
Angels wollen ihre Bilanz gegen Osnabrück aufpolieren
Die Niedersachsen galten bisher als der Angstgegner des Nördlinger Bundesligateams. In dieser Saison gibt es dafür ein paar Gründe weniger.
Nördlingen. Eine erste Zwischenbilanz kann sich sehen lassen: Inklusive Vorbereitung und Pokal haben die Basketballfrauen der Eigner Angels Nördlingen sechs der ersten sieben Saisonspiele gewonnen. Diesen Trend gilt es fortzusetzen, wenn am Sonntag (Beginn 16 Uhr, Hermann-Keßler-Halle im Rieser Sportpark) die Giro-Live Panthers Osnabrück im Ries aufkreuzen.
Statistik und Osnabrück, da war doch was. Richtig, die Niedersachsen sind alles andere als der Lieblingsgegner des Nördlinger Teams, denn neun der letzten elf Duelle der beiden Kontrahenten gingen an die Panthers, darunter alle sechs Vergleiche in der Hermann-Keßler-Halle. Ein Grund dafür mag sein, dass sich Osnabrücks kroatischer Trainerfuchs Sasa Cuic in stimmungsvollen Hallen wie der Nördlinger ausgesprochen wohlfühlt. Auf dem Spielfeld machten zudem fast immer die starken Auftritte des deutschen Ausnahmetalents im Panthers-Trikot, Frieda Bühner, den (meist kleinen) Unterschied. Vor der 20-Jährigen, die in der vergangenen Saison die meisten Punkte für ihr Team erzielte, zur Spielerin der Saison in der Toyota-DBBL gewählt wurde und auch bei den Olympischen Spielen in Paris erstklassige Leistungen im Nationaltrikot zeigte, müssen sich die Eigner Angels freilich nicht mehr in Acht nehmen: Bühner hat ihren Heimatverein verlassen und sucht eine neue Herausforderung beim spanischen Erstligisten Movistar Estudiantes Madrid.
Überhaupt hat sich das Team der Niedersachsen ähnlich wie das der Nördlingerinnen stark verändert. Neben Bühner haben auch Stella Tarkovicova, Britney Smith, Mariana Duran, Melisa Brcaninovic und Anja Marinkovic den Verein verlassen. Ersetzt wurden sie unter anderem durch die amerikanische Centerin und Rückkehrerin Brianna Rollerson (zuletzt Hannover), die Polin Klaudia Niedzwiedzka, den französischen Point Guard Ocèane Monpierre, Milica Cuic, die Frau des Trainers, nach zweijähriger Babypause sowie die Ex-Nördlingerin Johanna Klug, die aus Keltern in den hohen Norden wechselte. Rollerson, Niedzwiedzka, Monpierre und vor allem die gebürtige Russin Kamilla Sudhoff punkteten im bisherigen Saisonverlauf am zuverlässigsten, während Klug nur drei Kurzeinsätze hatte.
Die Bilanz der Cuic-Truppe ähnelt der der Eigner Angels: Erwartbaren Siegen gegen Leverkusen (58:56), im Pokal beim Regionalligisten Münster sowie in Freiburg (66:77) und zuletzt in Marburg (63:78) steht eine unerwartet hohe Heimniederlage gegen den TK Hannover Luchse (75:99) gegenüber. Mit dieser 3/1-Ausbeute stehen die Panthers auf Rang fünf punktgleich mit den drei Mannschaften vor ihnen und den Angels unmittelbar hinter ihnen. Nur kurz war Osnabrücks diesjähriger Auftritt im EuroCup, denn bereits in der Qualifikation schied die Mannschaft nach zwei Niederlagen gegen den türkischen Vertreter Bodrum aus.
Jump Ball in der Nördlinger Hermann-Keßler-Halle ist am Sonntagnachmittag um 16:00 Uhr. Tickets können wie immer online unter eigner-angels.de erworben werden.
Text: Robert Milde
Bild: Michael Soller