EIGNER Angels mit letztem Boxenstopp vor der heißen Phase in der 1. Bundesliga

Die 1. Basketball Bundesliga der Frauen geht in ihre letzte kurze Zwischenpause, bevor die „heiße Phase“ der Saison beginnt. Während die Nördlinger Basketballerinnen drei ihrer tragenden Säulen an die jeweiligen Nationalmannschaften abgeben müssen/dürfen, spielt Ex-Angel Luisa Geiselsöder mit dem an der Weltspitze aufleuchtenden Sabally-Duo um ein Ticket für die Olympischen Spiele. Mit den starken Australiern, den europäischen Nachbarn aus Serbien und dem tropischen Gastgeberland kommen im schwül-heißen Belém (Brasilien) vier Schwergewichte des Frauenbasketballs zusammen. Spätestens Sonntagnacht wird man wissen, ob die Deutsche Nationalauswahl rund um Coach Lisa Thomaidis einen der oberen drei Plätze, die gleichbedeutend mit der erfolgreichen Qualifikation für Paris/Lille sind, ergattern konnte. Nur ein Sieg könnte unter Umständen dafür schon ausreichen.

Unterdessen bereitet man sich im nass-kalten Nördlingen auf den Saisonendspurt vor. Ohne Headcoach Matiss Rozlapa und Enija Viksne, die beide mit dem lettischen Nationalteam gegen Israel spielen und ohne Nicole Brochlitz, die in den deutschen U20-Kader berufen wurde, werden im Sinne der nachhaltigen Jugendförderung die freien Tage als Regeneration und als sich anbietende Möglichkeiten für Schulbesuche und Nachwuchscamps genutzt. Auch eine gute Gelegenheit, die bisherige Saison Revue passieren zu lassen und die Zahlen und Statistiken ein wenig in den Vordergrund zu rücken.

Die Nördlinger Angels, die traditionell den kleinsten Etat der gesamten Liga haben, stehen nach 21 Pflichtspielen auf einem guten fünften Rang in der 1. Bundesliga. Acht Niederlagen stehen dreizehn Siegen gegenüber, drei von ihnen im Pokal. Geneigte Fans wissen, dass drei Siege im Pokalwettbewerb gleichbedeutend sind mit dem Einzug ins Finalturnier, das Top4, um dessen Ausrichtung sich Nördlingen wieder bewarb, ob seiner vielfältigen und qualitativ unangefochtenen Möglichkeiten innerhalb der Liga auch gute Chancen für den Zuschlag haben dürfte, was finanzielles Aufatmen im Ries bedeutet hätte. Dennoch wurde der Liga-Dino für die Ausrichtung abermals nicht berücksichtigt. Gegen erhoffte Synergieeffekte mit dem oben genannten, fünf Monate später und 400 Kilometer vom Ausrichtungsort Saarlouis stattfindenden Olympischen Turnier, das sicherlich, so der Plan, zahlreiche Besucher in das Saarland locken wird, hat das adrette Nördlingen natürlich keine Chance. Fans sei an dieser Stelle auch die Möglichkeit angeboten, am 16./17. März den Kampf um die erste Medaille seit zehn Jahren live mitzuverfolgen. Tickets für das Finalturnier gibt es hier.

Sobald das Top4 überstanden ist, geht es in der Liga in die absolute Crunchtime: Die PlayOffs. Stand jetzt sind alte Bekannte der zu bezwingende Kontrahent: Die Panthers aus Osnabrück, zu denen die Angels in knapp zwei Wochen schon reisen müssen, um Revanche für das Hinspiel zu nehmen, denn da verlor man denkbar knapp mit einem Punkt. Sollten die Angels also am 18.02. in Osnabrück mit mindestens zwei Punkten gewinnen, tauschen die beiden Teams zumindest vorerst die Tabellenplätze, wodurch Nördlingen in einem PlayOff-Viertelfinale Heimrecht genösse. Ein Blick auf die noch anstehenden Spieltage zeigt, dass aber auch ein Viertelfinale gegen den MBC, die Frauenvertretung der BBL-Mannschaft aus Weißenfels, möglich ist, die am letzten Spieltag, eine Woche vor dem Top4, in Nördlingen gastieren wird. Vier Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde steht also so gut wie noch gar nichts fest, außer der statistischen Konstanz der Angels:

Offensiv kommt kaum eine Mannschaft an die Gefährlichkeit der Angels heran. Nur Spitzenreiter Keltern erzielt pro Spiel mehr Punkte (80) als die Nördlingerinnen (73). In der Defense gehört Nördlingen zu den Top5 derjenigen Mannschaften, die die wenigsten Punkte kassieren. Beste Nördlinger Punktesammlerin ist Erika Davenport, die mit 16 Punkten pro Spiel nur knapp das Ligatreppchen verpasst, dafür holt sie bei der Effektivität, die die wichtigsten statistischen Kategorien vereint, ligaweites Bronze, bei den Rebounds sogar Gold. Außerdem ist sie die einzige Spielerin der gesamten Liga, die ein Double-Double auf die Saison gesehen erreicht. Ganz obendrein gehört sie auch noch zu den zehn besten Bällediebinnenen – eine wahre Allrounderin. Nicole Brochlitz, großes deutsches Nachwuchstalent und zukünftiger Point Guard der A-Nationalmannschaft steht nach einer bereits langen Saison auf dem zweiten Platz der besten Dreierschützinnen.

Viele Nördlinger Spielerinnen folgen in einigen Kategorien in der Liste der Top25. Dies zeigt die Ausgeglichenheit, die dieses Team ausmacht. Eine Konstante, die durch den Erfolg bestätigt wird. Von den dreizehn Siegen war kein so richtig knapper dabei. Ganz anders sieht es bei den Niederlagen aus. In fünf Spielen verlor man mit vier oder weniger Punkten, in drei Spielen sogar nur mit einem (Leverkusen, Osnabrück, Keltern). Statt einem soliden fünften Platz wäre also auch gut und gerne einer in den Top3 möglich. Aber wie es im Sport eben so ist, entscheiden am Ende Zentimeter – oder eben das nötige Kleingeld. Trotz des kleinsten Etats der Liga schaffen es die Nördlinger Verantwortlichen Jahr für Jahr, einen konkurrenzfähigen Kader zusammenzustellen, dem am Ende dann doch immer der ganz große Wurf verwehrt bleibt. Man male sich nur mal aus, welche Erfolge auf einmal zum Greifen nah wären, hätte man die gleichen finanziellen Mittel wie zum Beispiel das Top4 austragende Saarlouis, das so viel Geld auf der hohen Kante zu haben scheint, dass es während der Saison den gesamten, ausschließlich aus ausländischen Profis bestehenden, Kader durchrotieren kann. Man darf ja wohl noch träumen.

Aber es hilft ja alles nichts. In Nördlingen geht es trotzdem weiter. Am 18.02. in Osnabrück um Platz vier in der Tabelle. Eine weitere gute Möglichkeit, den Osnabrück-Fluch zu beenden. Dann noch zwei Heimspiele und dann steht auch schon das Top4 an. Und dann, ja und dann als frischgebackener Pokalsieger startet man mit einem guten Gefühl in die PlayOffs – nicht um den Aufstieg in die dritte Liga, nein, um die Deutsche Meisterschaft. Das wär‘ doch mal was, hier in unserem basketballverrückten, kleinen Nearle!

Text: Nils Gerstmeier
Bild: Jochen Aumann

Angels-Neuzugang glänzt mit toller Wurfquote

Gelungener Einstand für Naomi Davenport beim glatten 94:73-Heimsieg der Nördlinger Bundesliga-Korbjägerinnen gegen den Tabellenletzten Leverkusen.

Das nennt man wohl einen gelungenen Einstand: Zum 94:73 (51:30)-Heimsieg der Eigner Angels Nördlingen gegen den Tabellenletzten und designierten Absteiger Wings Leverkusen steuerte die neuverpflichtete US-Amerikanerin Naomi Davenport 26 Punkte bei. Noch bemerkenswerter als die reine Punktezahl war die Trefferquote der 26-jährigen Flügelspielerin: Zehn ihrer elf Wurfversuche fanden ihr Ziel, davon alle fünf aus der Drei-Punkte-Distanz. Die folglich in der Matchstatistik notierten 90 Prozent Wurfquote sieht man in einem Basketballspiel nicht alle Tage.

Die Offensive war auch das große Plus des zumindest in der ersten Halbzeit sehr spielfreudigen Angels-Teams. 94 Punkte und zudem 24 Assists (Zuspiele zum direkten Korberfolg) waren Saisonbestleistung, wobei gleich sieben Akteurinnen des Heimteams nennenswert punkteten. Neben Davenport Nummer zwei hatte auch Nicole Brochlitz (vier Dreier aus sieben Versuchen) werferisch einen sehr guten Tag und Erika Davenport stellte mit einem „Double-Double“ (13 Punkte/10 Rebounds) ihre Wichtigkeit fürs Team erneut unter Beweis. Dass die Nördlingerinnen im zweiten Durchgang angesichts des klaren Vorsprungs einen Gang herunterschalteten – geschenkt. Vor der jetzt anstehenden Länderspielpause (das nächste Spiel ist erst am 18. Februar in Göttingen) haben die Eigner Angels die Playoff-Teilnahme so gut wie sicher und damit nach dem Pokal-Finalturnier ein weiteres Saisonziel erreicht.

Die Angels starteten mit Erika Davenport, Nicole Brochlitz, Mariam Hasle-Lagemann, Lisa Bertholdt sowie Brandy Beasley ins Spiel und gerieten gegen den Tabellenletzten zunächst einmal mit 0:4 in Rückstand. Dann traf Brochlitz ihren ersten Dreier und Hasle-Lagemann war zweimal hintereinander erfolgreich (7:4/3.).  Nach viereinhalb Minuten stand Neuzugang Naomi Davenport erstmals auf dem Parkett. Drei Punkte von ihr, ein weiterer Dreier von Brochlitz und zwei Punkte von Leonie Kambach bedeuteten den 17:9-Zwischenstand, der Gästecoach Boris Kaminski zur ersten Auszeit des Spiels veranlasste (7.).  Nördlingen verteidigte in dieser Phase sehr aufmerksam, hatte allein im ersten Viertel fünf Ballgewinne und erhöhte durch die „neue“ Davenport, Hasle-Lagemann, Viksne und Bertholdt auf 25:13 (9.). Ein erfreulich hoher Zwischenstand nach den ersten zehn Minuten, sodass das Publikum die Angels mit freundlichem Beifall in die erste Zwei-Minuten-Pause verabschiedete.

Mit einem 7:0-Lauf starteten die Angels ins zweite Viertel, wobei Naomi Davenport unter anderem mit einem Dreier die neuen Optionen im Nördlinger Offensivspiel andeutete. Gegen das Tempospiel und die schnellen Passfolgen des Heimteams schien der Tabellenletzte mehrmals überfordert, sodass der Nördlinger Vorsprung erstmals auf 20 Punkte anwuchs (37:17/15.). Als Angels-Coach Matiss Rozlapa vier seiner Protagonistinnen gleichzeitig auswechselte, war es mit der Ordnung ein wenig dahin und Leverkusen verkürzte (42:27/17.).  Roosa Lehtoranta mit einem Dreier und Kambach rückten die Verhältnisse wieder zurecht (47:27). Schade nur, dass Kambach schon zu diesem frühen Zeitpunkt ihr fünftes Foul kassierte und fortan nur noch zuschauen durfte. Mit einem sicheren 51:30-Vorsprung des Heimteams ging es in die Halbzeitpause. Nicole Brochlitz und Naomi Davenport waren mit jeweils 13 Punkten und einer überragenden Trefferquote von rund 83 Prozent (5 von 6) die bis dahin auffälligsten Akteurinnen.

Die zweite Hälfte eröffnete die bis dahin glücklose Brandy Beasley mit einem Blitzkorb, die nächsten drei Angriffe gingen allerdings daneben (53:34/23.). Dann war wieder „Davenport-Time“. Naomi mit ihrem dritten Dreier und Erika mit zwei schönen Aktionen unter dem Korb erhöhten auf 62:39 (27.). Das Heimteam wurde nun vor allem in der Defensive deutlich nachlässiger und erlaubte dem Tabellenletzten zu viele einfache Punkte, was Coach Rozlapa zwischenzeitlich lautstark monierte. Schlusspunkt eines nicht zufriedenstellenden dritten Viertels war ein weiterer Korb von Naomi Davenport exakt mit der Schlusssirene zum 74:57. Trotzdem hatte das Heimteam diesen Durchgang unnötig mit 23:27 verloren.

Ähnlich ging es zunächst im Schlussdurchgang weiter, als Leverkusen auf 63:76 verkürzte und erst Brochlitz mit ihrem vierten Dreier diese Phase beendete. Entschieden war das Spiel, als zweimal Erika Davenport und Hasle-Lagemann wieder auf 86:65 erhöhten (35.).  Die restlichen fünf Minuten gingen ohne große Aufregung zu Ende, bemerkenswert war nur noch der fünfte Dreier von Naomi Davenport, der ihre gelungene Premiere im Angels-Team abrundete. „Ich bin zufrieden, weil wir gewonnen haben“, meinte die 26-Jährige nach dem Match bescheiden. Ihren eigenen erheblichen Beitrag wollte sie dabei nicht überbewerten.

Eigner Angels Erika Davenport 13 (10 Rebounds), Naomi Davenport 26 (5 Dreier), Nicole Brochlitz 18 (4 Dreier), Enija Viksne 8 (11 Assists), Roosa Lehtoranta 8 (2 Dreier), Mariam Hasle-Lagemann 8, Brandy Beasley 7 (1 Dreier), Anna Löffler, Leonie Kambach 4. Wurfquote aus dem Feld: Zweier 26/51 (50 Prozent), Dreier 12/28  (42 Prozent). Fouls 22, Rebounds 33, Freiwürfe 6/9  (66 Prozent).

Die Besten bei Leverkusen: Taylor 16 (2 Dreier), Kvederaviciute 13, Middeler 10, Cherry 9 (3 Dreier), Wolff 9. Wurfquote aus dem Feld: Zweier 16/36 (44 Prozent), Dreier 8/21 (38 Prozent). Fouls 13, Rebounds 33, Freiwürfe 17/24 (70 Prozent).

Text: Robert Milde
Bild: Michael Soller

Premiere für Davenport Nummer zwei

Nach dem Abschied von Danielle McCray läuft am Samstag erstmals ihre Nachfolgerin im Angels-Trikot auf. Mit den Tabellenletzten Leverkusen haben die Nördlinger Korbjägerinnen noch eine Rechnung offen.

Mit den Auswärtserfolgen in Marburg und Göttingen haben die Bundesliga-Basketballerinnen der Eigner Angels Nördlingen zwei von drei erhofften Pflichtsiegen souverän (Marburg) bis glücklich (Göttingen) eingefahren, nun wartet die dritte dieser undankbaren Aufgaben: Am Samstag (Achtung: ungewohnter Spielbeginn 18 Uhr) tritt der Tabellenletzte Orthomol Wings Leverkusen in der Hermann-Keßler-Halle an. Das Team aus dem Rheinland hat nach 17 Spieltagen erst zwei Siege auf dem Konto – einen davon hauchdünn mit 65:64 zum Saisonstart gegen Nördlingen.

Es gibt also etwas gutzumachen für die Eigner Angels, deren jüngstes Auswärtsspiel in Göttingen im Zeichen des Abschieds stand. Danielle MC Cray, die am vergangenen Montag ihren 31. Geburtstag feierte, steuerte noch einmal neun Punkte und fünf Rebounds zum umkämpften 65:61-Erfolg bei. Sie flog diese Woche vereinbarungsgemäß zurück in die USA, um an der mehrwöchigen Turnierserie „Athletes Unlimited“  teilzunehmen. 40 der weltweit besten Basketballspielerinnen, die im Turnierverlauf mehrmals neu zusammengestellt werden, sind zu diesem Event nach Dallas/Texas eingeladen. McCray bestritt 16 der 17 Angels-Spiele und fehlte wegen einer Knieverletzung nur beim Saisonstart in Leverkusen. Ihre Statistik liest sich gut:  Im Durchschnitt erzielte die US-Amerikanerin 11,5 Punkte und schnappte sich 5,8 Rebounds. Ihre Trefferquote aus dem für sie maßgeblichen Zwei-Punkte-Bereich betrug dabei knapp 54 Prozent. Beim statistisch besonders aussagekräftigen Effektivitätswert, der alle wichtigen Kategorien zusammenfasst, rangiert die US-Amerikanerin an 17. Stelle der gesamten Liga.

Große Fußstapfen also für ihre Nachfolgerin Naomi Davenport, die am Samstag erstmals im Angels-Trikot auflaufen wird. Die 26-Jährige verbrachte ihre College-Jahre in West Virginia und spielte anschließend professionell in Polen, Finnland und zuletzt Rumänien. Nördlingens Sportlicher Leiter Martin Fürleger ist überzeugt davon, dass die US-Amerikanerin dem Angels-Team „schnell helfen wird“, aber etwas Zeit brauchen werde, nachdem sie seit Mai 2023 kein Pflichtspiel mehr bestritten habe. Fürlegers Einschätzung: „Sie ist auch wegen ihrer Größe (Anm. der Redaktion: 1,82 m) ein anderer Spielertyp als Danielle, was unser Spiel etwas verändern, aber auch variabler machen wird.“ Davenport Nummer zwei nach der mit ihr nicht verwandten Angels-Centerin Erika Davenport sei „die beste Option für uns auf dem Markt“ gewesen, glaubt Fürleger an einen weiterhin positiven Saisonverlauf nach dem Personalwechsel.

So viel Glück auf den für Erfolg oder Misserfolg so maßgeblichen Ausländerpositionen kann der Kontrahent Leverkusen nicht konstatieren. Auf der Homepage des Tabellenletzten liest sich das nüchtern wie folgt. Erin Jones: weg. Maria Blazejewski: verletzt und zurück in die USA. Tea Adams: verletzt und zurück in die USA. Sarah Gates: noch da, aber verletzt; sie wird in dieser Saison wegen eines Kreuzbandrisses nicht mehr zur Verfügung stehen. Blazejewski, Gates und Adams lieferten immerhin – solange sie noch nicht verletzt waren – ordentliche bis gute Leistungen ab. Maria Blazejewski kam bei ihren neun Bundesliga-Einsätzen im Trikot der Wings auf 12,7 Punkte im Durchschnitt, Tea Adams auf 8,3 Punkte in zehn Spielen und Sarah Gates auf 12,6 Zähler in fünf Partien. Sie haben das Team offensiv gefährlicher gemacht, sie fehlen und sind damit ein Grund, warum der Aufsteiger schon etwas abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz steht.

Aktuell sind nur noch die vor wenigen Wochen neu verpflichteten Jamie Cherry und Myah Taylor als Import-Akteurinnen im Kader der Leverkusener. Dazu kommt die Litauerin Mante Kvederaviciute, die seit Beginn der Spielzeit für die Wings aufläuft. Die statistischen Werte des Trios sind ausbaufähig, insbesondere die der beiden US-Amerikanerinnen. Jamie Cherry kommt in acht Partien durchschnittlich auf 7,0 Punkte, ihre Dreierquote liegt bei 19 Prozent. Bei ihrer Landsfrau Myah Taylor sieht es etwas besser aus. 12,1 Punkte im Durchschnitt, 6,0 Rebounds pro Partie.

Selbstredend bedeutet das mehr Verantwortung für das deutsche Personal des Aufsteigers. Vor allem für die ehemalige deutsche Nationalspielerin Lisa Koop, mit Gardemaß von 1,97 m ausgestattete Centerspielerin. Die mittlerweile 38-Jährige bringt europaweite Erfahrung mit und steuert im Schnitt immer noch acht Punkte und 7,1 Rebounds bei. Zum Aufstiegsteam des Vorjahres zählen Greta Kröger (19), Nationalmannschaftskollegin von Nördlingens Nicole Brochlitz, und Lea Wolff. Sie sind durchschnittlich für 6,2 (Kröger) bzw. 4,1 Punkte (Wolff) gut. Der Rest des Teams punktet in der Regel wenig, sodass statistisch lediglich knapp 59 Punkte pro Partie zu Papier stehen.

Gegen diesen Kontrahenten, der letztmals am 8. Oktober 2023 (gegen Marburg) und auswärts noch gar nicht gewonnen hat, wäre alles andere als Angels-Heimsieg eine herbe Enttäuschung. Vielleicht sogar mit einer nennenswerten Punktedifferenz, um das in dieser Saison in vielen engen Spielen arg strapazierte Nervenkostüm der treuen Fans wenigstens einmal zu schonen. Und Naomi Davenport einen gelungenen Einstand zu bescheren.

Text: Robert Milde
Bild: Martin Fürleger

Eigner Angels mühen sich in Göttingen mit 65:61 zum neunten Sieg im 17. Spiel

Dabei verteilten beide Mannschaften viele Geschenke – ungewöhnlich hohe Fehlerquote auf beiden Seiten.

Göttingen. Statistiken können, je nach Betrachtungsweise, gleichzeitig schön und grausam sein. Sie sind, entgegen der landläufigen Meinung, durchaus vertrauenswürdig, zumindest beim Basketball. Statistisch gesehen war es der neunte Sieg im 17. Spiel der Eigner Angels, den man beim Aufsteiger Medical Instinct Veilchen Göttingen eintüten konnte. Die Tabellenstatistik zeigt einen fünften Tabellenplatz der Angels. Damit stehen sie zwei Siege vor dem letzten Play Off-Platz, den Saarlouis auf Rang acht einnimmt. So viel zur positiven Sichtweise der Faktenaufstellung durch eine Nördlinger Fanbrille. Zieht man die Brille aus, bleiben Anzahl der Siege und Tabellenplatz unverändert, sie zeigt aber auch ein Fehlerfestival und eine teilweise unterirdische Wurfquote beider Mannschaften.

Die Ausgangslage war klar: Göttingen musste punkten, um sich Luft im Abstiegskampf zu verschaffen, Nördlingen benötigte einen Sieg, um Tabellenplatz Fünf zu behaupten und den Kontakt zum oberen Tabellenviertel nicht zu verlieren. Nach dem Überraschungssieg von Tabellennachbarn Halle am Samstag gegen den Dritten aus Hannover eine unerwartete Notwendigkeit. Beide Teams schienen mit dem Druck gar nicht umgehen zu können, während des ganzen Spiels war das Wurfbild so unregelmässig strukturiert wie ein Streuselkuchenbelag und die Fehlerquote so unübersehbar wie der 31mtr hohe Göttinger Bismarckturm (38 Ballverluste aus 80 Angriffen insgesamt). Entsprechend gab es nur 22 Punkte im ersten Viertel, 13 bei Nördlingen mit einer 36%-Wurfquote, neun bei Göttingen mit einer 27%-Quote. Sechs Göttinger Punkte steuerte allein Nationalspielerin Jennifer Crowder bei. Bei beiden Mannschaften war in der Performance noch viel Luft. Das zweite Viertel war weder optisch noch spielerisch erwähnenswert besser. Im Gegenteil, Nördlingen tat viel dafür, Göttingen im Spiel zu halten, diese hingegen konnten oder wollten die Geschenke als guter Gastgeber nicht annehmen. Fehlwürfe und Fehlpässe waren auf beiden Seiten inflationär verteilt, gute Angriffsaktionen rar. Lediglich eine physisch starke Verteidigungsleistung der Angels hielt den Vorsprung bis zur 16. Minute bei 19:13, Göttingen gelang vier Minuten kein Punkt. Allison Lewis gelang in der 19. Minute (!) der erste Feldkorb für die Gastgeberinnen im zweiten Viertel. Negativer Höhepunkt im Nördlinger Angriff war die Fünf Sekunden-Zeitüberschreitung kurz vor Viertelende. Dieses Geschenk nutzte Crowder für einen Distanzwurf nahe der Mittellinie, bei dem sie unnötigerweise, aber zum Spiel passend, gefoult wurde. Mit drei Freiwürfe verkürzte sie sicher zum 28:22-Halbzeitstand aus Nördlinger Sicht. Die Statistik der ersten 20 Minuten: 19 Nördlinger Angriffe rollten auf den Göttinger Korb zu, nur acht wurden erfolgreich abgeschlossen (42%).

Aus acht Dreipunktwürfen fanden zwei ihr Ziel. Tapfer musste man als Fan der Niedersachsen sein: 18 Angriffe, fünf erfolgreich. Aus sieben Dreipunktversuchen rauschte nicht einer durch die Nördlinger Reuse. Kurz: es war ein unansehnliches Spiel, dem sich die schlechte Tonqualität des Streams anpasste.

Und auch das dritte Viertel begann wild. Turnovers auf beiden Seiten, ein technisches Foul gegen Nördlingens Coach Matiss Rozlapa, dazu der erste Dreier durch Yuko Mada auf Seiten des Aufsteigers. Die Niedersachsen waren in der 25. Minute auf einen Punkt dran: 35:36. Beasley und Viksne hielten die Führung zwar bei den Rieserinnen, doch es wurden weiterhin zu viele Einladungen Richtung der Veilchen verschickt, den Spielverlauf zu ihren Gunsten zu drehen. Das dritte Viertel holten sich die Gastgeberinnen und beide Teams gehen mit einem 47:44 für Nördlingen in die letzten zehn Minuten. Auch hier wurde es nicht wirklich besser. Positiv erwähnenswert: Brandy Beasley übernahm Verantwortung und buchte sieben ihrer 16 Punkte auf das Nördlinger Konto. Damit war sie Topscorerin ihres Teams und wurde nur von Göttingens Alison Lewis (17 Punkte) überholt. Ebenfalls positiv, dass die Rieserinnen trotz weiter zahlreich ausgesprochener Einladungen Richtung Göttingen, das Momentum auf ihre Seite zu ziehen, sich letztendlich eines Besseren besannen und das Spiel nach Hause schaukelten. Bis auf das 2:0 am Anfang gelang Göttingen keine einzige Führung. In Anbetracht der Tatsache einiger knapp verlorener Spiele durfte heute das Spielglück auf Seiten der Eigner Angels verweilen. Statistisch gesehen gleicht sich alles im Laufe einer Saison aus. Darauf verlassen sollten sich die Nördlingerinnen aber nicht.

Es spielten:

Davenport (15), McCray (9), Brochlitz (10), Viksne (2) , Lehtoranta (4), Haslé-Lagemann, Lisa Bertholdt (8, 1 Dreier), Brandy Beasley (16/2), Anna Löffler, Leonie Kambach (1). Freiwürfe 18/24 (75%), Wurfquote 19/44 (48%), Dreierquote 3/13 (23%), Rebounds 37.

Bei den Veilchen waren am erfolgreichsten: Alison Lewis (17, 1 Dreier), J.Crowder (13/1) , Yuka Maeda (7/1). Freiwürfe 24/32 (75%), Wurfquote 14/36 (39%), Dreierquote 3/19 (16%), Rebounds 34.

Text: Thomas Lambertz
Bild: Jochen Aumann

Crunchtime bei den Eigner Angels – nicht nur in der Liga kommt es nun auf gute Ergebnisse an

Vorstandsbeschluss: Nördlingen bewirbt sich um das prestigeträchtige Finalturnier im DBBL-Pokal.

Nördlingen. Die Crunchtime, ein im Basketball gebräuchlicher Begriff, wenn es besonders darauf ankommt, hat im Ries und bei den Eigner Angels begonnen. Nicht nur, weil die Nördlingerinnen am 17. Spieltag dringend benötigte Play-Off-Punkte beim Aufsteiger Göttingen holen müssen. Am vergangenen Dienstag beschloss man zudem, sich für das TOP 4-Turnier (engl. gesprochen Top four), das Pokalfinalwochenende am 16. und 17.März, zu bewerben. Wie in der Liga sieht man sich auch hier starker Konkurrenz ausgesetzt. Die Finalteilnehmer aus Hannover und Saarlouis wollen das prestigeträchtige, mit großer Medienaufmerksamkeit einhergehende und deutschlandweit beachtete Turnier gerne an ihre Standorte holen. Berlin, der vierte Finalteilnehmer im Bunde, wird sich wohl nicht bewerben. Somit stehen die Macher der BG Donau-Ries, dem Stammverein der Eigner Angels, vor großen Herausforderungen. Vor diesen haben sich die Damen und Herren um Sportvorstand Martin Fürleger bekanntlich noch nie gedrückt, im Gegenteil, man sucht sie regelmäßig, sozusagen in Eigenregie. Beste Beispiele waren zuletzt die Durchführung und Übertragung der vierten Runde der Pokalauslosung sowie das Weihnachts- und Jahresabschlussspiel mit Events vor fünf verschiedenen Kameras (inklusive zwei Korbkameras), was in der Liga einzigartig ist. „Weibliche Vorbilder sichtbar machen“ lautet das Motto, das Fürleger für die Bewerbung um das TOP 4 ausgegeben hat. „Wir sind fest davon überzeugt, dass die Sichtbarkeit weiblicher Vorbilder im Sport nicht nur den Frauenbasketball stärkt, sondern auch eine positive Botschaft an alle jungen Menschen sendet.“ Dementsprechend laufen die Planungen des eingespielten Orgateams im Hintergrund, praktisch aus aus dem Stand schaltet man auf Hochtouren, nicht wissend, ob Nördlingen tatsächlich den Zuschlag erhält. Sollten die Eigner Angels in heimischer Halle das Finalturnier gestalten dürfen, ist das sicherlich nicht nur als Ritterschlag für den Frauenbasketball in Nördlingen zu sehen, sondern für die gesamte Sportstadt Nördlingen und den Landkreis Donau-Ries.

Zurück zum Ligaalltag: mit Platz fünf liegen die Angels nun schon zwei Siege hinter einem Tabellenplatz, der in den möglichen Playoffs verstärkt Heimrecht ermöglicht. Knappe, teils auch unnötige Niederlagen (Stichwort Freiwurfquote) haben eine bessere Platzierung verhindert. So reist man am Sonntag zum Aufsteiger der Medical instinct Veilchen aus Göttingen. Der Tabellenzehnte steht mit fünf Siegen sehr nahe an der Abstiegszone und spürt wie die Kraterbasketballerinnen aus Nördlingen echten Druck. Die einen, um eben nicht in den Abstiegsstrudel zu geraten, die Anderen, um den Kontakt nach oben nicht abreißen zu lassen. Im Hinspiel in der Hermann-Keßler-Halle erwiesen sich die Veilchen als stacheliger Kaktus, ehe die Nördlingerinnen mit 77:63 die Oberhand behielten. Klescova, Crowder, Karambatsa und vor allem Alison Lewis hielten Erikca Davenport und Co ziemlich auf Trab. Apropos Davenport: Namensvetterin Naomi Davenport ist ab sofort spielberechtigt und wird auf jeden Fall die lange Fahrt nach Niedersachsen mit antreten. Sie ist, wie berichtet, der Ersatz für Danny McCray, die vereinbarungsgemäß die Eigner Angels Richtung USA verlässt und in Nördlingen beim letzten Heimspiel gegen Marburg bereits verabschiedet wurde.

Für Bayerns einzigen Erstligisten im Frauenbasketball muss ein Sieg her, möchte man die Verfolger aus Halle und Freiburg nicht an sich vorbeiziehen lassen und weiter Boden im Rennen um die Play Offs verlieren. Leicht wird es nicht, die Auftaktniederlage beim zweiten Aufsteiger Leverkusen sollte Warnung genug sein. Die Crunchtime beginnt um 16.00Uhr, das Spiel wird im Stream live übertragen.

Text: Thomas Lambertz
Bild: Jochen Aumann

EIGNER Angels spielen groß auf und sichern sich zwei wichtige Punkte im Kampf um die besten PlayOff-Plätze

Nördlinger Angels überzeugen spielerisch auf ganzer Strecke und sichern sich damit zwei wichtige Punkte im Rennen um die PlayOff-Plätze. Beim hochverdienten 74:59-Erfolg (16:21, 13:28, 13:16, 17:11) zeigte endlich auch Leonie Kambach ihre Qualitäten.

Matiss Rozlapa startete mit seiner üblichen Starting Five in das Spiel gegen die neuntplatzierten Marbuger Delfine: Erika Davenport, Geburtstagskind Nicole Brochlitz, Mariam Haslé-Lagemann, Brandy Beasley und Leonie Kambach genossen Startrecht. Vor allem letztere sorgte durch einen lupenreinen Dreier und zwei weiteren Punkten für einen Blitzstart der Angels. Marburgs Spiel konzentrierte sich anfangs komplett auf ihre großen Spielerinnen, die sich aber nicht wirklich gegen die enge Angels-Defense durchsetzen konnten. Flinke Finger und schnelle Angriffe sorgten für ein 11:3 aus Nördlinger Sicht nach nicht mal drei Minuten. Zwar legte Marburg nach der ersten gezogenen Auszeit von Ex-Nationaltrainer Patrick Unger etwas nach, doch vor allem eine auffallend löchrige Defense machte es den Angels nicht unbedingt schwer, den Korb zu treffen. Während Marburg ausschließlich über ihre Großen scorte, zeigten die Nördlinger bereits jetzt schöne Spielzüge und tolle Pässe. Lediglich die zehn (!) Offensivrebounds der Marburger gestalteten das Viertelergebnis von 16:21 noch einigermaßen knapp.

Zu Beginn des zweiten Viertels zeigte auch Erika Davenport ihre Scoring-Fähigkeiten. Sechs schnelle Punkte und tolle Aktionen von Leonie Kambach, die nach 15 gespielten Minuten Topscorerin der Partie war, zeigten die Qualitätsunterschiede der beiden Mannschaften eindrucksvoll auf. Ähnlich wie beim Spiel gegen Freiburg spielten die Nördlingerinnen phasenweise wie aus einem Guss und die Marburger Defense regelrecht an die Wand. Auch Geburtstagskind Nicole Brochlitz beschenkte sich durch tolle Dreipunktewürfe selbst. Und sollte den Gastgeberinnen ein Korb gelingen, so schlief man anschließend in der Verteidigung: Nachdem Meynadier einen seltenen Marburger’schen Dreier einwarf, vollendete Erika Davenport auf der anderen Seite einen Fastbreak und animierte Brandi Beasley sogleich, sich den Einwurf der Marburgerinnen zu klauen. Die Feierlaune ebbte wieder ab und Marburgs Coach Unger verschwand beim 29:47-Halbzeitstand sichtlich bedient in Kabinen.

Auch das dritte Viertel lief aus Nördlinger Sicht wie am Schnürchen: Leonie Kambach versenkte ihren zweiten Dreier und hielt hinten durch einen feinen Block den eigenen Korb sauber. Marburg war zwar in der Defense jetzt einen Ticken aufmerksamer, das schöne Zusammenspiel der Angels konnten sie dennoch nicht unterbinden. Sie pressten beim Nördlinger Aufbau an, waren aber nie konsequent genug und konnten daher auch kein Kapital aus ihren aggressiven Defenseversuchen schlagen. Stattdessen punkteten Kambach, Davenport und Co. munter weiter und drückten so den Vorsprung weit über zwanzig Punkte. Ein Blick in die Gesichter der mitgereisten Nördlinger Fans zeigte breite Zufriedenheit – nur Coach Rozlapa konnte nicht anders und agierte am Seitenrand weiter heftig. Marburg schien bereits jetzt aufgegeben zu haben und spielte ohne Intensivität oder Aufmerksamkeit. Bezeichnend: Erika Davenport schnappte sich bei vier Sekunden Restzeit den Ball auf Höhe der Mittellinie und durfte ohne jegliche Gegenwehr den Korbleger zum 42:65-Zwischenstand verwandeln.

Das letzte Viertel war dann zu Beginn Spiegelbild des bisherigen Matches: Nördlingen spielte einfachstes Pick and Pop oder wahlweise simple Kick-Outs auf freie Spielerinnen an der Dreierlinie und stellte die Marburger Defense damit vor schier unlösbare Aufgaben. Und unter dem eigenen Korb glich man die körperliche Unterlegenheit durch aggressive Frau-Frau-Verteidigung bereits im Ballvortrag aus. Diese Aggressivität ließ dann aber Minute für Minute nach, Rozlapa saß inzwischen gelassen auf dem Trainerstuhl und auch Patrick Unger ließ seine zweite Fünf spielen, die den Rückstand immerhin auf fünfzehn Punkte reduzieren konnten. Am Ende stand ein hochverdienter 74:59 Sieg der Angels auf der Anzeigentafel, der durchaus auch noch höher hätte ausfallen können, ob des spielerischen Klassenunterschieds der beiden Rivalen, vielleicht sogar müssen.

Am Ende steht die Feststellung, dass alle Spielerinnen nicht nur punkteten, sondern sich im Vergleich zu den letzten Spielen auch individuell sichtbar verbesserten. Mit diesem Spiel im Rücken geht es kommendes Wochenende gegen ähnlich stark einzuschätzende Veilchen aus Göttingen.

Für die Angels spielten: Erika Davenport (12 Punkte), Danielle McCray (12, 10 Rebounds), Nicole Brochlitz (15), Enija Viksne (4), Roosa Lehtoranta (4), Mariam Haslé-Lagemann (4), Lisa Bertholdt (7), Brandi Beasley (4), Leonie Kambach (12, 100% Dreierquote).

Bei Marburg fielen auf: Schenck (10), Chandler (10), Vanderklugt (14).

Text: Nils Gerstmeier
Bild: Bene Lasser

EIGNER Angels reisen für wichtiges Spiel nach Marburg

Die Nördlinger Angels sind nach drei Niederlagen in Folge gegen die Top-Teams der Liga in der Tabelle ein wenig abgerutscht und stehen damit unter Zugzwang.

So hatte man sich das Programm im Übergang vom alten ins neue Jahr im Nördlinger Lager nicht vorgestellt. Das Top-Trio der DBBL, bestehend aus dem deutschen Meister, dem deutschen Pokalsieger und dem großen ALBA Berlin, die die Angels nacheinander bespielen mussten, gab sich keine Blöße und so stehen die Angels seit nunmehr fast vier Wochen mit noch immer vierzehn Punkten auf dem inzwischen sechsten Tabellenplatz.

„Es war klar, dass diese Spiele eine echte Herausforderung werden würden und dennoch ist es superärgerlich, dass wir jetzt zweimal ganz knapp verloren haben“, kommentiert Leonie Kambach die aktuelle Niederlagenserie. Acht Niederlagen haben die Angels im bisherigen Saisonverlauf hinnehmen müssen, fünf davon mit vier oder weniger Punkten Rückstand, drei sogar nur mit einem Punkt. „Aber es hilft alles nichts. Neuer Spieltag, neues Glück“, macht die Centerin der Angels Mut.

Damit stehen die Nördlinger Basketballerinnen zwar unter Zugzwang, möchte man endlich wieder auf die Siegesstraße und beim Kampf um die besten PlayOff-Plätze noch ein Wörtchen mitreden, aber ein Blick auf den kommenden Gegner lässt vermeintlich die Sorgenfalten etwas flacher werden. Mit dem BC Pharmaserv Marburg trifft man auf den oft zitierten dienstältesten Verein der Liga und auf einen Club mit einigen bekannten Gesichtern. Selma Yesilova, Lena Graf und Maggy Meynadier sind drei Namen, die man vor einigen Jahren auch schon auf der Nördlinger Mannschaftsliste finden konnte. Nach ihrer Verletzung scheint vor allem die sympathische Luxemburgerin Meynadier wieder topfit zu sein, gehört sie inzwischen ständig zu den MVPs der Marburger Spiele.

Dennoch läuft es bei dem Liga-Dino nicht so wirklich rund, findet man sich nach gut zwei gespielten Dritteln der Hauptrunde auf dem unerfreulichen neunten Tabellenplatz wieder. Auch im Hinspiel in Nördlingen bekam man kein Fuß auf das Parkett und trat mit einer 63:80-Packung die Heimreise an.

Trotz alledem ist „Hessens einzig verbliebender Bundesligist im Damenbasketball“ auf keinen Fall zu unterschätzen – noch viel weniger bei ihrem Heimspiel. Coach Rozlapa weiß um die Bürde, die sein Team jetzt zu bewältigen hat, kann aber voraussichtlich auf einen kompletten Kader zurückgreifen. Und wenn alles nach Plan läuft, können die Angels ihren Konkurrenten „da oben“ ordentlich auf die Pelle rücken.

Alle Augen nach Marburg, wenn am Samstagabend um 19:00 Uhr in der Georg-Gaßmann-Halle Marburg die „Dinos“ der Liga um zwei wichtige Punkte kämpfen. Allen Daheimgebliebenen wird der kostenlose Livestream (https://sporttotal.tv/de/events/fdf8a3b7-0f93-43c8-9422-7948af13bf44) empfohlen.

Text: Nils Gerstmeier
Bild: Michael Soller

Davenport meets Davenport

Danielle McCray wechselt wie langfristig vereinbart nach USA

Die Eigner Angels Nördlingen nehmen kurz vor Ende der Wechselfrist noch einen Wechsel auf der Ausländerposition vor. Für US-Girl Danielle McCray übernimmt ihre Landsfrau Naomi Davenport. Davenport? Ja, Davenport. Der Neuzugang aus Cincinatti ist nicht verwandt oder verschwägert mit der Topscorerin der Angels Erika Davenport, trägt aber rein zufällig den exakt gleichen Nachnamen. Tatsächlich haben beide auch schon gegeneinander gespielt, als sie in der finnischen ersten Liga am Start waren.

Dass McCray Nördlingen Ende Januar verlassen würde, war intern von Anfang an so vereinbart gewesen, weil die 30-Jährige langfristig ein Engagement bei der amerikanischen Profi-Organisation Athletes Unlimited angenommen hatte, das sie auf jeden Fall antreten möchte und im Februar beginnt. Aufgrund der Zuverlässigkeit und der Erfahrung McCrays hatte die sportliche Leitung dies bereits zu Saisonbeginn akzeptiert und ist nach langwieriger Suche nach Ersatz zum Jahreswechsel fündig geworden.

Naomi Davenport passt als „undersized post player“ exakt in die Rolle, die McCray innehatte, so dass Coach Rozlapa sein Spielsystem nicht großartig umstellen muss. Die 1,82m große Power Forward-Spielerin verfügt allerdings auch über einen soliden Wurf von außen und erweitert so sogar die taktischen Möglichkeiten. Wo immer die 26-jährige Amerikanerin spielte, ob am College in West Virginia, in Puerto Rico, in Polen, in Finland oder zuletzt in Rumänien, überall bestätigte sie ihren Ruf als „Scoring Machine“ und als „Tough Rebounder“. Beide Labels werden den Eigner Angels gut zu Gesicht stehen, zumal große Aufgaben im Kalender der Rieserinnen vermerkt sind, insbesondere das Top Four Turnier im März. Bis dahin sollte das Davenport-Duo eingespielt sein und harmonieren und die Gegner nicht nur wegen der Verwechslungsgefahr vor Probleme stellen.

Text: Kurt Wittmann
Bild: Martin Fürleger

Weiteres Angels-Drama: Marie macht den Unterschied

Gegen den Tabellenzweiten Alba Berlin fehlt zwar erneut nicht viel, aber nach 40 Minuten triumphieren die Gäste. In den nächsten drei Spielen stehen die Nördlingerinnen unter Druck.

Die Bundesliga-Basketballerinnen der Eigner Angels Nördlingen schicken ihre treuen Fans weiterhin durch ein Wechselbad der Gefühle. Auch gegen den Tabellenzweiten Alba Berlin, der ersatzgeschwächt in der Hermann-Keßler-Halle antrat, gelang es nicht, einen zwischenzeitlich zweistelligen Vorsprung in einen Heimsieg gegen eines der Top-Teams der Liga umzumünzen. Die Angels unterlagen am Ende mit 64:67 (10:10, 25:17, 16:17, 13:23) und geraten im Kampf um die Playoff-Plätze zunehmend unter Druck. Den nächsten Spielen gegen die unmittelbar hinter ihnen platzierten Teams Marburg und Göttingen (beide auswärts) sowie gegen den Tabellenletzten Leverkusen (am 3. Februar daheim) kommt nun besondere Bedeutung zu.

Das bereits achte Heimspiel der Angels in dieser Saison war ein wenig auf das Schwester-Duell Lisa gegen Marie Bertholdt zugespitzt worden, das die Eltern sowie gut ein Dutzend Verwandte und Freunde der Beiden in der Hermann-Keßler-Halle sehen wollten. Letztlich war die überragende Leistung von Marie Bertholdt (21 Punkte, 12 Rebounds, Effektivität bärenstarke 37) der spielentscheidende Unterschied zwischen beiden Teams. Zu konstatieren bleibt allerdings auch, dass die Angels nur rund 25 der 40 Minuten in etwa so spielten, wie sich Trainer Matiss Rozlappa das vorstellt. Im ganz schwachen ersten Viertel und in den entscheidenden letzten fünf Minuten enttäuschte die Heimmannschaft, ließ Cleverness und Spielwitz vermissen. Letztlich sind knapp 31 Prozent Trefferquote in einem Heimspiel auch zu wenig, zumal bei Berlin zwei wichtige Leistungsträgerinnen (Mulligan und Grigoleit) fehlten.

Vor der erneut ansprechenden Kulisse von rund 580 Zuschauern starteten beide Teams nervös und fehleranfällig in die Partie. Die Angels brauchten zwei Minuten für die ersten Punkte, die Leonie Kambach mit zwei Freiwürfen erzielte. Nach vier Minuten hatte Headcoach Rozlappa genug vom wilden Treiben auf dem Parkett und ersetzte mit zwei Wechseln in kurzem Abstand die komplette erste Fünf (6:10/6. Minute). Die Wurfquoten beider Teams waren zu diesem Zeitpunkt unterirdisch niedrig (nach den ersten zehn Minuten im 20-Prozent-Bereich), die Fehlerquoten dafür außerordentlich hoch. Erstmals ein wenig Stimmung kam in der Halle auf, als Erika Davenport nach schönem Zuspiel von Brandy Beasley den Ausgleich zum 10:10 erzielte, der auch zur ersten Viertelpause Bestand hatte. Das erhoffte Spitzenspiel zwischen dem Tabellenfünften und dem Zweiten war es bis dahin keinesfalls. Es konnte nur besser werden.

Für die erste Angels-Führung zum 16:13 sorgten dann Davenport und Danny McCray, die Partie wurde nun merklich besser. McCray erzielte mit fünf Punkten in Serie das 23:18, Lisa Bertholdt mit Freiwürfen das 25:21 (15.). Erstmals deutlicher wurde der Abstand, als auch Nicole Brochlitz und erneut McCray ihre Freiwürfe sicher verwandelten. Zum 35:27-Halbzeitstand trug Danielle McCray allein 13 Punkte bei; die US-Amerikanerin bestritt ihr letztes Heimspiel für die Angels, weil sie Ende des Monats zurück in ihre Heimat reisen wird, um an der prestigeträchtigen mehrwöchigen Turnierserie „Athletes Unlimited“ teilzunehmen. Nach Auskunft von Nördlingens Sportlichem Leiter Martin Fürleger steht die Nachfolgerin bereits fest und soll noch diese Woche vorgestellt werden.

Die zweite Halbzeit begannen die Angels optimal mit einem Dreier von Brochlitz  – es war der erste der Nördlingerinnen nach zuvor acht Fehlversuchen, während die Berlinerinnen zu diesem Zeitpunkt bereits fünfmal aus der Distanz erfolgreich gewesen waren. Mariam Hasle-Lagemann mit einem weiteren Dreier und Beasley mit einem Halbdistanztreffer plus Bonusfreiwurf beendeten dann eine dreiminütige Punkteflaute des Heimteams (46:35, 24.). Davenport traf sogar zum 48:35, ehe Berlin wieder verkürzte (48:41). Wichtig war Lisa Bertholdts Offensivrebound zum 50:41, zumal die Berlinerinnen im direkten Gegenzug mit einem Dreier Erfolg hatten.  Letztlich hatte der Tabellenzweite nach dem dritten Durchgang nur einen Punkt vom Nördlinger Vorsprung abgebaut und musste auf den letzten Durchgang hoffen (51:44).

Im letzten Viertel wurde verbissen um jeden noch so kleinen Vorteil gekämpft. Richtig eng wurde es, als Marie Bertholdt mit zwei schönen Aktionen unter dem Korb für die Gäste auf 50:53 verkürzte und Coach Rozlappa dazu zwang, in einer Auszeit sein Team neu zu justieren (35.). Albas Theresa Simon, bis dahin unauffällig, glich sogar zum 53:53 aus, ehe Roosa Lehtoranta mit einem Dreier, ihren ersten Punkten, und Brochlitz ebenfalls aus der Distanz ihrem Team etwas Luft verschafften. Erneut Lehtoranta  traf zum 62:61 (38.), dann wurde es wild. Brochlitz vergab nach Ballgewinn den Schnellangriff, auf der Gegenseite punktete die US-Amerikanerin Deeshyra Thomas zum 62:64 (39.). Lehtoranta glich mit zwei Freiwürfen aus, 65 Sekunden standen noch auf der Spielzeituhr. Simon traf zum 64:66, aber dann vergab Alba zwei Freiwürfe, sodass Davenport mit dem vorletzten Angriff die Wurfgelegenheit zum Ausgleich hatte, aber verpasste. Die dritte hauchdünne Heimniederlage der Angels gegen eines der Spitzenteams stand fest, als auch der letzte verzweifelte Dreierversuch mit der Schlusssirene sein Ziel verfehlte. Die Enttäuschung bei Team und Publikum war geradezu greifbar, auch wenn aufmunternder Beifall die Mannschaft zu trösten versuchte.

Eigner Angels:  Davenport 8 (13 Rebounds), McCray 13 (8 Rebounds), Brochlitz 14 (2 Dreier), Viksne 3, Lehtoranta 8 (2 Dreier), Haslé-Lagemann 5 (1 Dreier), Lisa Bertholdt 4, Beasley  5, Löffler 2, Kambach 2.

Fouls 16, Rebounds 41, Freiwürfe 19/23 (82 Prozent). Wurfquote aus dem Feld: Zweier 15/44 (34%), Dreier 5/21 (23%).

Erfolgreichste Werferinnen bei Berlin: Marie Bertholdt 21 (2 Dreier/12 Rebounds), Thomas 17 (3 Dreier) und Reuss 9 (3 Dreier).

Fouls 18, Rebounds 41, Freiwürfe 7/12 (58 Prozent). Wurfquote aus dem Feld: Zweier 18/44 (40%), Dreier 8/31 (25%).

Text: Robert Milde
Bild: Michael Soller

Geteilte Sympathien beim Schwesterduell

Wenn am Samstag die Eigner Angels und der Tabellenzweite Alba Berlin aufeinandertreffen, kommen die Eltern von Lisa und Marie Bertholdt in besonders originellen Fantrikots.

Eines haben Stephanie und Jörg Bertholdt ihren beiden Töchtern Marie und Lisa (noch?) voraus: Beide sind in ihren sportlichen Laufbahnen bereits deutsche Meister geworden. Volleyballer Jörg im Jahr 1991 mit dem TSV Dachau, Basketballerin Stephanie (die damals noch Pfeiffer hieß) nur wenige Monate später mit dem Bundesligateam von Lotus München. Ihre Teamkolleginnen von damals sind Basketball-Experten etwas älteren Semesters noch heute ein Begriff. Sie hießen Diana Belik, Doris Schuck oder Zsuzsanna „Schuscha“ Boksay. Letztere, eine Ungarin, galt seinerzeit als eine der besten Basketballspielerinnen Europas.

Wenn die Bertholdt-Töchter Lisa (25) und Marie (28) mit ihren Vereinen Eigner Angels Nördlingen und Alba Berlin am Samstag in der Hermann-Keßler-Halle (Spielbeginn 18.30 Uhr) aufeinandertreffen, dann geht es zwar nicht um die deutsche Meisterschaft, aber doch um eine gute Ausgangsposition für die Playoffs der Toyota-Damen-Basketball-Bundesliga. Die Gastgeberinnen sind nach drei Niederlagen aus den letzten vier Spielen auf den fünften Tabellenplatz zurückgefallen und laufen Gefahr, weiter an Boden zu verlieren. Geht es nach Nördlingens Teamkapitänin Lisa Bertholdt, wird es so weit nicht kommen: „Wir waren in Berlin so knapp dran, diesmal wollen wir vor unseren eigenen Fans die Punkte behalten.“ 70:66 endete das Vorrundenspiel eine Woche vor Heiligabend in der Bundeshauptstadt, wobei die Angels wenige Sekunden vor der Schlusssirene beim Stand von 68:66 gleich mehrmals die Chance zum Ausgleich oder per Dreier sogar zum Sieg hatten.

Alba Berlin, der Aufsteiger des Vorjahres, kann eine starke Saison mit nur drei Niederlagen an den bisherigen 14 Spieltagen vorweisen. Lediglich beim Ligaprimus Keltern (63:65) sowie in Hannover (61:68) und Osnabrück (46:47) musste sich das Team des spanischen Cheftrainers Cristo Cabrera geschlagen geben, in der eigenen Sömmering-Halle in Charlottenburg, wo stets vierstellige Zuschauerzahlen ihr Team unterstützen, blieben die Berlinerinnen sogar in allen sieben Heimspielen ungeschlagen. Vereinsrekord!

Albas Teamleaderinnen in einem sehr umfangreichen und ausgeglichenen Kader sind die Amerikanerinnen Deeshyra Thomas (12,9 Punkte im Schnitt), Laina Snyder (9,9) und die 1,90 m große Centerin Maggie Mulligan (9,6) sowie Marie Bertholdt. Letztere steuert im Durchschnitt 12,0 Punkte bei. Zum Vergleich: Ihre jüngere Schwester Lisa kommt auf 6,7 Punkte im Schnitt, hat aber bei den Rebounds (6,7 gegenüber 4,6) die bessere Statistik. Weitere Alba-Aktivposten sind Stefanie Grigoleit, die früheren Wolfenbüttlerinnen Theresa  Simon und Tessa Stammberger sowie Lena Gohlisch und die ehemalige Angels-Akteurin Nina Rosemeyer. Auch beim Trainerpersonal gibt es ein Wiedersehen mit einer alten Bekannten, denn die frühere weißrussische Nationalspielerin Sasha Tarasava arbeitet mittlerweile als Assistenzcoach in Berlin.

Beide Teams waren am vergangenen Mittwoch im Pokal-Viertelfinale im Einsatz und feierten den Einzug ins prestigeträchtige Finalturnier des Wettbewerbs. Die Angels setzten sich beim letzten verbliebenen Zweitligisten Dillingen/Saar sicher mit 82:58 durch, während Alba Berlin ein umkämpftes Match in Osnabrück nach deutlichem Halbzeitrückstand (25:34) noch mit 60:57 gewann. Grigoleit (16), Marie Bertholdt (14) und Snyder (11) waren dabei die erfolgreichsten Werferinnen.

Für die Eigner Angels steht nach dem nicht zufriedenstellenden Jahresauftakt in Hannover einiges auf dem Spiel. Die punktgleichen Verfolger Gisa Lions MBC und Eisvögel USC Freiburg sitzen dem Tabellenfünften im Nacken und könnten im Erfolgsfall die Rieserinnen überholen. Andererseits waren bislang fast alle Angels-Heimspiele spannende Angelegenheiten mit hohem Unterhaltungswert wie zuletzt das dramatische 71:72 gegen Tabellenführer Keltern. Am Samstag benötigt das Heimteam von Chefcoach Matiss Rozlapa vor allem ein präzises Offensivkonzept, denn kein Team der Liga hat an den bisherigen 14 Saisonspieltagen weniger Punkte kassiert als die Alba-Frauen – 58,4 im Durchschnitt. Da wäre es ausgesprochen hilfreich, wenn die in Hannover schwächelnden Distanzschützinnen – nur drei von 17 Versuchen von der Dreierlinie fanden ihr Ziel – ihr Visier diesmal besser einstellen könnten.

Ob das einzige Heimspiel der Angels im Januar ein Trefferfestival wird, ist also eher unwahrscheinlich, ein Familienfest wird es allemal. Lisa Bertholdt weiß, dass mindestens 20 Familienmitglieder und Freunde aus ganz Süddeutschland am Samstag das Schwesterduell in der Hermann-Keßler-Halle sehen wollen, darunter natürlich auch Stephanie und Jörg Bertholdt. Weil gute Eltern ihre Sympathien möglichst gleichmäßig verteilen sollten, haben die Beiden ihr Fan-Equipment sehr originell umarbeiten lassen: Es besteht je zur Hälfte aus dem Nördlinger und dem Berliner Trikot. Die „Alba Angels“ sollten im Publikum also gut zu erkennen sein…

Text: Robert Milde
Bild: Jessica Hanson


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