Monat: März 2022

Angels setzen in der Trainerfrage auf Kontinuität

Kaum ist die Saison beendet, stellen die Eigner Angels die Weichen für die nächste und klären die wichtigste aller Personalfragen. Nach drei Spielzeiten mit dem ungarischen Basketball-Fachmann entschieden sich die Verantwortlichen der BG Donau-Ries auf Kontinuität zu setzen, was die Position des Cheftrainers angeht. Ajtony Imreh führte die Angels in seiner Premierensaison auf Tabellenplatz drei bis sie abgebrochen wurde und danach durch zwei Spielzeiten, die primär von der globalen Pandemie geprägt waren. Mit jeweils Platz neun verpassten die Angels zwar die Play-Off-Ränge knapp, liefen aber nie Gefahr in Richtung Abstiegsplätze zu driften. Mehr als Tabellenplatz wird die Arbeit des Ungarn bei der BG aber an der Art und Weise gemessen, wie er sein Team formt und seine Spielerinnen besser macht. Das „We“, das Miteinander, die mannschaftliche Geschlossenheit steht bei Coach Tony, wie der 42-jährige Übungsleiter allenthalben genannt wird, im Mittelpunkt. Seine akribische und hochintensive Trainingsarbeit sorgt nicht nur dafür, dass Imreh bei seinen Spielerinnen hochgeschätzt ist, sondern auch dass diese sich im Laufe einer Saison enorm weiterentwickeln.

Imreh erhält einen Vertrag für zwei Spielzeiten plus einer Option für zwei weitere Jahre. Befragt nach seinen Zielen, gibt der Ungar zu Protokoll: „Ich bin sehr optimistisch was unsere Zukunft angeht. Ich hoffe auch, dass wir eine Chance haben, einen Großteil der bestehenden Mannschaft zusammenzuhalten, so dass wir in der nächsten Saison nicht wieder ganz von vorne anfangen müssen. Es wäre ein großer Vorteil, wenn wir auf das aufbauen könnten, was wir uns geschaffen haben.“

Bei der Vertragsunterzeichnung im Hause Eigner bekräftigte Imreh seine Einstellung mit den Worten: „Ich will immer lernen und mich verbessern. Zusammen mit den Spielerinnen, den Sponsoren und dem Vereinsmanagement können wir in den nächsten zwei Jahren die nächsten Schritte machen.“

Furioses Finale

Die 1. Damenbasketball Bundesliga DBBL steuert einem furiosen Finale um die Play-Off-Plätze zu. Und mittendrin die Eigner Angels aus Nördlingen. Beinahe spieltäglich ändern sich die möglichen Szenarien, Spielverlegungen und Nachholspiele tragen ihren Teil zur Spannung bei. Hier noch einmal die aktuellen Fakten:
 
Die besten acht von 14 Mannschaften der Hauptrunde erreichen die Endrunde und spielen den neuen Deutschen Meister aus. Bei 14 Mannschaften gibt es jeweils insgesamt 26 Spiele bis zum Ende der Hauptrunde. Sind Teams punktgleich, zählt der direkte Vergleich aus Hin- und Rückspiel, sollte der gleich ausfallen zählt der höhere Wert der Korbdifferenz im direkten Vergleich. Es wird keine Relegationsspiele geben. Titelverteidiger sind die Rutronik Stars Keltern, aktuell mit 22 Spielen und 30 Punkten auf Rang vier. Der übermächtig erscheinende Aufsteiger aus dem bergischen Land, die Rheinland Lions, ist mit 42 Punkte aus 24 Spielen zwar immer noch das „Nonplusultra“ der aktuellen Saison, durfte aber mittlerweile auch schon drei Niederlagen einstecken.
 
Und damit landet man bei den Gisa Lions aus Halle, die den Lions am 15.Februar eine überraschende 61:59-Niederlage zufügen konnten. Dieser Sieg war der Start einer Serie, die nach fünf Siegen hintereinander in Wasserburg endete. Die Sachsen-Anhaltiner, die den direkten Vergleich aus zwei Spielen gegen die Nördlingerinnen gewannen (69:78 und 76:61), haben bereits 24 Spiele und schickten sich an, noch an den Angels vorbeizuziehen. Doch dann kam der letzte Spieltag vergangenen Sonntag. Halle musste zum TSV Wasserburg, dem elfmaligen deutschen Meister. Die Bayern um Ex-Angel Levke Brodersen stehen auf Rang elf und damit auf dem ersten von vier Abstiegsplätzen. Es musste also ein Sieg mit 17 Punkten Differenz her, um die 66:82-Hinspielniederlage wettzumachen und den direkten Vergleich für sich zu entscheiden. Was folgte, hätten sich sämtliche Krimi- und Thrillerautoren nicht ausdenken können. Nach vier (!!!!) Verlängerungen gewannen die Innstädter 100:98, stehen aber aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs als einer von vier Absteigern fest. In den verbleibenden zwei Spielen kann Wasserburg nicht mehr den rettenden 10. Tabellenplatz ergattern. Als weitere Absteiger stehen bereits Heidelberg und Düsseldorf fest, die beide noch gegen die Angels antreten müssen. Es ist also noch ein Abstiegsplatz zu vergeben, den Göttingen (23 Spiele/14 Punkte, direkter Vergleich für Göttingen) und Halle (24/20) unter sich ausmachen. Die Veilchen aus Göttingen haben es nicht mehr in der eigenen Hand, da Halle aus zwei Spielen ein Sieg zum sicheren Ligaerhalt genügt. Zwar kann Nördlingen im schlechtesten Fall noch auf Rang zehn abrutschen, hat mit dem Abstieg aber nichts mehr zu tun.
 
Der letzte Spieltag führte für die Nördlinger zu einem erfreulichen Platztausch.  Saarlouis verlor sein Heimspiel gegen Osnabrück 74:78, ebenfalls nach Verlängerung. Durch die Niederlage der Saarländerinnen (23/20) schoben sich die Kraterbasketballerinnen (22 /20) trotz Spielausfall Marburg auf den begehrten letzten Play-Off-Platz vor. Osnabrück (23/30), Gast am kommenden Donnerstag um 19.00Uhr in der Nördlinger Hermann-Keßler-Halle und aktueller Tabellenfünfter, kann sich aber mit einer Niederlage im Ries immer noch verschlechtern. Es lauern Hannover (23/30) und Marburg (24/28) auf den Plätzen sechs und sieben auf Ausrutscher der Niedersachsen. Allerdings wäre der Tabellenfünfte aktuell Gast in Keltern, was in der ersten Runde der Meisterschaftsrunde kein einfaches Unterfangen wäre.
 
So kompliziert sich das alles anhört, so vermeintlich einfach ist es für die Eigner Angels: sie haben es selbst in der Hand: gewinnen sie die letzten vier Spiele, nehmen sie an den Play-Offs teil, unabhängig davon, was der Rest der Liga anstellt. Die 1. Damenbasketball Bundesliga steuert also einem dramatischen Zwischenfinale zu. Und das Drehbuch dazu wird maßgeblich in Nördlingen geschrieben.
 
Dass die oben beschriebenen Szenarien aber angesichts der Lage in der Welt in den Hintergrund rutschen, ist auch Mona Berlitz von den Eigner Angels klar. Das „Küken“ der Nördlingerinnen hat sich ihre eigenen Gedanken zur Ukrainekrise gemacht. „Dass meine kleine Spende an SOS- Kinderdörfer Ukraine allein nicht viel bewirken wird, ist mir … klar. Deswegen hatte ich die Idee, ob wir nicht als Verein gemeinsam Geld sammeln könnten. Alle die möchten, Spieler, Trainer, Vorstand, Vereinshintergrund und Sponsoren können eine selbstgewählte Geldsumme beisteuern.“ Dazu stellt die 19-jährige bei den letzten beiden Heimspielen am Donnerstag gegen Osnabrück und am Sonntag gegen Düsseldorf nach Absprache mit dem Team und dem Verein eine Spendenbox am Fanshop der Angels auf und ruft alle Besucher auf, einen kleinen Betrag in das Sparschwein zu werfen. „Mir bedeutet das Projekt sehr viel und ich möchte unsere Angelsreichweite nutzen, um den Menschen in der Ukraine zu helfen.“ Die Eigner Angels Nördlingen und die BG Donau-Ries e. V. unterstützen diese Aktion und hoffen auf rege Inanspruchnahme der Box.


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