Davenport meets Davenport
Danielle McCray wechselt wie langfristig vereinbart nach USA
Die Eigner Angels Nördlingen nehmen kurz vor Ende der Wechselfrist noch einen Wechsel auf der Ausländerposition vor. Für US-Girl Danielle McCray übernimmt ihre Landsfrau Naomi Davenport. Davenport? Ja, Davenport. Der Neuzugang aus Cincinatti ist nicht verwandt oder verschwägert mit der Topscorerin der Angels Erika Davenport, trägt aber rein zufällig den exakt gleichen Nachnamen. Tatsächlich haben beide auch schon gegeneinander gespielt, als sie in der finnischen ersten Liga am Start waren.
Dass McCray Nördlingen Ende Januar verlassen würde, war intern von Anfang an so vereinbart gewesen, weil die 30-Jährige langfristig ein Engagement bei der amerikanischen Profi-Organisation Athletes Unlimited angenommen hatte, das sie auf jeden Fall antreten möchte und im Februar beginnt. Aufgrund der Zuverlässigkeit und der Erfahrung McCrays hatte die sportliche Leitung dies bereits zu Saisonbeginn akzeptiert und ist nach langwieriger Suche nach Ersatz zum Jahreswechsel fündig geworden.
Naomi Davenport passt als „undersized post player“ exakt in die Rolle, die McCray innehatte, so dass Coach Rozlapa sein Spielsystem nicht großartig umstellen muss. Die 1,82m große Power Forward-Spielerin verfügt allerdings auch über einen soliden Wurf von außen und erweitert so sogar die taktischen Möglichkeiten. Wo immer die 26-jährige Amerikanerin spielte, ob am College in West Virginia, in Puerto Rico, in Polen, in Finland oder zuletzt in Rumänien, überall bestätigte sie ihren Ruf als „Scoring Machine“ und als „Tough Rebounder“. Beide Labels werden den Eigner Angels gut zu Gesicht stehen, zumal große Aufgaben im Kalender der Rieserinnen vermerkt sind, insbesondere das Top Four Turnier im März. Bis dahin sollte das Davenport-Duo eingespielt sein und harmonieren und die Gegner nicht nur wegen der Verwechslungsgefahr vor Probleme stellen.
Text: Kurt Wittmann
Bild: Martin Fürleger