In der Crunchtime gehen den Angels die Körner aus

Drei Viertel lang ist das „Endspiel um Platz vier“ gegen die GISA LIONS MBC völlig ausgeglichen, dann übernehmen die Gäste das Kommando und siegen noch klar.

Die letzte Aktion des dritten Viertels verhieß schon nichts Gutes: 52:51 führten zu diesem Zeitpunkt die Eigner Angels Nördlingen im so apostrophierten „Endspiel um Platz vier“ gegen die GISA LIONS MBC, zehn Sekunden waren noch zu spielen und das Heimteam hatte Einwurf unter dem eigenen Korb. Doch gleich zweimal verdaddelten die Nördlingerinnen den Ball in der eigenen Hälfte und ermöglichten den Gästen den finalen „Buzzerbeater“, den Halles starke US-Centerin Courtney Warley (am Ende 15 Punkte und 12 Rebounds) per Dreier (!) zum 52:54 dankbar annahm. Statt mit Rückenwind ging es mit Frust in den Schlussdurchgang, der dann zum Desaster für die von knapp 600 Zuschauern lautstark unterstützten Angels werden sollte.

Bis dahin hatten sich der heimische Tabellenvierte und sein unmittelbarer Verfolger ein temporeiches Duell auf hohem Niveau geliefert, bei dem sich die Kontrahenten auch in der Statistik nur um Nuancen unterschieden. Am ehesten bei der Dreierquote, wo die Löwinnen am Ende einen Spitzenwert von 50 Prozent (10 von 20) gegenüber mageren 23 Prozent (7 von 30) der Eigner Angels vorweisen konnten. 17:20, 17:14 und 18:20 endeten die ersten drei Viertel, zwölfmal stand es Unentschieden, 14-mal wechselte die Führung.

Warum die Nördlingerinnen im Schlussdurchgang völlig die spielerische Linie verloren und auch in der bis dahin guten Defensive sträflich nachlässig wurden, wird Trainer Matiss Rozlapa in der bevorstehenden Trainingswoche mit seinen Schützlingen aufarbeiten müssen. Nur kurz hielten die Angels den abgezockten Gästen noch stand (57:54, 32. Min.), ehe die Löwinnen mit einem 13:0-Run innerhalb von vier Minuten für die Vorentscheidung sorgten (57:67, 36.). Nördlingen blieb nur die Hoffnung, wenigstens den direkten Vergleich noch für sich zu entscheiden (61:69 beim Hinspiel in Halle), um im Falle eines Heimsieges von Hannover gegen Osnabrück den vierten Platz zu behalten, aber auch die zerschlug sich. Während die Angels nur noch durch Einzelaktionen (u.a. Dreier von Lehtoranta und Brochlitz) Erfolg hatten, spielten die Gäste ihre Angriffe clever zu Ende und kamen zu vielen einfachen Punkten. Als der letzte Dreierversuch von Nördlingens Brandy Beasley hinten an den Ring knallte, war die enttäuschende, aber verdiente 69:81-Niederlage perfekt und der vierte Platz dahin.

Zweistellig punkteten bei den Eigner Angels Nicole Brochlitz (16), Erika Davenport (15/dazu 11 Rebounds) und Roosa Lehtoranta (11), bei den Gästen ragten in Abwesenheit der verletzten deutschen Nationalspielerin Emma Stach Taylor Robertson (21, 4/8 Dreier), Courtney Warley (15, Effektivität 30!), Kapitänin Laura Schinkel (15) und Ex-Angel Anissa Pounds (10) heraus.

Neu gemischt werden die Karten nach dem Pokal-TopFour in Saarlouis ab dem Freitag, 22.März, wenn Löwinnen und Engel im Playoff-Viertelfinale nach dem Modus „Best of Five“ erneut aufeinandertreffen. Die weiteren Termine sind am Sonntag, 24. März (wie auch am 22.3. bei den Lions), am Donnerstag, 28. März (in Nördlingen), sowie nötigenfalls am Karsamstag, 30. März (noch einmal Nördlingen), und Ostermontag, 1. April (Halle).

Text: Robert Milde
Bild: Michael Soller


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