Autor: Nils Gerstmeier

Tapferer Kampf der Nördlinger Angels gegen den Tabellenführer Keltern

Die Nördlinger Angels lieferten beim 61:94 gegen den Ligaprimus aus Keltern über weite Strecken eine beeindruckende Leistung ab. Drei Viertel lang hielten sie die Partie offen, bevor die Gastgeber im Schlussabschnitt ihre Klasse unter Beweis stellten.

Es war der Pokal-Top-Four-Generalproben-Spieltag: Während Final Four-Gastgeber ALBA Berlin knapp in Saarlouis unterlag, trafen die Angels auf ihren möglichen Pokalgegner Keltern. Doch von Ehrfurcht vor dem Tabellenführer war bei den Gästen aus Nördlingen keine Spur. Mit Tempo und Zielstrebigkeit brachten sie Keltern früh in Bedrängnis. Besonders in der Defense glänzte das Team von Coach Niko Kuusi. Die aggressive Verteidigung ließ den Gastgebern kaum Raum für einfache Würfe. Im Angriff teilten sich die Punkte gleichmäßig auf, sehr zur Freude der mitgereisten Fans, die lautstark hinter ihrem Team standen.

Ein Highlight setzte Lisa Bertholdt mit ihrem Treffer zum Viertelende, der den Angels eine knappe Führung bescherte. Zur Halbzeit stand es 40:38, wobei die Rieserinnen vor allem durch ihre Überlegenheit bei Offensiv-Rebounds überzeugten – fast ein Viertel ihrer Punkte resultierte aus zweiten Chancen.

Schwierige Phasen im dritten Viertel

Das dritte Viertel brachte jedoch die Wende. Nicole Fransson, mit 16 Punkten erneut eine Schlüsselfigur, musste nach ihrem vierten Foul frühzeitig auf die Bank. Backup Chanel Ndi stemmte sich tapfer gegen die mit ihren zwei Metern überragende Turmel, doch Keltern nutzte die Schwächung der Gäste gnadenlos aus. Als auch Jayda Jansen durch ein weiteres Foul ausgebremst wurde, gerieten die Angels ins Hintertreffen.

Mit zunehmendem Kräfteverschleiß zeigte sich der Qualitätsunterschied beider Teams. Während Keltern von seiner tief besetzten Bank profitierte, kämpften die Angels um jeden Ball. Das dritte Viertel endete mit einem Rückstand von 63:50, und im Schlussabschnitt setzte sich die Dominanz der Gastgeber durch.

Stolz auf eine starke Leistung

Trotz des deutlichen Endergebnisses war die Leistung der Nördlingerinnen beeindruckend. Sie zeigten Kampfgeist und Zusammenhalt, der Mut macht für das bevorstehende Pokal-Final-Four Anfang März in Berlin. Interessierte Fans können sich bereits jetzt für die organisierte Fanfahrt unter stoecklein@bg-donau-ries.de anmelden.

Statistiken und Top-Performer

Für die Angels punkteten Nicole Fransson (16), Laura Schinkel (15), Jayda Jansen (9) und Lisa Bertholdt (6, 10 Rebounds). Bei Keltern stachen Alex Wilke (19) und Quinesha Locket (14) hervor.

27 Minuten lang hielten die Angels mit dem Tabellenführer mit und zeigten, dass sie auch gegen die Topteams der Liga bestehen können. Die Vorfreude auf eine mögliche Revanche im Pokal ist groß.

Text: Nils Gerstmeier (+ ChatGPT)
Bild: Michael Ripberger

Die Originalfassung ist bei unseren Medienpartnern rieser-nachrichten.de nachzulesen.

Gastieren die Angels am Sonntag beim neuen Deutschen Meister?

Diese Frage wird zwar erst in einigen Monaten beantwortet sein, doch klar ist, dass die Angels am Sonntag gegen Keltern als glasklarer Underdog in die Partie gehen.

Trotz der Niederlage im letzten Hauptrundenspiel gegen Hannover war die Stimmung im Angels-Lager keineswegs gedrückt. Der Jubel über den Einzug ins Top Four und die sichtbaren Fortschritte der vergangenen Wochen überwogen. Natürlich wären die zwei Punkte gegen Hannover mit Blick auf die Tabelle willkommen gewesen, doch angesichts der Tatsache, dass eine bessere Freiwurfquote oder ein paar mehr Treffer von außen den Sieg hätten sichern können, überwog die Zuversicht.

In Keltern, wo die Angels am Sonntag zu Gast sind, haben sie nun nichts zu verlieren. Der Spitzenreiter aus dem Enzkreis hat in dieser Saison erst eine einzige Partie knapp gegen Saarlouis verloren und ist weiterhin im Eurocup vertreten. Dort stehen sie kurz vor dem Einzug ins Viertelfinale – ein historischer Erfolg für den deutschen Frauenbasketball. Mit internationalen Topstars und einer beeindruckenden Teamstärke stellt Keltern eine Herausforderung dar, die kaum größer sein könnte.

Angeführt wird das Team von der deutschen Nationalspielerin Alex Wilke, die im Schnitt 15 Punkte pro Spiel erzielt. Unterstützt wird sie von der erfahrenen Nevena Rosic und der bestens bekannten Alex Kiss-Rusk, die ebenfalls zweistellig punkten. Spielerinnen aus aller Welt komplettieren das rundum vielseitige Dezett, das von Matea Tavic erfolgreich gecoacht wird. Trotz in der Preseason angekündigter Etatkürzungen haben die Verantwortlichen einen Kader zusammengestellt, der den Takt in Deutschlands höchster Frauenliga angibt und für den – ein bisschen FC Bayern-like – alles andere als die doppelte Meisterschaft eine Niederlage bedeuten würde.

Die Angels reisen als Underdogs, aber mit Rückenwind ihrer jüngsten Leistungen nach Keltern. Mit dem aktuellen achten Platz und einer stabilen Entwicklung im Rücken könnten sie den Favoriten zumindest ein wenig ins Schwitzen bringen. Ob ihnen eine Überraschung gelingt, kann am Sonntag ab 16 Uhr live unter sporttotal.tv mitverfolgt werden.

Text: Nils Gerstmeier
Bild: Michael Soller

Pokalsensation: Eigner Angels werfen Pokalsieger Hannover aus dem Wettbewerb

Eigner Angels Nördlingen – TK Hannover   89:69 (20:14, 21:23, 18:18, 30:14)

Eine alles überragende Kanadierin Nicole Fransson führt mit rekordverdächtigen 41 Punkten, davon 6 von 7 Dreiern und dazu noch 12 Rebounds die Eigner Angels ins TopFour Turnier und kegelt den amtierenden Pokalsieger aus dem Wettbewerb.

Die Neuauflage des letztjährigen Finals zwischen den Eigner Angels und der TK Hannover fand am ungeliebten Mittwoch Abend in Nördlingen statt. Die Niedersächsinnen, mit dem Zug angereist, wurden gleich zu Beginn vom Schwung der Angels überrollt und lagen ehe sie es sich versahen, mit 0:6 in Rückstand. Als wären sie immer noch beschwingt vom Auswärtssieg in Herne traten Laura Schinkel und Co das Gaspedal durch bis zum Anschlag. Zu der 20:14-Führung nach zehn Minuten hatte auch Neuzugang Addison Stoller, deren Spielberechtigung erst am Spieltag eintraf, schon einen Punkt beigetragen. Das US-Girl soll die seit vielen Wochen bestehende Lücke füllen, die nach dem Abgang von Laci Hawthorne im November entstanden war.

Per Dreier sorgte Mariam Haslé-Lagemann erstmals für eine zweistellige Führung. Darüberhinaus lieferte sich die Deutsch-Französin ein Duell der Extraklasse mit Hannovers französischem Topstar Farcy, die immer dann glänzte wenn Haslé-Lagemann eine Pause bekam. Im zweiten Viertel offenbarten die Angels urplötzlich Ungenauigkeiten von der Freiwurflinie. Reihenweise ließ man dort den vermeintlich einfachsten Wurf im Basketball liegenund erlaubte so Hannover, wieder aufzuschließen. Beim Halbzeitstand von 41:37 war Hannover an sich gut bedient, nachdem die Angels nur 5 von 13 Freiwürfen verwandelt hatten.

In der Halbzeitpause hatten sich die Eigner-Mädels wohl noch einmal eingeschworen und packten innerhalb von zwei Minuten wieder ein Polster zwischen sich und die Gäste. Vor allem US-Girl Fransson spulte ihr gesamtes offensives Arsenal ab, traf Dreier, Korbleger und endlich auch Freiwürfe. Als dann auch noch Addi Stoller ihren ersten Dreier zum 57:43 einnetzte, wähnte sich Kuusis Truppe schon etwas zu früh auf der Siegerstraße und verlor die Konzentration. Der amtierende Pokalsieger und Tabellenfünfte aus Hannover nutzte erneut die Gunst der Stunde und pirschten sich erneut auf 59:55 heran. Wieder war er weg, der schöne zweistellige Vorsprung. Zwei Minuten später gelang den Gästen gar der Ausgleich zum 59:59. Mussten die Angels jetzt dem hohen Tempo der ersten Halbzeit Tribut zollen? Fransson und Schinkel standen fast pausenlos auf dem Feld. Würde die Kraft für den Endspurt reichen?

Tatsächlich hattes Athletik-Trainer Ben Albert hervorragende Arbeit geleistet und die Spielerinnen auch ausdauermäßig auf Top-Niveau gebracht, denn die alles überragende Nicole Fransson, am Ende mit 41 Punkten, und ihre Kolleginnen zündeten noch einmal alle Antriebe, und schossen den amtierenden Pokalsieger regelrecht aus der Halle und damit aus dem Wettbewerb. Begeisterte Zuschauer jubelten nicht nur der Kanadierin zu, sondern auch Lisa Bertholdt mit sagenhaften 17 Rebounds, Laura Schinkel mit 20 Punkten und 9 Assists und überhaupt dem ganzen Team. Mit einem fulminanten Schluss-Spurt und einem 30:14-Schluss-Viertel warfen sich die Rieserinnen wieder einmal in das prestigeträchtige Top-Four-Turnier, wo man mit Alba Berlin, Saarlouis und wahrscheinlich Keltern in bester Gesellschaft sein wird.

Gegen Hannover spielten: Chanel Ndi (4), Jana Koch, Jayda Jansen (6, 1 Dreier), Mariam Haslé-Lagemann (8/1), Lisa Bertholdt (6, 17 Rebounds, 7 Assists, 5 Steals), Nicole Fransson (41, 6 von 7 Dreier, 12 Rebounds), Anna Löffler, Addison Stoller (4,1).

Text: Kurt Wittmann
Bild: Michael Soller

Erstes Saisonziel zum Greifen nah

Am Mittwochabend kann das erste selbst gesteckte Saisonziel der Eigner Angels erreicht werden. Im Pokal-Viertelfinale treffen sie auf die TK Hannover – eine Neuauflage des Finales von 2024, diesmal aber nicht in Saarlouis, sondern in Nördlingen. Die knappe Ein-Punkt-Niederlage im vergangenen Jahr schmerzt noch immer, sodass ein Sieg gegen den Tabellenfünften umso wichtiger wäre. Das Team von Headcoach Kuusi befindet sich im Aufwärtstrend. Nach einem verletzungsbedingten Tief zu Jahresende wurden personelle und taktische Verbesserungen umgesetzt. Laura Schinkel ist wieder voll einsatzfähig, Nicole Fransson überzeugt unter den Körben, und Jayda Jansen hat ihre Form wiedergefunden. Die jungen Talente, wie Jana Koch mit ihrem Buzzerbeater in Herne, entwickeln sich ebenfalls gut. Laut sportlichem Leiter Martin Fürleger gibt es zudem eine Überraschung, die noch nicht verraten wird.

Hannover will ebenfalls ins Top Four, hat jedoch in dieser Saison bereits einige unerwartete Niederlagen erlitten, zuletzt gegen Göttingen und Saarlouis. In der Liga besiegten die Turnschwestern Nördlingen in der Hinrunde mit 82:77. Doch für das Pokalspiel zählt nur der Sieg, wie Coach Kuusi betont.

Jumpball ist um 18:30 Uhr. Tickets sind online oder an der Abendkasse erhältlich. Zuschauereinnahmen müssen gemäß den Regularien der Liga geteilt werden, wonach Saison-Dauerkarten nicht gelten. Die Spielerinnen hoffen auf eine ähnliche Fan-Unterstützung wie beim Silvesterspiel gegen Alba – diesmal mit einem besseren Ausgang für die Heimmannschaft.

Text: Kurt Wittmann
Bild: Michael Soller

Unfassbarer Krimi in Herne: Nördlinger Angels feiern spektakulären Last-Second-Sieg

Unfassbarer Krimi in Herne: Nördlinger Angels feiern spektakulären Last-Second-Sieg

Mit einem packenden 85:83-Auswärtserfolg gegen Herne haben die Nördlinger Angels eindrucksvoll bewiesen, dass sie ihr Potenzial auf allen Positionen entfalten können. Eine bärenstarke erste Halbzeit und eine nervenaufreibende Schlussphase ließen Fans und Team gleichermaßen jubeln.

Bereits in den ersten Minuten zeigten die Angels, dass sie die H2K-Arena nicht kampflos verlassen würden. Die Gastgeberinnen aus Herne mussten in den ersten fünf Minuten 22 Punkte hinnehmen – ein Start, der sie sichtlich überrumpelte. Jayda Jansen brillierte zunächst mit einer herausragenden Performance und führte ihre Mannschaft im Alleingang zur schnellen 10-Punkte-Führung, bevor Laura Schinkel und Nicole Fransson nahtlos übernahmen. Zur Halbzeit stand es bereits 48:39 für die Gäste, die durch einen sensationellen Mittellinien-Dreier von Aldona Morawiec zur Pausensirene aufhorchen ließen.

Besondere Anerkennung verdient Nicole Fransson, die trotz einer frühen Verletzung eine Galavorstellung ablieferte. Mit unglaublichen 31 Punkten und 11 Rebounds avancierte sie zur Spielerin des Tages. Unbeeindruckt von den lauten „Heeerne“-Rufen der Heimfans trug sie ihr Team auf den Schultern durch ein physisch intensives Match.

Obwohl Herne traditionell ein schwieriges Pflaster ist, spielten die Angels mit beeindruckender Leichtigkeit und ließen den 300 Zuschauern in der Halle Basketball vom Feinsten genießen. Die Partie war von dynamischen Spielzügen und beherztem Einsatz geprägt, was sowohl auf dem Parkett als auch in den Gesichtern der Fans zu sehen war. Nach drei Vierteln führte Nördlingen mit 8 Punkten und schien auf der Siegerstraße.

Doch der Basketballgott hatte anderes im Sinn: Herne kämpfte sich zurück, ging kurz vor Schluss in Führung und brachte die Halle zum Beben. Aber die Angels blieben cool. Erst glich Fransson aus, dann entschied Jana Koch Sekunden vor der Schlusssirene die Partie mit einem beherzten Drive zum Korb. Ihr Buzzer-Beater besiegelte einen Sieg, der wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Assistant-Coach Ben Albert kommentierte den entscheidenden Moment humorvoll: „So war das eigentlich nicht geplant.“ Doch genau diese Improvisation brachte die Angels letztlich auf die Siegerstraße.

Mit diesem emotionalen Triumph blicken die Angels voller Zuversicht auf das anstehende Pokal-Viertelfinale gegen Hannover. Am Mittwochabend hoffen sie in eigener Halle auf zahlreiche Fans, die sie als „sechste Frau“ ins Final Four tragen können.

Text: Nils Gerstmeier (+ ChatGPT)
Bild: Laurin Petrak

Der gesamte Bericht kann in seiner Ursprungsform bei unseren Medienpartnern rieser-nachrichten.de gelesen werden.

Angels streben einen gelungenen Jahresauftakt an

Die Angels Nördlingen möchten das neue Jahr mit einem Sieg starten! Nach einer schwierigen Phase zeigt die Formkurve endlich nach oben, wie das letzte Heimspiel vor über 1100 begeisterten Zuschauern bewiesen hat. Diesen positiven Schwung wollen die Angels nutzen, um sich im Auswärtsspiel gegen den Herner TC durchzusetzen.

Das erste Spiel des Jahres führt die Nördlingerinnen ins Herz des Ruhrgebiets. Dort trifft das Team auf den Siebtplatzierten der DBBL, den HTC, der das Hinspiel noch mit 76 zu 61 gewann. Zudem verletzte sich Chante Stonewall während des Spiels so schwer, dass die Saison für sie bereits früh vorbei war. Als Ersatz wurde Nicole Fransson verpflichtet, die sich nicht nur hervorragend ins Team eingefügt hat, sondern auch mit starken Leistungen beeindruckt. Zusammen mit der fast wieder genesenen Laura Schinkel stehen Trainer Niko Kuusi nun immerhin neun einsatzfähige Spielerinnen zur Verfügung – ein Grund zur Zuversicht.

„Trotz der angespannten Personalsituation blieb die Stimmung im Team immer positiv. Die Leistung gegen Berlin hat gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind“, berichtet Centerin Chanel Ndi. Herne wird somit zum Gradmesser, um die aktuelle Form unter Beweis zu stellen. Besonders spannend wird das Wiedersehen mit Ex-Angel Leonie Kambach, die im Hinspiel elf Punkte zum Erfolg des HTC beitrug.

Neben den wichtigen Punkten für einen PlayOff-Platz ist das Duell auch eine ideale Generalprobe für das anstehende Pokalviertelfinale. „Das Spiel ist nicht nur für die Liga wichtig, sondern auch eine optimale Vorbereitung auf unseren nächsten Gegner, der ein ähnliches Niveau hat“, erklärt Ndi, womit sie einen Ausblick auf das „Do-or-Die“-Spiel im Pokal gibt, das gleichzeitig eine Revanche für die knappe Finalniederlage des Vorjahres sein könnte.

Zunächst steht jedoch die Reise nach Herne im Fokus. Der Sprungball in der H2K-Arena erfolgt am Samstag um 18 Uhr. Wie gewohnt können Fans das Spiel live und kostenlos auf sporttotal.tv verfolgen.

Text: Nils Gerstmeier
Bild: Michael Soller

Angels Nördlingen beschließen vor 1110 Zuschauern ein erfolgreiches Jahr 2024 mit guter Leistung gegen Meister ALBA Berlin

Mit einer guten Leistung gegen den amtierenden Deutschen Meister ernteten Nördlingens Bundesligabasketballerinnen stehende Ovationen und zeigen, dass die Formkurve ab jetzt wieder nach oben gehen soll.

Die Stimmung war bestens ist der ausverkauften Hermann-Keßler-Halle. Sage und schreibe 1110 Fans hatten sich am Montagabend vor Silvester in Nördlingens größte Sporthalle gezwängt. Die basketballfremden Linien wurden bereits am Vortag abgeklebt, Zusatztribünen aufgebaut, Livemusik und Akrobatinnen organisiert und und und – kurzum ein riesiger Aufwand für den nun fast schon traditionellen „Silvesterkracher“ und die Mannschaft dankte es ihren Fans: Trotz der noch immer fehlenden Spielerin auf der großen Position, einer neu zu integrierenden Nicole Fransson, die dennoch zum zweiten Mal im zweiten Spiel zur besten Spielerin gekürt wurde, und einer noch nicht vollständig genesenen Laura Schinkel zeigten die Tabellenneunten einen soliden Auftritt. Man startete 4:0 gegen Berlin und hielt die erste Halbzeit ausgeglichen. Dann zeigte sich der Qualitätsunterschied zwischen den Albatrossen und den Engeln. Am Ende stand mit dem 60:74 eine Endergebnis auf der an diesem Abend ein wenig streikenden Anzeigentafel, die aus dem gleichen Jahr stammt, in dem ALBA Berlin zuletzt als Deutscher Meister in Nördlingen auftrat (2008), mit dem alle irgendwie leben konnten. Berlin war glücklich über den Sieg und die Nördlingerinnen sahen endlich wieder ein qualitativ gutes Spiel ihrer Mannschaft ohne viel Haareraufen. Mit den Mauchgugga Moing und den Leistungsturnerinnen des TSV Nördlingen sorgten zwei externe Gäste für gute Unterhaltung vor und nach dem Spiel sowie in der Halbzeitpause. Neben zahlreichen hochrangigen politischen Gästen fand auch der Vorstandsvorsitzende der Liga, Andreas Wagner (nicht zu verwechseln mit dem Ex-BBL-Trainer Andi Wagner), inmitten der Nördlinger Fangemeinde Platz: „Das habt ihr gut gemacht! Gegen ALBA Berlin so ein Event aufzuziehen und die Halle: Komplett voll. Weiter so!“ Die rundum positive Resonanz zeigt wiedermal, zu was das kleine, basketballverrückte Nördlingen imstande ist, zu auf die Beine zu stellen.

Die nächsten Heimspiele sind am 8. Und 12. Januar jeweils gegen Hannover. Zuerst geht es am Mittwochabend um den Einzug ins Pokal Top Four und dann in der Liga um zwei wichtige Punkte im Kampf um die PlayOff-Plätze. Doch zuerst müssen die Angels noch ein letztes Mal in dieser Saison ins Ruhrgebiet, wenn der Herner TC zum ersten Duell im neuen Jahr lädt.

Die Verantwortlichen der Angels sowie die gesamte Mannschaft bedankt sich bei allen Fans, Helfern, Sponsoren, Schiedsrichtern und Basketball-Freunden für ihre Unterstützung im erfolgreichsten Angels-Jahr überhaupt und wünscht einen guten Rutsch ins neue Jahr 2025.

Eure Angels!

Text: Nils Gerstmeier
Bild: Michael Soller

Silvesterkracher 2024: Angels Nördlingen vs. ALBA Berlin – Ein Basketball-Spektakel zum Jahresabschluss!

Am Montagabend, den 30. Dezember, wird Nördlingen zum Mittelpunkt des deutschen Frauenbasketballs, wenn die Eigner Angels den amtierenden Deutschen Meister ALBA Berlin in der Hermann-Keßler-Halle empfangen. Dieses Spiel ist nicht nur der zweite Höhepunkt des Nördlinger Basketballjahres 2024, sondern ein echtes Highlight für alle Fans – unter dem Motto „Silvesterkracher 2024“ wird die Begegnung von einem spektakulären Rahmenprogramm begleitet.

Das letzte Mal, das die Albatrosse als Deutsche Meister nach Nördlingen gereist sind, ist gut 16 Jahre her. Damals sahen 3000 Zuschauer das BBL-Spiel in der Herren-Bundesliga. Nun, am kommenden Montagabend um 19:00 Uhr tun es ihnen ihre Kolleginnen gleich. Als hoher Favorit gastiert man im beschaulichen Rieskrater.

Mitreißende Stimmung und grandioses Programm

Die Verantwortlichen haben sich dabei nicht lumpen lassen und wieder ein einzigartiges Rahmenprogramm auf die Beine gestellt. Mit den Mauchgugga Moing dürfen sich die Zuschauer vor Ort auf großartige Livemusik freuen und die Leistungsturnerinnen des TSV Nördlingen werden in der Halbzeitpause mit ihrer Akrobatikshow beeindrucken. Auch große Namen wollen sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen und haben ihr Kommen bereits angekündigt.

Eventplaner Nils Gerstmeier ist überzeugt: „Es wird fantastisch! Wer letztes Jahr gegen Keltern dabei war, weiß, welche unglaubliche Atmosphäre herrschte – das wollen wir diesmal noch toppen!“

Dank modifizierter Ticketpreise und zusätzlicher Kontingente steht dem Basketball-Fest nichts im Weg. Einzig die Hallenkapazität dürfte auf die Probe gestellt werden. Einlass ist bereits ab 17:30 Uhr, und es wird empfohlen, Tickets frühzeitig online zu sichern.

Hochklassiger Basketball garantiert

ALBA Berlin reist als Titelverteidiger an und steht aktuell auf Platz zwei der Liga. Das Team um Trainer Cristo Cabrera ist der deutsche Leuchtturmverein für Professionalität und Talentförderung. Trotz eines frühen Ausscheidens im Eurocup beeindruckt die Mannschaft mit ihrer tiefen Bank, die unzählige Variationen im Spiel ermöglicht – ein wahrer Luxus, den sich die Angels in ihrer momentanen personellen Lage nur erträumen können.

Doch die Nördlingerinnen sind bereit, den Berlinerinnen Paroli zu bieten. Mit Neuzugang Nicole Fransson, der zurückgekehrten Lotta Vehka-aho und der lautstarken Unterstützung ihrer Fans wollen sie den Favoriten ärgern. Auch wenn weiterhin einige Stammkräfte fehlen, ist das Trainerduo Kuusi/Albert zuversichtlich, dass das Team eine kämpferische Höchstleistung abliefern wird.

Jetzt Tickets sichern!

Der „Silvesterkracher 2024“ verspricht nicht nur sportlich, sondern auch atmosphärisch ein Highlight zu werden. Letzte Tickets sind online unter eigner-angels.de erhältlich – an der Abendkasse könnten sie knapp werden! Wegen der begrenzten Parkplatzsituation empfiehlt sich eine frühzeitige Anreise.

Text: Nils Gerstmeier
Bild: Tilo Wiedensohler

Nördlinger Angels verstärken sich auf der großen Position

Nach einer beispiellosen Verletzungsserie und erheblichen personellen Rückschlägen haben die Verantwortlichen der Nördlinger Bundesligabasketballerinnen Verstärkung auf den großen Positionen gefunden.

„Manchmal braucht man einfach ein wenig Glück – und genau das hat uns in dieser Saison bislang gefehlt“, stellte Angels-Coach Niko Kuusi trocken fest. Der Kommentar fiel auf der Rückfahrt vom letzten Auswärtsspiel gegen den BC Marburg, als er die angespannte Personalsituation des einzigen bayerischen Erstligisten im Frauenbasketball beschrieb. Bereits im Sommer verletzte sich Spielmacherin Enija Viksne schwer im Dienst ihrer Nationalmannschaft und fiel für die Saison aus. Kurz vor Saisonbeginn erbat Kiara Bell, die auf einer großen Position eingeplant war, um eine frühzeitige Vertragsauflösung. Nach einigen Spieltagen musste sich das Team von Laci Hawthorne verabschieden, ohne zu wissen, welche Verletzungsmisere folgen sollte: Zunächst erlitt Chante Stonewall eine schwere Fußverletzung, wenig später folgte Spielmacherin Laura Schinkel mit einer weiteren Verletzung. Die Konsequenz: Die einstige Angels-Mannschaft zerfiel, sodass zuletzt fast nur noch Nachwuchsspielerinnen zur Verfügung standen. Die Ergebnisse der letzten Partien spiegeln diese Extremsituation wider.

Dank des schnellen Handelns des sportlichem Leiters Martin Fürleger gelang es jedoch, kurzfristig eine erste Nachverpflichtung zu realisieren. Ohne diesen Coup wäre der Angels-Bus nach Marburg lediglich mit sechs Spielerinnen unterwegs gewesen.

Nicole Fransson, die aus der Slowakei ins Ries wechselt, heißt die neue Verstärkung. Noch am Mittwochabend erzielte sie für ihren bisherigen Club Young Angels Kosice 26 Punkte und holte 18 Rebounds. Direkt danach stieg die Kanadierin in den Flieger nach Deutschland und landete am Donnerstagmorgen in München. Innerhalb von zwei Tagen wurde sie spielberechtigt gemacht – eine der schnellsten Vertragsabwicklungen in der Angels-Geschichte. Und die Verpflichtung kam keine Sekunde zu früh: Bereits bei ihrem Debüt gegen Marburg überzeugte Fransson mit 27 Punkten und 9 Rebounds und trug somit fast die Hälfte der Nördlinger Punkte bei.

„Eigentlich hatte ich meinen Rückflug nach Vancouver schon gebucht. Am Flughafen stand ich plötzlich vor der Entscheidung, in die USA oder nach Deutschland zu fliegen“, erzählt die 24-Jährige lachend. „Aus aufenthaltsrechtlichen Gründen musste ich die Slowakei verlassen, und der Last-Minute-Vertrag in Nördlingen hat meine Weihnachtspläne komplett durcheinandergewirbelt. Aber ich freue mich riesig auf die neue Herausforderung!“

Mit der 1,90 Meter großen Spielerin ergeben sich endlich neue Optionen für das Spiel der Angels. Coach Kuusi ist zuversichtlich: „Unser Team steckt in einer extrem schwierigen Situation. Verletzungen zwingen Spielerinnen dazu, ungewohnte Positionen einzunehmen, was uns insgesamt schwächer macht. Das wirkt sich natürlich auch auf die Psyche aus. Aber ich bin optimistisch, dass wir jetzt wieder nach vorne schauen können!“

Fransson ist der erste wichtige Neuzugang und tritt die Nachfolge von Laci Hawthorne an. Die Angels sind weiterhin auf der Suche nach Ersatz für Chante Stonewall, die in dieser Saison nicht mehr spielen wird. Sobald auch Laura Schinkel und weitere angeschlagene Spielerinnen wieder fit sind, könnte sich der Spielbetrieb in der Bundesliga stabilisieren. Vielleicht kehrt dann auch das Glück wieder zu den Nördlingerinnen zurück.

Text: Nils Gerstmeier
Bild: Stefan Tschersich

Alarmstufe Rot bei den Nördlinger Angels?

Zum Rückrundenauftakt müssen die verletzungsgebeutelten Erstligabasketballerinnen zum Tabellenzehnten nach Marburg. Warum trotz des Hinrundensiegs tiefe Sorgenfalten auf den Stirnen der Nördlinger Verantwortlichen zu sehen sind.

Es war eines der stimmungsvollsten Spiele der vergangenen Monate, die die Hermann-Keßler-Halle vor ziemlich genau fünf Wochen erlebt hat. Gegen den BC Marburg gewann man zuhause unter den Augen von Olympionikin und WNBA-Champion Leonie Fiebich mit 83:81 nach Verlängerung. Dieser Sieg ist auch zugleich der letzte, den die Angels-Truppe erringen konnte. Seither hagelte es vier Niederlagen am Stück. Größtenteils überdeutlich. Grund dafür sind mit Sicherheit auch die andauernden personellen Sorgen. Zuerst musste man sich von Laci Hawthorne verabschieden, dann verletzte sich ihre Landsfrau Chante Stonewall, die zudem auf der gleichen Position spielt, gegen Herne so schwer am Fuß, dass sie bereits operiert werden musste, wodurch die Saison für sie gelaufen ist, und nun trug auch noch Spielmacherin, Motor des Nördlinger Spiels und unangefochtene Leistungsträgerin Laura Schinkel bei der Auswärtsniederlage in Saarlouis womöglich schwerere Verletzungen davon. Die medizinischen Ergebnisse lassen noch auf sich warten.

Selbstverständlich wird seit Wochen nach Ersatz sondiert, doch der Markt ist leergefegt und die Auswahl an potenziellen Nachverpflichtungen gering. Dass nun nicht mehr nur der Abgang von Laci Hawthorne kompensiert werden muss, sondern zwei neue Großbaustellen dazukommen, macht die Angelegenheit beim finanziell am absoluten Limit arbeitenden Erstligadino aus Nördlingen freilich nicht leichter. Genauso die kommenden sportlichen Aufgaben. Nachdem der Einsatz von Laura Schinkel in Marburg fraglich ist, sind die Rollen klar verteilt. Bayerns einziger Erstligist im Frauenbasketball dürfte von nun an in jegliche Partie als Underdog gehen – auch gegen den Tabellenzehnten Marburg.

Im Hinrundenspiel überzeugten auf Nördlinger Seite vor allem Schinkel und Stonewall, die zusammen fast die Hälfe aller Nördlinger Punkte erzielten. Bei den Dolphins war es das Trio aus Jones/Dunham/Allesch, das das Team aus Hessen trug. Es wird spannend zu sehen sein, wie die Rieserinnen die vergangenen Wochen und die personelle Notlage wegstecken und mit welchen Mitteln Trainer Kuusi versucht, dennoch etwas Zählbares beim letzten Spiel vor Weihnachten mit ins Ries zu bringen.

Sprungball zum Weihnachtsspiel ist am Samstagabend um 19:00 Uhr in Marburg. Das Spiel kann wie immer live und kostenlos auf sporttotal.tv verfolgt werden.

Text: Nils Gerstmeier
Bild: Michael Soller


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