Eigner Angels: Vorfreude auf das letzte Ligaspiel vor Weihnachten

Eine turbulente Woche liegt hinter den Eigner Angels, in der gleich zwei Spiele auf dem Plan standen. Nun muss am Sonntag das letzte Spiel vor Weihnachten absolviert werden. Anschließend können sich die Nördlingerinnen in eine kurze Pause retten, in der die Spielerinnen durchatmen und sich von der angespannten personellen Situation erholen können. Vor der verdienten Auszeit vom Spielbetrieb steht jedoch noch eine schwierige Aufgabe bevor. Am Wochenende sind die Angels beim Tabellenführer aus Köln zu Gast. Die Rheinland Lions mussten bisher nur eine einzige Niederlage gegen Alba Berlin hinnehmen und konnten sogar den stark auftretenden TK Hannover schlagen.

In letzter Zeit ist jedoch besonders die finanzielle Schieflage des Vereins ein viel diskutiertes Thema und die Gerüchteküche brodelt. Nach dem Insolvenzantrag der Trägergesellschaft beim Kölner Amtsgericht, musste gemeinsam mit der DBBL ein Konzept beschlossen werden, um den Spielbetrieb fortsetzen zu können. Am Wochenende wird beim Heimspiel in Köln nun eine sogenannte Retter-Tombola veranstaltet, um zusätzliche Einnahmen zu generieren.

Bisher machten sich die geforderten Sparmaßnahmen noch nicht allzu deutlich bemerkbar. Zumindest traten die Rheinland Lions am vergangenen Wochenende mit einem stark besetzten Kader in Osnabrück an. Lediglich die Polin Aldona Morawiec war vergangene Woche nicht mehr für die Lions im Einsatz. Getragen wird das Team weiterhin von dem US-Amerikanischen Trio, das zu Beginn dieser Saison unter Vertrag genommen wurde. Besonders zwei der Neuverpflichtungen stechen hervor. Die eine ist die Dreierschützin Mehryn Kraker, die auf dem Feld die Fäden in der Hand hält und eine gute Spielübersicht mitbringt. Chatrice White hingegen beherrscht den Bereich unter den Körben und sammelt neben den meisten Punkten auch zahlreiche Rebounds für ihr Team. Mit den beiden US-Damen hat die Mannschaft aus dem Rheinland zwei der besten Akteurinnen der Liga in ihren Reihen. Ergänzt wird das Team durch eine bunte Mischung an Spielerinnen. Neben erfahrenen und bekannten Gesichtern wie Romy Bär und Lisa Koop, die bereits in der vergangenen Spielzeit Teil der Mannschaft waren, stehen auch einige junge Talente im Kader.

Mit diesem Team konnten die Rheinland Lions trotz der schwierigen Situation einen knappen Sieg gegen Osnabrück erkämpfen und auch das Weiterkommen im Pokal stellte kein Problem dar. Auch für die Eigner Angels gab es zuletzt etwas zu feiern. Nach dem enttäuschenden Pokalaus in eigener Halle konnten sie nur vier Tage später an gleicher Stelle überraschend die Favoritinnen aus Keltern schlagen. Elina Koskimies fasste den Grund für den unerwarteten Erfolg treffend zusammen: „Everybody gave everything on the court and we fought well as a team“. Auch Trainer Tony Imreh zeigte sich nach dem Spiel überaus zufrieden mit seinem Team und der Leidenschaft, die jede einzelne Spielerin gezeigt hat. Können die Angels auch am Sonntag in Köln einen ähnlichen Auftritt aufs Parkett legen, ist im Rheinland eine kleine Sensation möglich. Die Partie startet am 18.12 um 16 Uhr und kann live im Stream verfolgt werden (https://sporttotal.tv/maac933178). Dieser Stream ist allerdings sehr zum Ärgernis der Eigner Angels und der DBBL-Fans nicht mehr kostenlos. Streaminganbieter Sport Total TV hat einseitig und ohne Rücksprache mit den Vereinen eine Gebühr von 1,99€ pro Spiel erhoben. Aktuell laufen im Hintergrund Gespräche, um diese Situation zu ändern.

Bild: Jochen Aumann
Text:
Katja Gerstmeyr


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