karsamstag um 18:30 Uhr statt. Tickets können wie immer unter eigner-angels.de oder an der Abendkasse erworben werden. Die Verantwortlichen der Angels hoffen auf eine noch größere Zuschauerkulisse an diesem PlayOff-Abend und laden zum nächsten Heimspiel-Kracher. Denn die Ausgangslage ist noch immer klar: Nördlingen muss gewinnen, um ein fünftes und entscheidendes Spiel in der Best-of-Five-Serie, wieder in Halle, zu erzwingen. Siegen oder fliegen.

Für die Angels spielten: Erika Davenport (19 Punkte, 11 Rebounds), Naomi Davenport (9, 13), Nicole Brochlitz (14), Enija Viksne, Roosa Lehtoranta (16), Mariam Haslé-Lagemann (2), Lisa Bertholdt (3), Brandi Beasley (10), Anna Löffler (0), Leonie Kambach (3).

Bei Halle fielen auf: Laura Schinkel (15), Courtney Warley (14), Taylor Robertson (12).

Text: Nils Gerstmeier
Bild: Michael Soller

Siegen oder fliegen

Am morgigen Donnerstagabend geht es schon um alles, wenn die EIGNER Angels im dritten Spiel der PlayOff-Serie die Hallenser Lions in der Hermann-Keßler-Halle empfangen.

So hatte man sich das im Nördlinger Lager nicht vorgestellt. Vor wenigen Wochen gab man auf der Zielgeraden den Heimvorteil in den PlayOffs ab, was dem Team jetzt ein wenig auf die Füße zu fallen scheint. Mit einem 0:2-Rückstand kommt man aus den ersten beiden Spielen der Viertelfinalbegegnungen aus Halle zurück und muss nun zwingend gewinnen, um die Serie in ein viertes Spiel zu schicken, denn es gilt: Welche Mannschaft zuerst drei Spiele für sich entscheidet, zieht ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft ein. Sollte man also erneut das Nachsehen haben, ist die Saison noch am Donnerstagabend vorbei. Dennoch ist noch nichts verloren, dafür aber noch alles möglich, denn hier kommen drei Gründe, warum Nördlingen dieses dritte Spiel gewinnen wird und es dadurch am Karsamstag zu einem weiteren Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften kommen wird:

  1. Heimvorteil: Nördlingens Heimbilanz ist besser als die Auswärtsbilanz von Halle.
  2. Teamstatistiken: Nördlingen hat durchschnittlich die größere Offensivpower und kassiert weniger Punkte als Halle.
  3. Individuelle Klasse: Mit Erika und Naomi Davenport hat Nördlingen einen klaren Vorteil unter dem Korb und ist mit Nicole Brochlitz und Roosa Lehtoranta aus der Distanz ebenso gefährlich wie Halle.

Mariam Haslé-Lagemann, die in dieser Saison einen großen Schritt nach vorne gemacht und vor allem in der ersten Hälfte des zweiten Spiels ihre Qualitäten gezeigt hat, beurteilt die Viertelfinalserie bisher so: „Im ersten Spiel haben wir unseren Game Plan nicht durchgezogen. Wir waren nicht energisch und aggressiv genug und haben zu viele Fehler gemacht. Im zweiten Spiel war das zwar besser, aber leider hat es trotzdem nicht gerreicht.“ Auf die Frage, wie man nun in das dritte Match geht, antwortet sie: „Ein magisches Rezept gibt es natürlich nicht, aber wir werden weiterhin um jeden Ball und um jeden Rebound kämpfen und am Ende mit unserer Defense den Sieg holen!“

Man ist also heiß auf eine Revanche und weiß um die Chancen. Damit das möglichst gelingt und die Nördlinger Fans noch ein weiteres Spiel ihrer Pokalvizemeister erleben können, braucht es unbedingt die Unterstützung von den Zuschauerrängen! Wer an vergangene Spiele zurückdenkt, weiß um die unglaubliche Atmosphäre, die in der Halle entstehen kann. In der Halbzeitpause erwartet alle Zuschauer eine Airtrack-Show der Leistungsturnerinnen des TSV Nördlingen. Außerdem haben alle Besucher die Möglichkeit, sich mit einer Beteiligung an der Initiative „Save the Angels“, die einen Beitrag zur finanziellen Sicherung der Angels in der 1. Bundesliga darstellt, an der „Wall of Support“ zu verewigen. Am Gründonnerstag um 19:00 Uhr ist Hochball dieses Endspiels. Tickets gibt es wieder immer online unter eigner-angels.de oder an der Abendkasse.

Sollte es den Angels gelingen, am Donnerstag zu gewinnen, steigt Spiel 4 am Karsamstag um 18:30 Uhr – gleicher Ort, gleicher Gegner, gleiche Ausgangssituation: Siegen oder fliegen!

Text: Nils Gerstmeier
Bild: Michael Soller


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