Angels schieben sich auf Platz 8

Angels Nördlingen und Wings (zu Deutsch: Flügel) Leverkusen. Zwei Vereine der 1. Damenbasketball-Bundesliga, deren Namen mit dem Traum vom Fliegen, im Idealfall mit Höhenflügen zu tun hat. Doch nur einer von ihnen wurde am vorletzten Spieltag der Hauptrunde dem bedeutungsschwangeren Vereinsnamen gerecht, nämlich das in vielen Belangen überlegene Heimteam der Eigner Angels Nördlingen. Ein 73:56 (16:10, 19:12, 23:15, 15:19)-Erfolg stand am Ende auf der Anzeigetafel der Hermann-Keßler-Halle.

Die Aussichten, doch noch an der Playoff-Runde um die deutsche Meisterschaft teilzunehmen, sind auch deshalb deutlich gestiegen, weil der bislang punktgleiche Konkurrent Marburg sein Heimspiel gegen Saarlouis deutlich mit 69:80 verlor und deshalb hinter die Rieser Korbjägerinnen auf Rang neun zurückfiel. Dabei würde es bleiben, wenn die Eigner Angels am letzten Spieltag beim Tabellenletzten Freiburg gewinnen oder Nördlingen und Marburg (in Osnabrück) am kommenden Samstag verlieren. Nur wenn Marburg gewinnt und die Angels verlieren, kommt es noch einmal zum Platztausch und die Kuusi-Truppe wäre raus aus den Playoffs.

Nach der schweren Knieverletzung von Anna Löffler beim Pokal-Top4 in Berlin hatte das Angels-Team nur noch acht fitte Akteurinnen zur Verfügung. Diese acht, für die Chefcoach Niko Kuusi die Einsatzzeiten behutsam aufteilte, überzeugten diesmal mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Zwei Distanzwürfe von Jayda Jansen und ein leichter Korb von Leverkusens US-Aufbauspielerin Nicole Scales waren die wenigen Höhepunkte der ersten dreieinhalb Minuten, in denen beide Teams noch reichlich Fehler machten (5:2/4. Minute). Dann trafen erneut Jansen, Nicole Franssen mit einem Dreier und zwei verwandelten Freiwürfen sowie Lisa Bertholdt mit viel Speed zum Korb zum 16:4 (6.). Vier Minuten lang lief dann vor allem in der Offensive nicht mehr viel zusammen beim Heimteam, sodass die Gäste auf 10:16 verkürzen konnten. Zwei erfolgreiche Aktionen von Nicole Fransson eröffneten das zweite Viertel (20:10/11. Min.). Beim 24:13 (14.) kassierte Kapitänin Lisa Bertholdt bereits ihr drittes persönliches Foul und musste für den Rest der ersten Halbzeit auf die Bank. Doch nun hielten die bis dahin glücklose Laura Schinkel mit nun gleich drei guten Aktionen, Fransson und Jana Koch mit einem Dreier den Tabellennachbarn auf Distanz (29:16/17.), ehe Chandel Ndi mit ihrem ersten Korb den 35:22-Halbzeitstand herstellte.

Trainer Kuusi ging nach der Halbzeitpause das Risiko ein, Bertholdt trotz ihrer Foulbelastung in die Startformation zu schicken und wurde belohnt. Bertholdt, Mariam Hasle-Lagemann und Fransson erhöhten in den nächsten drei Minuten auf 41:24 (24.), ehe die Kapitänin wieder pausieren durfte. Leverkusen hatte nun sehr früh sein fünftes Teamfoul und Schinkel, Bertholdt und Fransson packten mit fünf verwandelten Freiwürfen erstmals mehr als 20 Punkte zwischen sich und die Gäste (50:28/27.Min.).  Mit einer komfortablen 58:37-Führung für die Eigner Angels ging es in den Schlussdurchgang.

Kuusi konnte es sich nun sogar erlauben, seine erneut starke kanadische Centerin Fransson mehrmals pausieren zu lassen, denn seine Mannschaft blieb in jeder Konstellation das dominierende Team.

Eigner Angels Nördlingen Fransson: 20 Punkte (1 Dreier/11 Rebounds), Stoller 6,  Schinkel 9 (7 Assists), Ndi 4 (8 Rebounds), Koch 6 (2 Dreier), Jansen 7 (1 Dreier), Haslé-Lagemann 9 (1 Dreier), Bertholdt 12 (8 Rebounds).

Die Besten bei Leverkusen: Walker 15 (14 Rebounds), Mihalko 11, Kvederaviciute 8, Scales 7.

Text: Robert Milde
Bild: Michael Soller

Letztes (Hauptrunden-)Heimspiel der Saison?

Nördlingen. In den nächsten beiden Spielen entscheidet sich, ob die Saison 2024/25 für die Bundesliga-Basketballerinnen der Eigner Angels Nördlingen am 15. März beendet ist oder ob sie doch noch den achten und damit letzten Platz in den Playoff-Begegnungen um die deutsche Meisterschaft ergattern. Notwendig ist dazu mindestens ein Sieg, vor allem am Samstag (Tipp-Off um 19 Uhr in der Hermann-Keßler-Halle) im vorerst letzten Heimspiel gegen die Wings Leverkusen, die selbst noch – wenn auch nur geringe – Ambitionen auf Rang acht haben.

Und so ist die Ausgangsposition vor den letzten beiden Spieltagen der Hauptrunde: Keltern, Berlin, Saarlouis, Osnabrück, Herne, Hannover und Halle stehen als Playoff-Teilnehmer fest, Marburg, Nördlingen (jeweils sieben Siege) und Leverkusen (sechs Siege) kämpfen um Rang acht. Dabei hat Marburg den Vorteil des gewonnenen direkten Vergleichs gegen beide Konkurrenten, Nördlingen den des auf dem Papier leichtesten Restprogramms (neben dem Heimspiel gegen Leverkusen noch die Partie nächste Woche beim Tabellenletzten Freiburg). Marburg trifft noch auf den frischgebackenen Pokalsieger Saarlouis und muss am letzten Spieltag nach Osnabrück. Leverkusen schließlich erwartet nach dem Auswärtsspiel in Nördlingen eine Woche später den bereits feststehenden Hauptrunden-Ersten Keltern. Kurz und knapp: Leverkusen muss auf jeden Fall beide Spiele gewonnen, um noch auf Rang acht zu kommen, Nördlingen könnte ein Sieg reichen (wenn Marburg beide Partien verliert).

Leverkusen, das im Januar nach einer Misserfolgsserie Cheftrainer Boris Kaminski durch seinen Assistenten Patrick Reusch ersetzte, hatte im bisherigen Saisonverlauf seine erfolgreichsten Werferinnen in dem US-amerikanischen Trio Cassidy Mihalko (19,5 Punkte im Schnitt), Trudy Walker-Benjamin (10,3) und Nicole Scales (7,5). Im Vorrundenspiel machte den Angels die mittlerweile 39-jährige ehemalige Nationalspielerin Lisa Koop besonders zu schaffen: Die 1,97 Meter große Centerin kam auf 22 Punkte und zehn Rebounds. Angesichts der nach wie vor realistischen Playoff-Chance ist davon auszugehen, dass das Angels-Team in eigener Halle und vor seinem treuen Publikum im Gegensatz zum Pokalauftritt in der Bundeshauptstadt eine überzeugende Leistung bieten will, zumal man die Gäste aus Nordrhein-Westfalen in dieser Saison bereits zweimal bezwingen konnte: In der zweiten Pokalrunde gab es Anfang Oktober 2024 in eigener Halle einen 85:76-Erfolg, wenige Tage später beim Punktspiel in Leverkusen einen 86:77-Sieg. Laura Schinkel steuerte seinerzeit hinter den Top-Scorerinnen Jayda Jansen (19 Punkte) und Chante Stonewall (18, aktuell verletzt) 13 Punkte zum zweiten Sieg im zweiten Saisonspiel bei. Die Co-Kapitänin, die für eine weitere Saison in Nördlingen bereits zugesagt hat, glaubt auch am Samstag an ihr Team: „Man sollte diese Spiele nie unterschätzen, aber wir werden uns bestmöglich vorbereiten“, meinte die 25-Jährige zu Beginn der Woche.

Text: Robert Milde
Bild: Michael Soller

Angels verpassen das Pokal-Podium, aber sie waren dabei und allein das ist ein Erfolg

Angels unterliegen Favorit Keltern nach starkem Start

Beim Finalturnier um die Deutsche Pokalmeisterschaft zeigten die Angels Nördlingen gegen den klar favorisierten Tabellenführer Keltern eine starke erste Halbzeit, mussten sich am Ende jedoch deutlich mit 57:90 (18:20, 15:18, 9:29, 15:23) geschlagen geben.

Obwohl einige enttäuschte ALBA-Fans bereits nach dem verlorenen Halbfinale gegen die Royals Saarlouis den Heimweg antraten, blieb der Großteil der Zuschauer in der Halle und verfolgte das Duell zwischen den beiden „fremden“ Teams mit Interesse. Ohne großen Druck, aber mit viel Kampfgeist gingen die Nördlingerinnen als Außenseiter in die Partie. Keltern setzte von Beginn an auf eine aggressive Verteidigung und zwang die Angels zu vielen Distanzwürfen. Doch Jayda Jansen nutzte diese Gelegenheiten konsequent und hielt ihr Team mit erfolgreichen Dreiern im Spiel. Nach dem ersten Viertel stand es nur 18:20, und trotz der frühen Foulprobleme von Nicole Fransson war das Spiel völlig offen.

Ein echter Höhepunkt folgte kurz nach der Pause: Jansen, die bereits zur Halbzeit 17 Punkte auf ihrem Konto hatte, brachte Nördlingen mit einem Vierpunktspiel erstmals in Führung – der Neunte der Bundesliga hielt nicht nur mit, sondern setzte Keltern spürbar unter Druck. Erst gegen Ende des zweiten Viertels machten sich die kurzen Rotationsmöglichkeiten der Angels bemerkbar. Konzentrationsfehler und Ballverluste häuften sich, sodass Keltern zur Halbzeit eine knappe 38:33-Führung verbuchen konnte.

Nach der Pause zeigte Keltern jedoch, warum es als beste deutsche Frauen-Basketballmannschaft gilt. Die Verteidigung der Favoritinnen stand nun felsenfest und unterband nahezu jeden Nördlinger Spielaufbau. Gleichzeitig spielte Keltern seine Größenvorteile clever aus und dominierte das dritte Viertel mit 29:9. Wie bereits in der Bundesliga-Begegnung vor wenigen Wochen konnten die Angels dem intensiven Spieltempo auf Dauer nicht standhalten.

Im Schlussabschnitt ließ Keltern schließlich nichts mehr anbrennen. Mit einer komfortablen Führung konnten sie es sich sogar leisten, die Topspielerinnen frühzeitig für das Finale zu schonen. Die zweite Garde des Favoriten spielte den Sieg souverän nach Hause, ohne dass Nördlingen noch einmal ernsthaft herankommen konnte. Zu allem Überfluss verletzte sich Anna Löffler bei einem Korbleger so schwer, dass sie vom Spielfeld getragen werden musste – eine genaue Diagnose steht noch aus.

Für die Angels spielten: Nicole Fransson (16 Punkte, 11 Rebounds), Addison Stoller (2), Laura Schinkel (3, 7 Assists), Chanel Ndi (0), Jana Koch (8), Jayda Jansen (24), Mariam Haslé-Lagemann (2), Lisa Bertholdt (2), Anna Löffler (0)

Für Keltern überzeugten unter anderem: Alex Wilke (13), Quinesha Locket (15), Mina Dordevic (15)

Text: Nils Gerstmeier (+ ChatGPT)

Alba Berlin – Eigner Angels Nördlingen 91:55 (21:21, 26:14, 20:11, 24:9)

Trotz der Enttäuschung über das verpasste Podium verließen die Eigner Angels mit erhobenem Haupt die Sömmerlinghalle in Berlin. Zwar blieb die erhoffte Medaille aus, aber das Erreichen des Top4-Turniers in Berlin stellt für die Angels bereits einen beachtlichen Erfolg dar – und das vollkommen zu Recht. Einmal mehr schaffte es einer der kleinsten Bundesligastandorte und aktuell der einzige in Bayern, sich unter die besten vier Mannschaften des Landes zu mischen. Auch wenn es im sechsten Versuch – denn so oft nahmen die Rieserinnen bereits am Pokalwochenende teil – nicht für den großen Triumph und einen nationalen Titel reichte, war dies nicht völlig überraschend. Die Niederlage im Halbfinale war natürlich schmerzlich, doch die Dominanz der überragenden Rutronik Stars Keltern war deutlich zu erkennen.

Das Spiel um den dritten Platz am Sonntag war jedoch keineswegs eine ungeliebte Pflichtaufgabe, wie sie andernorts bereits abgeschafft wurde. Der Gastgeber Alba Berlin hatte ein perfekt organisiertes Turnier auf die Beine gestellt und setzte alles daran, das Wochenende mit einem Sieg zu beenden. Besonders die Berliner Defensive, die mit ihrer physischen Präsenz bereits in der gegnerischen Hälfte agierte, bereitete den Angels große Schwierigkeiten und führte zu zahlreichen Ballverlusten. Wenn es den Gästen aus Bayern gelang, einmal unbeschadet über die Mittellinie zu kommen, waren sie durchaus konkurrenzfähig. Dies spiegelte sich im Zwischenstand von 21:21 nach den ersten zehn Minuten wider. Im zweiten Viertel hatten die Angels aus Nördlingen jedoch zunehmend Schwierigkeiten, ihre offensiven Muster umzusetzen. Der Druck der Berliner Verteidigung führte zu vielen Ballverlusten und kostete wertvolle Angriffszeit. Besonders die Aggressivität von Berlins Grigoleit stellte die Angels vor große Probleme, sodass sich die Gastgeberinnen zunehmend die Kontrolle über das Spiel sicherten.. Während die Angels mehr und mehr ins Straucheln gerieten, konnte Alba die Partie zur Halbzeit mit einem klaren 47:35 Vorsprung für sich entscheiden.

In der zweiten Halbzeit machte sich dann zunehmend der Kräfteverlust bemerkbar. Die Eigner Angels, die nur mit einer kleinen Rotation spielten, hatten im Verlauf des Wochenendes viel Energie aufgewendet. Auch die führenden Spielerinnen konnten sich nicht mehr wie gewohnt durchsetzen. Mit wachsender Müdigkeit häuften sich kleine und größere Fehler, und Alba zog kontinuierlich davon. Versuche von Trainer Kuusi, mit einer Zonenverteidigung Schadensbegrenzung zu erreichen, blieben ohne großen Erfolg. Als dann mit Addi Stoller und Laura Schinkel zwei Stammspielerinnen jeweils mit fünf Fouls auf der Bank saßen, mussten die Angels tatenlos zusehen, wie Alba, getragen von der fantastischen Unterstützung ihres Publikums, sich selbst feierte und letztlich die Bronzemedaille des TopFour-Turniers sicherte.

Für die Eigner Angels spielten gegen Berlin: Nicole Fransson (18 Punkte, 9 Rebounds), Chanel Ndi, Jana Koch, Jayda Jansen (12), Mariam Haslé-Lagemann (5), Addison Stoller, Laura Schinkel (15) und Lisa Bertholdt (5).

Im Finale sicherten sich die Saarlouis Royals mit einer so nicht erwartbaren Dominanz gegenüber Keltern den Pokalsieg. Mit Matiss Rozlapa, Erika Davenport, Roosa Lehtoranta und Maggy Meynadier durften somit gleich 4 Ex-Angel den Pokal in die Höhe strecken.

Text: Kurt Wittmann

Eigner Angels Nördlingen sind gierig nach der Sensation

An diesem Wochenende kämpfen die Eigner Angels Nördlingen beim DBBL-Top Four in Berlin um die Deutsche Pokalmeisterschaft. Als klarer Außenseiter angereist, wollen die Rieser Basketballerinnen dennoch die Sensation schaffen.

Die Chance auf einen nationalen Titel war selten so greifbar: Lediglich zwei Siege trennen die Angels von ihrem bislang größten Erfolg. Auf dem Weg ins Finalturnier besiegte das Team bereits die Konkurrentinnen aus Leverkusen, Oberhausen und zuletzt den Titelverteidiger Hannover. Besonders dieser Erfolg war ein emotionaler Triumph, hatten die Niedersachsen den Angels doch im vergangenen Jahr im Finale den Traum vom Pokalsieg in letzter Sekunde zunichte gemacht.

Nun, ein Jahr später, steht das Team erneut vor der großen Möglichkeit, Geschichte zu schreiben. Doch die Herausforderung ist enorm: Innerhalb von weniger als 24 Stunden müssen zwei Spiele absolviert werden, und das mit einem ohnehin kleinen Kader. Zudem gehören mit Tabellenführer Keltern, Meister ALBA Berlin und deren Bezwinger Saarlouis die aktuell drei besten Teams der Liga zu den Titelanwärtern. Die Nördlingerinnen gehen als Tabellenneunte somit als krasser Underdog in das Turnier.

Trotz der schwierigen Ausgangslage reist das Team mit voller Motivation in die Bundeshauptstadt. Trainerduo Kuusi/Albert erhält dabei Unterstützung von Teijo Sandvik, der bereits zum Jahresbeginn im Rahmen des Erasmusprogramms eine wertvolle Hilfe ist. Schon am Samstagabend (19:00 Uhr) wartet mit Keltern die härteste Prüfung. Bisher konnten die Angels gegen den Ligaprimus noch nie auf fremdem Boden gewinnen und mussten in dieser Saison bereits zwei klare Niederlagen hinnehmen. Doch die Sömmeringhalle in Berlin bietet als neutraler Austragungsort eine neue Möglichkeit, die bisherigen Verhältnisse auf den Kopf zu stellen. Keltern selbst unterlag hier erst am vergangenen Wochenende knapp gegen ALBA Berlin – ein gutes Omen für die Rieserinnen?

Sollte die Sensation gelingen, würden am Sonntag entweder ALBA Berlin oder die Saarlouis Royals als Endgegner warten. Das kleine Finale steigt um 13:00 Uhr, das große Finale um 16:00 Uhr.

Kapitänin Lisa Bertholdt ist hochmotiviert: „Wir freuen uns extrem, wieder im Top Four zu sein. Gegen Keltern haben wir eine schwere Aufgabe vor uns, aber wir nehmen die Underdog-Rolle gerne an. Unser Ziel ist es, unsere beste Leistung abzurufen und unsere harte Arbeit der letzten Wochen zu belohnen.“ Auch Mariam Haslé-Lagemann, die dienstälteste Angels-Spielerin, zeigt sich kämpferisch: „Jedes Team ist stark, aber wir kennen unsere eigenen Stärken. Wir haben die gesamte Saison hart gearbeitet und bewiesen, dass wir mit den Top-Teams mithalten können. Jetzt wollen wir uns selbst belohnen!“

Unterstützung gibt es nicht nur aus dem eigenen Team: Ein großer Tross an mitgereisten Fans wird die Angels lautstark in der historischen Sömmeringhalle unterstützen und für echte Heimspielatmosphäre sorgen.

Die Spannung ist greifbar, die Kulisse bereitet – es könnte ein historisches Wochenende für den Nördlinger Basketball werden. Wer die Angels vor Ort anfeuern möchte, kann sich die letzten Wochenendtickets unter albaberlin.de sichern. Alternativ wird das komplette Turnier live und kostenlos unter anderem auf sporttotal.tv übertragen.

Text: Nils Gerstmeier (+ ChatGPT)
Bild: Michael Soller
Die Originalfassung ist bei unseren Medienpartnern rieser-nachrichten.de nachzulesen.

Schwaches drittes Viertel kostet den Angels den Sieg

Trotz einer starken ersten Halbzeit müssen die Nördlinger Angels eine bittere 71:76-Niederlage (21:20, 19:8, 11:27, 20:21) gegen den SYNTAINICS MBC hinnehmen. Ein schwaches drittes Viertel kostet ihnen am Ende den Erfolg.

Die swh-Arena in Halle war am Tag der Bundestagswahl gut gefüllt, doch die Kader beider Teams stark ausgedünnt. Ohne River Baldwin und Anna Löffler mussten sowohl die Angels als auch der MBC mit reduzierten Aufgeboten antreten. Zusätzlich erschwerte eine Krankheitswelle die Personalsituation beider Mannschaften. Dennoch erwischten die Angels den besseren Start. Mariam Haslé-Lagemann nutzte clevere „back door cuts“, und Heimkehrerin Laura Schinkel, die vor Spielbeginn geehrt wurde, trug zur schnellen 9:4-Führung der Angels bei. MBC-Coach Topal sah sich früh zu einer Auszeit gezwungen. Danach entwickelte sich ein intensives, körperbetontes Spiel mit einigen Ballverlusten auf beiden Seiten. Trotzdem behaupteten die Angels eine knappe 21:20-Führung.

Auch im zweiten Viertel spielten die Nördlingerinnen hochkonzentriert und überzeugten mit starker Defensive. Innerhalb weniger Minuten setzten sie sich auf 31:23 ab, was Topal zur nächsten Auszeit zwang. Doch dieses Mal zeigte seine Ansprache keine große Wirkung. Headcoach Niko Kuusi wechselte seine Spielerinnen klug durch, was dem Spielfluss keinen Abbruch tat. Fast alle Angels trugen sich in die Punkteliste ein und spielten als geschlossene Einheit. Besonders Nicole Fransson, Jayda Jansen und Chanel Ndi zeigten starke Leistungen. „Bemerkenswert ist, dass Nicole und Laura nur 15 Minuten auf dem Feld standen. Normalerweise sind das 18 oder 19 Minuten“, lobte Kuusi die Entwicklung seiner Nachwuchsspielerinnen. Mit einer verdienten 40:28-Führung ging es in die Halbzeitpause.

Doch diese komfortable Führung schmolz nach der Pause rasant dahin. Nach fünf Minuten im dritten Viertel war der MBC bereits wieder auf 44:45 herangekommen. „Aus irgendeinem Grund verteidigten wir nicht mehr so, wie wir das wollten, haben uns dumme Turnover geleistet und in der Offense verfielen wir wieder in die Passivität“, kritisiert Kuusi da die Leistung seiner Schützlinge, konnte den urplötzlichen Leistungsabfall aber nicht erklären. Während der MBC in der Defensive immer stabiler wurde, schien der Korb der Gastgeber für die Angels wie vernagelt. Mit 11:27 ging das Viertel deutlich verloren, und damit auch die hart erarbeitete Führung.

Im Schlussabschnitt ließ der MBC nichts mehr anbrennen. Ihre Defensive blieb stark, und offensiv lief alles nach Plan. Besonders die ehemalige Angels-Spielerin Nicole Brochlitz zeigte eine starke Leistung und brachte ihr Team mit wichtigen Punkten auf die Siegerstraße. Damit sicherte sie dem MBC nicht nur den Sieg, sondern auch die Playoff-Teilnahme. Für die Angels war es eine ärgerliche Niederlage, doch sie können dennoch optimistisch auf das bevorstehende Pokal Final Four blicken. Die gezeigte Leistung war über weite Strecken überzeugend – gelingt es, diese Konstanz aufrechtzuerhalten, ist beim Top Four alles möglich.

Punkte für die Angels: Nicole Fransson (28 Punkte, 10 Rebounds), Addison Stoller (2), Laura Schinkel (13), Chanel Ndi (2), Jana Koch (1), Jayda Jansen (14, 7 Assists), Mariam Haslé-Lagemann (6), Lisa Bertholdt (5, 10 Rebounds)

Beste Werferinnen des MBC: Nicole Brochlitz (17), Taylah Simmons (17), Krystal-Jade Freeman (19)

Text: Nils Gerstmeier (+ ChatGPT)
Bild: Hartmut Boesener

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Generalprobe für das Pokal Final Four

Die heiße Phase der Saison hat begonnen: Am drittletzten Hauptrundenspieltag der 1. Damenbasketball-Bundesliga reisen die Eigner Angels Nördlingen nach Halle an der Saale. Warum jedes Spiel nun ein potenzieller „Matchball“ für die Playoffs ist – und welche Bedeutung das Duell am Sonntagnachmittag für das bevorstehende Pokalfinale hat.

Während die Tage langsam länger werden und die ersten Zugvögel nach Deutschland zurückkehren, beginnt für die Nördlinger Bundesligafrauen die entscheidende Saisonphase. In den kommenden drei Ligaspielen entscheidet sich, ob die Angels weiter um die Deutsche Meisterschaft kämpfen oder frühzeitig ausscheiden. Die Ausgangslage ist denkbar knapp: Punktgleich mit dem BC Marburg, jedoch im direkten Vergleich im Nachteil, sind die Angels auf Schützenhilfe angewiesen. Doch der Spielplan könnte ihnen entgegenkommen: Während Marburg noch gegen starke Gegner wie Herne (5.), Saarlouis (3.) und Osnabrück (4.) antreten muss, treffen die Angels auf Halle (7.), Leverkusen (10.) und Freiburg (12.) – auf dem Papier die leichtere Aufgabe.

Mindestens zwei, besser noch drei Siege wären nötig, um dem Glück der Tüchtigen ein wenig auf die Sprünge zu helfen. Der erste Schritt könnte bereits am Sonntag gelingen, wenn Co-Kapitänin Laura Schinkel zu ihrem Heimatverein zurückkehrt. Neun Jahre lang spielte sie für den MBC, der jüngst sensationell den BBL-Pokal gewann. „Ich freue mich sehr auf das Spiel, natürlich ist es etwas Besonderes, weil ich so viele Jahre in Halle gespielt habe und viele Erinnerungen mit dem Verein teile. Ich freue mich, dass meine Familie und Bekannte zum Zuschauen kommen werden“, so Schinkel.

Doch die Aufgabe wird alles andere als leicht: Zeitgleich zum Pokalsieg der MBC-Männer triumphierten auch die Frauen gegen den amtierenden Deutschen Meister ALBA Berlin – und das mit einer stark dezimierten Rotation. Besonders Nationalspielerin Romy Bär glänzte mit 17 Punkten, neun Rebounds, sechs Assists und zwei Steals. Auch die ehemaligen Angels-Spielerin Nicole Brochlitz steuerte neun Punkte bei.

„Dieses Spiel ist enorm wichtig für uns, um einen Playoff-Platz zu sichern! Wir sind uns dieser Bedeutung bewusst und bereiten uns intensiv darauf vor“, betont Schinkel. Gleichzeitig sieht sie das Duell als letzte Generalprobe vor dem Pokal Final Four in Berlin. Mit spannenden Spielen gegen Saarlouis und schwächelnde Titelverteidiger deutet sich ein packendes Basketballwochenende an. Ein Sieg gegen den MBC würde den Angels zusätzlichen Rückenwind geben – und die Hoffnung auf eine echte Sensation befeuern.

Doch zunächst richtet sich der Fokus voll auf das Spiel am Sonntag. Tipp-Off ist um 16:00 Uhr, die Partie wird wie gewohnt live und kostenlos auf sporttotal.tv übertragen und wird mit Sicherheit genauso spannend wie das Wahlprogramm im Anschluss.

Text: Nils Gerstmeier (+ ChatGPT)
Bild: Michael Soller

Die Originalfassung ist bei unseren Medienpartnern rieser-nachrichten.de nachzulesen.

Angels unterliegen hauchdünn ins erstklassiger Partie gegen die Saarlouis Royals

Nördlingen. Die Eigner Angels Nördlingen haben im bereits vorletzten Heimspiel der DBBL-Hauptrunde gegen den Tabellendritten Saarlouis Royals die Chance knapp verpasst, den für die Playoffs so wichtigen achten Tabellenplatz zurückzuerobern. Nach einer größtenteils flotten und sehr spannenden Partie unterlag das Rieser Bundesligateam vor über 400 Zuschauern den Gästen aus dem Saarland mit 64:67 (21:19, 14:11, 16:19, 13:18), nachdem die Angels drei Viertel lang zum Teil deutlich geführt hatte.

Das Heimteam startete bei bester Stimmung in der Hermann-Keßler-Halle furios in die Partie. Nicole Fransson mit fünf und Laura Schinkel mit zwei Punkten legten ein 7:0 vor. So konnte es natürlich nicht weitergehen (9:8/4. Minute), aber die Angels blieben zumindest in Front. Fransson hatte nach sechs Minuten bereits elf Punkte auf dem Konto und als auch Mariam Hasle-Lagemann mit viel Tempo zum Korb zog, stand es 17:12. Zwei Minuten vor der ersten Viertelpause hatten die Gäste zum 17:17 ausgeglichen, aber Jayda Jansen sorgte in den sehr schwungvollen ersten zehn Minuten für die 21:19-Führung der Nördlingerinnen.

Jansen war zu Beginn des zweiten Viertels regelrecht „on fire“ und erhöhte mit acht Punkten in Serie (zwei Dreier, zwei Freiwürfe) auf 29:22. Dann wurde es zäher. Beide Teams verpassten mehrmals einen geordneten Abschluss, sodass die Nördlingerinnen in Front blieben (31:24/16.).  Als Laura Schinkel nur eine Minute lang pausierte, wurde deutlich, wie wichtig die ehemalige Hallenserin im Teamgefüge ist: Sechs Punkte des Vorsprungs waren schnell dahin, ehe es mit einem 35:30 in die Halbzeit ging.

Nicole Fransson eröffnete die zweite Halbzeit mit einem Hakenwurf plus Bonusfreiwurf.  Nach Lisa Bertholdts schönen Power Move zum 42:32 war der Vorsprung erstmals zweistellig (42:32/22.). Dann hatte Nördlingen zweimal im Abschluss Pech, während Saarlouis zwei Dreier verwandelte (42:38/24.).   Schinkel mit Korbleger plus Bonusfreiwurf und Addison Stoller mit zwei verwandelten Freiwürfen erhöhten wieder auf 49:41 (27.). Schmerzlich zu diesem Zeitpunkt, dass die beiden „Großen“ Nicole Fransson und Chanel Ndi bereits jeweils vier Fouls auf dem Konto hatten und nur noch mit angezogener Handbremse verteidigen konnten. Weil die Gäste im dritten Viertel gleich insgesamt fünf Dreier verwandelt hatten, ging es nur noch mit einem hauchdünnen 51:49-Vorsprung der Eigner Angels in den Schlussdurchgang.

Als US-Girl Hayley Frank für die Saarländerinnen ihren vierten Dreier versenkte, lagen die Gäste erstmals in dieser Partie in Front (51:52/33.). Auf beiden Seiten wurde nun verbissen um jeden noch so kleinen Vorteil gekämpft und die Offensivaktionen wurden hektischer. Fransson und Stoller trafen hintereinander fünf von sechs Freiwürfen, für Saarlouis konterte Liga-Topscorerin Martha Burse (58:60/37.). Fransson traf zum 62:62, als noch 100 Sekunden auf der Spielzeituhr standen. Die starke Litauerin Gabija Meskonyte und Ex-Angel Maggie Meynadier sorgten letztlich mit Freiwürfen zum 62:66 und 64:67 für die Entscheidung, die aus der Sicht des Heimteams äußerst unglücklich war. Eine Vorentscheidung um die Playoff-Plätze bedeutete die Niederlage jedoch nicht, weil auch Konkurrent Marburg sein Heimspiel gegen den TK Hannover Luchse nach Verlängerung mit 83:94 verloren hat. Beide Teams gehen nach wie vor punktgleich in die letzten drei Spieltage der Hauptrunde.

Eigner Angels Nördlingen Fransson 28 Punkte/12 Rebounds, Stoller 4, Schinkel 9, Ndi, Koch, Jansen 13 (2 Dreier), Haslé-Lagemann 6/5 Assists, Bertholdt 4/13 Rebounds, Löffler. Die Besten bei Saarlouis: Burse 17, Frank 16 (4 Dreier), Meskonyte 15 (1).

Text: Robert Milde
Bild: Michael Soller

Wiedersehen mit 4 Ex-Engeln

Nördlingen Nach der Länderspielpause geht die 1. Basketball-Bundesliga der Frauen an diesem Wochenende in den Endspurt der Hauptrunde. Weil heuer wegen der Aufstockung der Liga kein Verein absteigt, steht an den letzten vier Spieltagen der Kampf um die acht Playoff-Plätze im Mittelpunkt des Interesses. Erfreulicherweise mischen dabei auch die Eigner Angels Nördlingen trotz allen Verletzungspechs in dieser Saison noch mit und stehen punktgleich mit dem Tabellenachten Marburg auf Rang neun des Zwölferfeldes. Ein wichtiger Schritt, die Blue Dolphins aus Hessen noch zu überholen, könnte dem Nördlinger Team am Samstag gelingen, wenn sie die Saarlouis Royals in der Hermann-Keßler-Halle empfangen. Tip-off ist um 19 Uhr.

Saarlouis hat gleich drei Akteurinnen mit Angels-Vergangenheit: US-Girl Erika Davenport und die finnische Nationalspielerin Roosa Lehtoranta waren in der vergangenen Saison Aktivposten des Nördlinger Teams, während die Luxemburgerin Magaly Meynadier von 2018 bis 2021 zum Publikumsliebling der Nördlinger Fans avancierte. Last but not least ist auch der Cheftrainer des aktuellen Tabellendritten im Ries kein Unbekannter: Den Letten Matiss Rozlapa hätten die Angels nach einer starken Saison 2023/24 mit Rang fünf in der Liga und Platz zwei im Pokal liebend gern auf der Trainerbank behalten, aber die (dem Vernehmen nach insbesondere finanziellen) Verlockungen aus dem Saarland waren wohl doch zu groß.

Der Kontrahent steht aktuell mit zwölf Siegen und sechs Niederlagen stabil auf dem dritten Tabellenplatz, allerdings deutlich hinter dem Spitzenduo Rutronik Stars Keltern und Alba Berlin. Nach vier Siegen in Folge erlebte das Team allerdings unmittelbar vor der Nationalmannschafts-Pause einen Rückschlag, als die Partie in Halle nach Verlängerung mit 82:87 verloren ging. Auffälligste Spielerinnen des hochkarätigen Kaders sind die amerikanische Aufbauspielerin Martha Burse (21,7 Punkte im Schnitt), Flügel Haley Frank (11,9), Roosa Lehtoranta (11,3) und Centerin Taya Corosdale (9,9). Immer besser wurde zuletzt Maggie Meynadier, die in den Spielen gegen Berlin, Osnabrück und Halle jeweils zweistellig punktete. Wie also lautet die Aufgabenstellung für ein Angels-Team, das voraussichtlich in Komplettbesetzung antreten kann? Da Saarlouis in der Ligastatistik mit Abstand die meisten Dreier verwandelt (fast zehn pro Spiel), wird eine aggressive Defense mit schnellen Hilfen nötig sein, um die gut funktionierende Angriffsmaschinerie der Saarländerinnen zu stoppen. Auf der anderen Seite ist das Gästeteam nicht übermäßig groß, sodass die Reboundstärke und das Durchsetzungsvermögen von Angels-Centerin Nicole Fransson ein wichtiger Trumpf sein könnte. Da zudem Jayda Jansen ihre Wurfsicherheit zurückgewonnen zu haben scheint, Addison Stoller und Chanel Ndi zuletzt aufsteigende Form bewiesen und Laura Schinkel sowie Lisa Bertholdt zuverlässige Eckpfeiler des Teams sind, sollten ein Duell auf Augenhöhe mit dem Tabellendritten und eine Korrektur des mit 51:78 verlorenen Hinspiels möglich sein.

Text: Robert Milde
Bild: Michael Soller

FANFAHRT ZUM DBBL-POKAL-TOP4 IN BERLIN

Was wäre ein Pokal-Final4 ohne euch, die besten Fans der Liga?? Nur halb so schön! Deswegen kommt hier die Chance, mit in die Hauptstadt zu fahren und unser Team zum Titel zu schreien!

Einzelzimmer (Vollzahler)200,00 €
Doppelzimmer (2 Vollzahler)350,00 €
3-Bett-Zimmer (2 Vollzahler, 1 Ermäßigt)440,00 €
4-Bett-Zimmer (2 Vollzahler, 2 Ermäßigt)530,00 €

Im Preis enthalten sind neben dem Hotelzimmer mit Frühstück die An- und Abreise am Samstag beziehungsweise Sonntag, ein Snack während der Fahrt sowie die Tickets für das gesamte Turnier.

Weitere Infos und Anmeldung bis allerspätestens zum 15.02.25 unter stoecklein@bg-donau-ries.de

Seid dabei und feiert mit uns gemeinsam das Saisonhighlight in BERLIN!

Geschafft: Nördlingen reißt die Serie und gewinnt in Osnabrück mit 78:71

Als die Eigner Angels um 4.00Uhr Sonntag morgens wieder in Nördlingen ankamen, stiegen zwar müde Spielerinnen und Teammitglieder aus dem Riess-Bus, aber das Glück über den gelungenen Husarenstreich war ihnen anzusehen. Gut sieben Stunden vorher hatten sie tatsächlich ihren Angstgegner, die Girolive Panthers aus Osnabrück, mit 78:71 geschlagen. Wie vor knapp einem Jahr erneut in dessen Halle. Davor und dazwischen gab es in 12 Spielen gegen die Niedersachsen ganze 10 Niederlagen. Das ausgerechnet im 13. Spiel nach dieser Nördlingen spezifischen Zeitrechnung ein Sieg gelang, dazu noch beim Favoriten aus Niedersachsen, darf als Überraschung gewertet werden. Überraschend war auch die Performance von Spielerinnen, die man so nicht auf dem Radar hatte. Chanel Ndi, 18-jährige Nachwuchsspielerin der Rieserinnen, musste aufgrund der hohen Foulbelastung ihrer Mannschaftskapitänin Lisa Berthold Verantwortung übernehmen. Sie tat dies vortrefflich, steuerte 8 Punkte bei und strahlte in ihren rund 17 Minuten Spielzeit immer Gefahr aus. Auch der letzte Neuzugang der Rieserinnen, Addison Stoller, dürfte nicht unbedingt auf dem Taktikplan von Osnabrücks Coach Aleksander Cuic gestanden haben. 11 Punkte waren ein Pfund und sicherlich ein Grund, warum die Nördlingerinnen beim Tabellenvierten erfolgreich waren. Jayda Jansen war mit 3 Dreiern on fire, erzielte 17 Punkte und scheint rechtzeitig zum Endspurt der Hauptrunde ihr Händchen gefunden zu haben. Ebenfalls nicht zu erwarten war die Überlegenheit der Kraterbasketballerinnen an beiden Brettern. Mit 42:29 gewann man das Reboundduell deutlich, erarbeitet sich viele zweite Chancen und 32 Freiwürfe, von denen man 23 in Punkte ummünzen konnte. Krasses Manko im Nördlinger Spiel allerdings waren 21 Ballverluste, mit denen man sich unnütz in Bedrängnis brachte. Da sich allerdings auch die Panther 14 Turnovers leisteten, wog diese Statistik in diesem Spiel nicht so schwer.

24:19 ging das erste Viertel an die Hausdamen und man musste davon ausgehen, dass das Spiel erneut wie sonst auch gegen Osnabrück verlief. Doch spätestens beim 35:42 Halbzeitstand wusste man, dass heute etwas für den Tabellenneunten aus dem Ries möglich war.

 Immer wieder wurde Nördlingens Nicole Fransson gesucht, die mit 26 Punkten und 17 Rebound die Spielerin des Abends war. Nicht alle ihre Entscheidungen durften die Zustimmung ihres Coache Nico Kuusi gefunden haben. Wer aber so selbstbewusst auftritt und dabei noch eine der besten Rebounderinnen der Liga, Brianna Rollerson, bei 15 Punkte und elf Rebounds hielt, dem verzeiht man viel. Überhaupt spielten die Rieserinnen sehr souverän, Fehlpässe und Fehlwürfe wurden als Team ausgestanden und ausgebadet. Beim 55:53 für das Gastteam ging es in die letzten 10 Minuten. In der 32. Minute ging Osnabrück durch Rollerson letztmalig in Führung (57:55), konnte diese auch bis vier Minuten vor Ende verteidigen. Dann aber netzte Lisa Bertholdt zum 63:62 für ihre Farben ein, wurde dabei noch gefoult und verwandelte ihren Freiwurf sicher. Diese Führung gab die Eigner-Truppe auch nicht mehr ab. So standen am Ende nach einem trotz hoher Turnoverquote der 78:71-Sieg für den Tabellenneunten fest. Der 18. Spieltag hatte damit neben dem Sieg des MBC gegen Saarlouis, dem nächsten Gegner der Angels am 15.02. nach der Länderspielpause, eine zweite Überraschung parat.

Für die Angels spielten: Franson (26 Punkte/17 Rebounds), Stoller (11/2 Dreier), Schinkel (9), Ndi (8), Koch, Jansen (17/3 Dreier), Hasle-Lagemann, Berthold (7/8 Rebounds).

Freiwürfe: 23/32 (72%), 2er Wurfquote: 20/43 (47%), 3er Wurfquote: 5/14 (36), Reboundverhältnis: 42:27 für Nördlingen

Bei Osnabrück waren am erfolgreichsten:

Sudhoff (16), Rollerson (15/11 Rebounds), Diawakana (14/1 Dreier), Niedzwiedzka (12/1 Dreier)

Text: Thomas Lambertz
Bild: Michael Soller


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