Der Weg ins Top Four führt über das Saarland

Ein US-amerikanisches und ein finnisches Duell rückt in den Fokus.

Nach Dillingen müssen die Eigner Angels reisen um den Einzug ins Top Four-Turnier klarzumachen. Allerdings nicht nach Dillingen an der Donau, also direkt um die Ecke, sondern Dillingen im Saarland,  in einer ganz anderen Ecke Deutschlands, eine weite Auswärtsfahrt in der Mitte der Woche. Dennoch brach sich in vielen Gesichtern der Angels-Verantwortlichen Zufriedenheit Bahn, als bei der Pokalauslosung die Dillingen Diamonds als Gegner gezogen wurden. Verständlich, weil die Diamanten aus dem Saarland unter den acht verbliebenen Vereinen der einzige Zweitligist waren und somit rein sportlich auf dem Papier die leichteste Aufgabe. Diese Einschätzung soll jedoch nicht despektierlich klingen. Auch ein Zweitligist muss erst besiegt werden und wie beschwerlich das sein kann, ist den Angels sicher noch in guter Erinnerung. In der letzten Runde galt es, Bad Homburg aus dem Wettbewerb zu werfen. Dies gelang auch, aber es war ein hartes und nicht immer ansehnliches Unterfangen.

In Dillingen würde der lettische Coach der Angels, Matiss Rozlapa, gern gleich zu Beginn mit Aggressivität und Dominanz auftreten um das Match nicht zu einer Zitterpartie werden zu lassen. Wie ernst er die Partie nimmt, zeigt seine akribische Vorbereitung auf den Gegner, die sich von der auf eine Bundesliga-Partie nicht im geringsten unterscheidet. Schließlich ist das Erreichen des TopFour-Turniers im März ein erklärtes Saisonziel und man ist nunmehr nur noch einen Sieg davon entfernt. Dies wird auch Motivation genug sein für alle Angels-Spielerinnen sich voll auf die Aufgabe zu konzentrieren und den Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Angels-Kapitänin Lisa Bertholdt meint dazu: „ Wir wissen, dass es um den Einstieg ins Top Four geht. Deshalb ist es ein sehr wichtiges Spiel. Wir wissen um was es geht und werden da niemanden unterschätzen.“

Coach Rozlapa hat nach seiner Recherche besonders auf die kleine Rotation des Gegners hingewiesen, bei der die Hauptlast des Scorens auf wenige Schultern verteilt ist. Insbesondere nennt er die US-Amerikanerin Mave Carroll, die mit überragenden Statistiken im Scoring und Rebounding auffällt. Dort wird es wohl zum Aufeinandertreffen mit der Nördlinger Amerikanerin Erika Davenport kommen. Interessanterweise wird es in Dillingen auch ein finnisches Duell geben. Angels-Spielerin Roosa Lehtoranta wird auf ihre Landsmännin Lotta Hämälainen treffen, wobei beide ähnliche Qualitäten aufzuweisen haben: guter Distanzwurf, hervorragende Passfähigkeit und flinke Hände. Hämälainen hat die zweitmeisten Assists in der 2. Bundesliga vorzuweisen und führt die Liste der Ballklauer an. Dass die spieltragenden Figuren in Dillingen häufig 40 Minuten gehen müssen, könnte ein Ansatzpunkt der Nördlinger Taktik sein, denn Rozlapa spielt gerne schnell und mit großer Rotation, nicht zuletzt um den Gegner müde zu machen. Wie auch immer, am Ende zählt nur der Sieg und das Vordringen in die Runde der letzten Vier und darauf sind die Angels, ob es ihnen gefällt oder nicht, als Erstligist nun einmal Favorit.

Spielbeginn ist am Mittwoch Abend um 19:00 Uhr. Leider gibt es dazu keinen Livestream.

Text: Kurt Wittmann
Bild: Michael Soller


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