Das Küken mit der Spannweite

Mit zunehmender Professionalisierung und Qualitätssteigerung wird es immer schwieriger, junge deutsche Spielerinnen an das Niveau der 1.Bundesliga heranzuführen. Die Eigner Angels bleiben dennoch ihrer seit 15 Jahren erprobten Philosophie treu und bauen talentierte und ehrgeizige Mädchen in ihren Kader ein. Noch mehr freut es den Angels-Fan und die zahlreiche Basketball-Anhängerschar im Ries, wenn dies mit einer Spielerin „aus dem eigenen Stall“ gelingt. Lena Graf ist mit ihren 17 Jahren die Jüngste im Kader der Eigner Angels und entstammt der Basketball-Dynastie Graf/Löffler. Das Eigengewächs vom TSV Nördlingen wird auch weiterhin in der Regionalliga ihres Stammvereins spielen, aber als vollwertiges Mitglied im Bundesligakader der BG Donau-Ries trainieren sowie bei Gelegenheit erste Minuten in Deutschlands höchster Liga mitnehmen. „Jede Minute ist wertvoll und ich werde im Training alles geben, um mich um Spielzeit zu bewerben. Zunächst einmal aber möchte ich mich in meinem ersten Jahr an das athletische und temporeiche Niveau der Bundesliga gewöhnen.“ Was die Athletik angeht, ist die 1,80 Meter große Flügelspielerin auf einem guten Weg. Morgens um 6 Uhr klopft die „eigentliche Langschläferin“ an die Tür von Dirk Bergers Fitness-Studio um ihre Morgenroutine durchzuziehen, vor allem außerhalb der Ferien um anschließend zur Schule zu gehen. Ein Jahr am Nördlinger Theodor-Heuß-Gymnasium fehlt der Schülerin noch bis zum Abitur. „Danach will ich mich ein Jahr lang komplett auf Basketball konzentrieren und als BFD bei der BG Donau-Ries arbeiten,“ hat die 17-Jährige bereits mittelfristige Pläne. Der Traum, eventuell danach an ein US-College zu gehen mit anschließendem Sportstudium ist zwar noch nicht konkretisiert, zeigt aber, wie perspektivisch Lena Graf denkt. Zusammen mit Lucy Michel nimmt sie die Plattform und die Möglichkeiten wahr, die der Standort Nördlingen mit seiner langen Tradition im Frauen-Basketball auf höchstem Niveau bietet.

1,85 Meter sind für eine Außenspielerin eine beachtliche Größe. Noch beeindruckender ist aber Grafs Spannweite. Mit fast 2 Metern von Fingerspitze zu Fingerspitze überrascht sie ihre Gegnerinnen sowohl beim Rebound als auch beim Bälleklauen ein ums andere Mal. „Ich muss aber noch lernen, meine langen Arme noch besser zu nutzen,“ sagt die selbstbewusste Nördlingerin.

Die bevorstehende Saison wird nicht arm sein an Spannung, aber die Entwicklung der beiden Young Guns, insbesondere der gebürtigen Nördlingerin Lena Graf zu beobachten ist eines der spannendsten Momente im Rieser Basketball. Wir wünschen dabei viel Erfolg und das nötige Quäntchen Glück.

Bild: Martin Fürleger
Text:
Kurt Wittmann


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